Ich bastle mir zwei Müttern….. ;-))

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo
Fehlende oder defekte Holzmuttern an Nuthobel scheint ein Problem zu sein.
Kürzlich hatte der Orgelbauer Klaus an seinem joh Weiß Hobel schon eine fehlende Mutter
und bei mir gibt's auch Hobel mit fehlenden oder defekten Muttern .
Auch sieht man öfters provisorisch durch Nagel,Schraube oder Rödeldraht verbastelte Muttern.
Werkzeug zum herstellen eines Holzgewindes sind nicht gerade billig und lohen sich nicht für zwo Muttern .
Außerdem gibt's eine Vielzahl von Varianten, von Kordel über Trapetz bis zu Spitzgewinde mit verschiedenen Flankenwinkel .
Und auch innerhalb eines Herstellers gibt's noch Unterschiede .
Meine Spindeln wurden mit einer kluppe geschnitten, dennoch gibt es zB einen steigungsfehler von 1/2 Gang auf 10 Gang.
Auch haben sie fast einen mm Unterschied im Durchmesser und Rundheit war auch nicht so besonders.
Also sehr viel wild west.
Ist eben Holz :emoji_wink:
Aber macht nix, basteln macht Spaß
Hatte mir dann mal überlegt wie quasi mit Laubsäge und dremel und ohne spezielle Werkzeuge sich so ein Teil anfertigen lässt.
So, bilder erklären sich selbst
Verwendet hab ich 2K 5 min epoxy Leim (holzwerker sind doch Leimer, oder?)
Ich kann leider nur mit Maschine, deshalb weder Dremel noch Laubsäge sondern Bohrmaschine, Hängemotor und Kreissäge.
Teflonband drei lagen überlappend um die Spindel gewickelt
Schön stramm so das das Band gut am Gewinde anliegt
Und vor allem unbeschädigt muss Holz und Band an der Stelle sein
Eine kleine Halterung gebaut zum fixieren
Abgeklebt und mit eine Injektionsspritze gefüllt.
Dann noch ausschneiden, schleifen und ölen, fertig
Finde das Ergebnis garnicht so schlecht
Beim nächsten mal mach ich eventuell nur zwo lagen band und setze dem Kleber noch Glasfaserstaub zu.
Weiß aber nicht ob sich das dann noch spritzen lässt.
Die Holzwurmlöcher sehen auf dem Foto noch sehr aktiv aus, dem ist aber nicht so.
Den Hobel hatte ich schon vor Jahren behandelt und verstaubte seit dem im Keller .
Letztes Bild ist vom Ei das mir heute der Götterbote ins Nest legte.
Leider alle Gewinde i.O. :emoji_wink:)
Entschuldigt das es kein richtiges Holz Projekt ist, aber ich bin ja auch nur Bastler
Gruß Joachim
 

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raziausdud

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Hallo

gute Idee, gut gemacht.

Sind das denn Normgewinde? Dann könntest Du es beim nächsten Mal eventuell anders probieren, Gewindeschneider selbst gemacht: ein Stück passende Gewindestange so "zurechtflexen", dass es aussieht wie bei anderen Gewindeschneidern, vorn quasi angespitzt, seitlich mit 4 Riefen.

Grüße
Rainer
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo Rainer
Von Norm kann man bei alten Hobeln nicht sprechen
Sehr oft sind das ,,Zoll,, Steigungen
Durchmesser braucht man bei Holz auch nicht messen
Das ist alles Wildwest
Sogar beim selben Hersteller gibt's unterschiedliche Gewindesteigungen und formen.

Bei e klein wurden Hobel verschenkt
Nach der Anfrage gabs eine nette Antwort und paar Tage später ein Päckchen.
Da die Reparatur der Mutter nicht ganz so schlecht war ,
hatte ich jetzt die Gelegenheit mich mal an Bolzen zu versuchen.
Die Idee hatte ich schon mal durchdacht , aber bis jetzt war es mir immer noch zuviel Aufwand.
Aber ab heute kann ich mir noch größere Probleme vom Flohmarkt mitbringen ;- )))
Material ist eigentlich alles aus dem Fundus
Rollen sind von Untersetzern um Möbel umzusetzen.
Die Winkel noch übrig vom der Werkbank
Und dann noch Halbzeuge und holzreste.
Der wabeko hat sich nochmals tapfer geschlagen
Aber vielleicht weis er es auch noch nicht dass er sowas garnicht kann.
Bauzeit der Vorrichtung etwa 20 min.
Das Stück Holz über den Rollen drückt gegen diese.
Der Nagel legt sich ins Gewinde und das Klebeband reduziert die Reibung .
Durch drehen an der Schraube hat man dann den Vorschub beim fräsen.
So schneidet sich die Schraube selbst ihr Gewinde
Sowas gibt es auch zukaufen
Aber mein gebastels ist unabhängig von Durchmesser und Steigung.
Mit Sicherheit für den Ein oder Anderen eine wenig sinnvolle Arbeit.
Mir hat es Spaß gemacht
Bilder zeigen das Problem bis zum einbaufertigen Teil
Der Rest vom Hobel ist nur noch Kleinkram
Und so kommt man auch ohne viel Kenntnis und Werkzeug zu einem schönen Teil
Danke fürs lesen
Gruß der joachim
 

