Ich kriege die f*cking Riemenscheibe nicht ab….

kollemolle

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irgendwo im nirgendwo
Kannst du die Geschichte mal mit etwas mehr Licht fotografieren? Das Bild gibt ja nicht so richtig was her. Ich würde mir erst mal das Gewinde ganz genau anschauen, das kann u.U. auch ein Linksgewinde sein, wie weiter oben schon angemerkt wurde.
 

Arkhan1806

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Eine andere, kurzfristig umzusetzende Lösung wäre auch folgende:
Du steckst in jede Bohrung jeweils die größtmögliche Schraube, die reinpasst. Dann holst du dir ne Stange, nen Ringschlüssel, etc. als Hebel. Den Hebel bringst du jetzt (Druckpunkte möglichst nah an der Mutter) so an, dass du - über die eingesteckten Schrauben - ein Drehmoment auf die Mutter überträgst. Wenn das nicht reicht, haust du mit'm Hammer auf den Hebel.
Ich nehme dazu immer gerne nen Ringschlüssel. Der Ring auf eine Schraube, den "Schlüsselstiel" an die andere anlegen und dann schauen was passiert. Wenn sie Schrauben das mitmachen kann man auch nochmal verlängern.
 

Sire Toby

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Vieles klappt nicht so gut, weil die mutter in der Tiefe der Riemenscheibe liegt und alle Hebel keinen gute Kraftübertragung schaffen.
Selbst ein passender gekröpfter Schlüssel ging nicht:emoji_frowning2:
 

elchimore

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Mach dir nochmal einen Eindruck von näher dran, auf dem Aufgehellten Bild kann ich nicht reinzoomen, aber es sieht fast so aus, als wenn noch ei kleines Stück Gewindegang zu sehen ist (und davon oben im Bild weniger wie links --> ganz normales Rechtsgewinde) und wie die Steigung verläuft... dann hat man auch die Drehrichtung, nicht dass es immer in die falsche Richtung ging..... Ich spreche da aus Erfahrung, ich habe schon eine Schraube an einem Fahrzeug auf dem Gewissen, wo alle gesagt haben, das ist Linksgewinde.... Als sie dann abgedreht war sah man noch ein Stück Rechtsgewinde.... :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

Uranus

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Da war schon mal jemand mit dem Schraubenzieher und Hammer dran, diese Lösung hat bei mir immer geklappt, also mach einfach das Gleiche.
Ich hab keinen verstellbaren Stirnlochschlüssel, schon gar nicht in verchromt. Meistens kann man mit einfachen Mitteln den gleichen Effekt erzielen.
Das Aufhämmern hat noch den Effekt, dass es wie ein Schlagschrauber wirkt, Gegenhalten entfällt dann meistens.
Und ich weiß gar nicht wie viel Ölfilter ich ohne Schlüssel aufmachen musste (Schraubenzieher reingeschlagen), weil man da ohne Spezialwerkzeug gar nicht hinkommen, wenn nicht mal die Hand zwischen Ölfilter und Bauort reinpasst.
 

Holzfummler

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Moin,
ich würde mir folgendes bauen: 50 cm Flachstahl (2 x 0,5 cm ), 2 Bohrungen passen zum Abstand der Bohrungen der "Mutter". In die Bohrung M8 -Gewinde schneiden. Wenn die Bohrungen der "Mutter" z. B. 5 mm Durchmesser haben, dann entsprechend lange M8 Schrauben auf den unterern Gewindeteil auf Mass drehen oder mit Bohrmaschine runterfeilen. Diese Stiftschrauben fest in den Flachstal schrauben, wenn ausreichend Platz, ggfs. eine Kontermutter setzen. Die Stiftlänge sollten die Bohrungstiefe von ausfüllen, der Flachstahlsauber oben aufliegen.
Dann kannst du hämmern wie du möchtest.
Vielleicht kann hier jemand noch einen Tipp für die Schrauben geben, aus welche Material diese sein sollten, damit sie nicht brechen bzw. sich verbiegen.
LG
Thomas
 

Uranus

ww-buche
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Tipp für die Schrauben geben
Gerne welche aus vergüteten 42CrMo4 :emoji_slight_smile: oder in Güteklasse 12.9.
Spaß beiseite. Ich bleibe bei der Meinung, das ist gar zu viel Aufwand, hab ich bei Mechanikern auch noch nicht so gesehen, außer die Stirnlochmutter ist äußerst widerspenstig, z.B. bei Hydraulikkomponenten. Viele hämmern nur auf, oder stecken wie üblich zwei gut passende Splintentreiber rein, Stahlstange verkeilt und drehen. Die Pedanten nehmen halt den Stirnlochschlüssel. Aber das nützt hier nichts, wenn man nicht gegenhalten kann.