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Keilzink

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... ich bin schwer beeindruckt.

Du benutzt den intakten Teil des Gewindes als Kopiervorlage und als Vortrieb für das neu zu schneidende Gewinde: Das ist wirklich schlau, gratuliere.

Im Wabeco hast du einen Fräsmotor (Kress?) - und was für einen Fräser verwendest du dafür? (Falls du das verraten willst.)

Danke fürs Zeigen!

Andreas
 

Orgelbauer

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Verrückt und genial !
Absolut genial.
Mein Respekt.
Leider komm ich vor Weihnachten nicht dazu, es auch auszuprobieren. Hoffentlich finde ich Deinen Beitrag im nächsten Jahr wieder :emoji_wink: ...das schuldet Mann schließlich den alten Werkzeugen :emoji_slight_smile:
 

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Hallo Andreas
Verraten darf ich das eigentlich nicht :emoji_slight_smile:
Aber es ist auch nichts besonderes
Der verwendete fräser ist zwar von guter Qualität
War aber für diese Verwendung total ungeeignet .
Er hatte die benötigten 60 grad und musste sich dann eben durchwürgen
Für eine verleimung hatte ich mal einen stichel (45 grad, im Bild links)geschliffen der auch super schneidet
Umschleifen wollte ich den jetzt nicht, hatte aber auch keinen passenden Drehling zum schleifen
Aber es wurde ja gebeizt und deshalb sieht man die brandspuren nicht mehr.
Motor ist ein alter pof 50
Fräsen mit stichel geht übrigens sehr gut (die anderen Fotos)
Gruß Joachim

hallo Klaus
probier es , es ist total überflüssig , aber es mact spass
 

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Keilzink

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... mit dieser einfachen Vorrichtung kannst du jedes alte Gewinde nachfräsen - genial ist da fast noch untertrieben. Danke für die Bilder - und den Tip mit dem Drehstahl-Stichel. Drehstähle hab ich auch rumliegen, aber auf die Idee, die so in Holz einzusetzen, muss man ja erst mal kommen.

Seit ich deinen schönen Plettenberg gesehen habe, grase ich wieder regelmässig die Bucht ab- und der allseits bekannte Holländer hat jetzt tatsächlich einen Genuit reingestellt, der die selbe schöne Höhenverstellung hat wie dein Plettenberg. Er will halt 125 dafür - und das ist mir dann doch zuviel für einen Hobel, den ich voraussichtlich nur selten einsetzen werde. Na, mal sehen, was mir noch über den Weg läuft.

Gute Zeit und viel Glück auf den schön bestücken Flohmärkten, die ihr da im Saarland habt.

Andreas
 

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Morgen
Kurz vor dem Suppenkoma noch ein Lebenszeichen
Lediglich an der fehlenden Zentrierung ist die Prothese erkennbar
Wäre doch schade um den schönen Stempel gewesen ;- ))
Gruß

Morgen Andreas
Es gibt schon unterschiedliche Flohmärkte
Aber mittlerweile ist der Mehrzahl aus dem Netzt
So ist lediglich einer oder zwo von meinen deutschen Eisenhobeln persönlich erlegt
Die anderen bringt der Götterbote
Das ist weniger anstrengend
Gruß Joachim
 

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Keilzink

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Morgen Andreas
Es gibt schon unterschiedliche Flohmärkte
Aber mittlerweile ist der Mehrzahl aus dem Netzt
So ist lediglich einer oder zwo von meinen deutschen Eisenhobeln persönlich erlegt
Die anderen bringt der Götterbote
Das ist weniger anstrengend
Gruß Joachim

Na, das beruhigt mich, dann kann ich meinen Neid aufs Leben im Saarland ja etwas herunterfahren. :emoji_grin:

Andreas
 
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