Die Gewindesteigung ist doch noch teilweise sichtbar, also mit dem Fingernagel nachfahren um zu ermitteln, ob es ein R-oder L-Gewinde ist.
 

Holzdraht

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Ich verfolge den Post schon ein wenig länger und verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Das Gewinde ist ein Linksgewinde, da besteht kein Zweifel. Schließlich dreht sich ja Riemenscheibe im Uhrzeigersinn, wenn man oben drauf schaut.
Es gilt die Regel: so wie ich lauf, so geh ich auf. Also dreht man im Uhrzeigersinn die Mutter ab (Linksgewinde).

Passende Nuß für den Schlagschrauber suchen. Wenn du von Bohrung zu Bohrung mißt und zwar Innenkante zu Innenkante, dann hast du den Außendurchmesser der Nuß. Außen zwei 12.9er Schaftschrauben im passenden Bohrungsdurchmesser draufgeschweißt und langsam abkühlen lassen. Ab damit in den Schlagschrauber, Drehrichtung rechts eingestellt (also anziehen, bei "normalen" Rechtsgewinde) und gib ihm.

Das wäre die erste Mutter, die so nicht kapituliert. Großartig gegenhalten brauchst du die Riemenscheibe auch nicht. Es reicht wenn du sie mit der Hand festhältst. Bei einem genügend großen Schlagschrauber ist der Impuls so groß, dass die Mutter sich löst.
 
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Sire Toby

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1) leider habe ich kein Schweissgerät, und hätte gehofft, auch ohne das Problem lösen zu können.
2) von den minimalen Anteilen des Gewindes, die ich erahnen kann, ist es eben nicht „so wie ich lauf, geh ich auf
 

Da bin ich

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mein Glaskugel ist kaputt, aber mein dicker zeh juckt
an meiner flott ist es linksgewinde mit konus
hab aber auch schon wellen zylindrisch mit passfeder gesehen
ich kann hier nur sagen dass es da ein Gewinde gibt
meine Scheiben wechsle ich nicht jedesjahreinmal
und nach den selben Problemen mit dieser Mutter zieh ich das Teil ohne Bedenken nur noch handwarm an
 

Holzdraht

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Dann kann ich dir sagen, du wirst wahrscheinlich die Mutter nicht aufbringen. Ohne vernünftiges Werkzeug bist du aufgeschmissen. Das einzige was mir dazu noch einfällt ist, mit einem mittleren Durchschlag in den Bohrungen ansetzen und mit kräftigen Hammerschlägen die Mutter im Uhrzeigersinn versuchen aufzubekommen. Das macht man normalerweise nicht, weil du die Bohrungen verdengelst, aber ohne Werkzeug gehts nicht anders. Wenn das nicht funktioniert, hast verloren.
 
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Dietrich

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Hallo Johannes,

bei mir war die Riemenscheibe beim Kauf auch verkehrt rum drauf, und ich konnte nicht alle Drehzahlen erreichen, aber das war im Frühjahr 2008, weis garnicht mehr wie es genau war, ich schau nachher mal nach, wie es bei meiner aus sieht.

Gruß Dietrich
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Völlig OT
Gibt's diese zusätzlichen Zahnräder noch irgendwo.
Oder wo nach muss man suchen?
Und wo gibt's einen neuen Tiefenanschlag? Meiner ist zerbröselt...
Nicht von mir, sondern vorher.

Und ich hätte gerne eine Kurbel mit 3 Armen...
 

JoergW

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Moin Sir Toby,

ich habe an meiner Drechselbank fast die gleiche Konstellation, ich habe mir einen passenden Schlüssel gebaut.
Ich kann dir Montag/Dienstag ein Bild von der Konstruktion schicken, vielleicht hilft es weiter.

Gruß Jörg
 

Dietrich

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Hallo,

eben gerade noch mal in der WS gewesen und ein Stuhl an die Genko gestellt um von oben was zu sehen.
Die Bohrspindel ist oben wie eine Art Sechskant ausgeformt und läuft in einer Hohlwelle die dasKonstrult genau umschließt, oben mit einer großen Mutter gesichert, die Riemenscheiben gehen vorne leicht wechseln, bei mir liegt der Doppelriemen immer auf den Drehazahlen 60-480 U/min, man könnte umlegen aber meine Elektronik TBM beginnt bei 400 bis 4500 U/min,brauch ich also nicht, den Rest macht der 2 stufige Schalter und das Regelgetriebe.
Meine 83 er Maschine entspricht wohl ziemlich der letzten Serie wie sie auch ´93 noch gefertigt wurde, ältere Maschinen weichen im Detail teils erheblich ab, unter anderen beim Vorschubstern/Hebel, bei der Riemenscheiben-Sicherung und bei dem Tiefenanschlag.
Hier die Bilder:

Gruß Dietrich
 

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kollemolle

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irgendwo im nirgendwo
Moin,

besorg dir ein Stück 6-kant Material in C45 oder fester- Dann schön akkurat den Abstand und Durchmesser der Bohrungen stirnseitig anreißen und bohren. Da die Bohrungen wahrscheinlich ein glattes Maß haben, 2 Passstifte besorgen. Die Bohrungen so tief in das Werkzeug, dass du die Bohrtiefe der Mutter voll ausnutzt und das Werkzeug auf der Mutter aufliegt. Jetzt hast du die Möglichkeit, mit einem Schlagschrauber dran zu gehen und beim Lösen von oben Druck auszuüben. Wenn du keinen hast, irgendwo im Bekanntenkreis geistert bestimmt einer rum. Dazu noch die Pinole unten irgendwie gegenhalten ohne sie zu beschädigen und das Ding sollte mit ziemlicher Sicherheit kommen.
Du musst versuchen, dafür zu sorgen, dass die Stifte recht stramm sitzen. Wenn dann das Werkzeug flächig aufliegt, werden die Stifte nahezu nur auf Scherung beansprucht und da können die richtig was ab. Wenn die Bohrungen vergnaddelt sind, kannst du es auch mit Spannstiften (DIN1481) versuchen, die gleichen da noch etwas aus. Je nach Maß kann man da auch 2 verschiedenen Durchmessers in einander schlagen.
Linksgewinde muss nicht zwingend sein, wenn noch ein Kegelsitz oder eine Passfeder im Spiel ist.

Gruß
Dirk
 

Arkhan1806

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Ach kommt schon, jetzt lasst ihn doch einfach mal machen! Und akzeptiert bitte, dass bestimmte Leute bestimmte Werkzeuge nicht haben!
Ich hab auch kein Schweißgerät und würde das Ding trotzdem ziemlich sicher irgendwie in akzeptabler Zeit aufbekommen. Es gibt immer mehrere gute Wege!
Jetzt lasst uns doch bitte alle mal abwarten, bis er das Problem angeht und sich hier wieder zurückmeldet!
Noch mehr "Du müsste es auf jeden Fall so und so machen"-Beiträge helfen nicht wirklich weiter.
 

JoergW

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Moin SirToby,

fast vergessen..... Sorry

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So sieht es bei mir aus, Mutter mit Linksgewinde, die kleine Madenschraube ist zur Sicherung.

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Das ist meine gebaute Ausdrehvorrichtung.

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Die zwei Stifte greifen in die zwei Bohrungen.

20251219_085305.jpg

Alles bis zum Anschlag rein schieben. Die zwei Schrauben sind dafür, dass die zwei Bolzen nicht nach hinten raus kommen können.
Die Mittlere Welle dient zur Führung.
Dann hab ich mit einem langen Hebel die Mutter gelöst.
Das "Provisorium" konnte ich mit meinen Hausmittel zu Hause bauen.

Viel Erfolg

Gruß Jörg
 
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