HPL mit MDF Verkleben.

borisffm

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Hallo,

ich will einen Testversuch mit der HPL und MDF zu machen. Das ist die Vorbereitung zur neue Frästischplatte.
Richtige Anleitungen habe ich nicht gefunden. Video im Netz gibt es relativ viel.
So wie ich verstehe brauche ich:

  • Kontaktkleber ( Pattex Kraftkleber Classic, denke ich)
  • Andrückwalze ( Teuer und schwer zu kriegen)
  • Zahnspachtel ( Evtl. eine einfache Leimspachtel)
  • Paar Leisten, die ich zwischen der Platten platzieren kann, um der Kontakt auf die ganze Fläche bei der Verarbeitung zu vermeiden.

Jetzt sind die Fragen.

  1. Hat jemand Erfahrung damit und kann mir paar Tipps geben? Oder gibt es evtl. gute Anleitungen im Netz oder Zeitschriften?
  2. Ist der Kleber passend oder soll ich besser andere nehmen?
  3. Sind die Kunststoff Zahnspachtel für unter ca. 1€ in Ordnung? Wenn ich einen aus Metall nehme, kriegt man den dann wieder sauber?
  4. Ich habe HPL 1mm dick angeboten bekommen. Ist das ok, oder soll es besser 0,8 sein?
  5. Welcher Nutfräser ist für die fertige Platte am besten? Ich habe bis jetzt nur die Kanten von beschichteten HPL-MPX gefräst. Jetzt sollen die Nuten und Ausschnitte gemacht werden? Soll ich zuerst nur paar zehntel vorfräsen und erst danach tieffräsen?
Boris
 

uli2003

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Du kannst das mit Kontaktkleber machen, wirst diesen aber erfahrungsgemäß nicht super gleichmäßig aufgetragen bekommen, meistens entstehen kleine Buckel die sich im HPL abzeichnen. Guter Sprühkleber ist besser.

Normalerweise verwendet man für so etwas Weißleim.

Grüße
Uli
 

borisffm

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Du kannst das mit Kontaktkleber machen, wirst diesen aber erfahrungsgemäß nicht super gleichmäßig aufgetragen bekommen, meistens entstehen kleine Buckel die sich im HPL abzeichnen. Guter Sprühkleber ist besser.

Normalerweise verwendet man für so etwas Weißleim.

Grüße
Uli

Hallo Uli,

Wegen Weißleim und HPL habe ich schon gehört. Dann brauche ich vollflächigen Druck. Oder? Und so was habe ich nicht. Der Sprühkleber habe ich übrigens. Damit kann ich auch probieren.
Ich dachte mit dem Zahnspachtel bekomme ich der Kleber gut verteilt.

Boris
 

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Wenn ich darüber nachdenke, dass Du die Platte als Torsionsbox bauen möchtest, damit das verwindungssteif und eben ist, würde ich das mit der do-it-yourself-Beschichtung bleiben lassen. Das wirklich eben hinzugekommen, hätte ich Bedenken.
 

uli2003

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Verteilt bekommt man das schon. Ja nach Plattengröße ist der Kleber aber schnell angetrocknet, und wenn man mal eine Stelle nachkämmen möchte, rollt es da schon. Ist mir nur selten gelungen so exakt, gleichmäßig und tropfenfrei mit dem Zahnspachtel zu arbeiten, dass nicht auf einer der beiden Seiten ein Knubbel blieb. Der zeichnet sich recht schnell ab.
Aufgesprüht ist das was anderes.
Sprühkleber aus der Dose würde ich nicht unbedingt verwenden, der hat mich bisher nie überzeugt. Ich nutze nur noch Sprühkleber von ASK.
 

borisffm

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Wenn ich darüber nachdenke, dass Du die Platte als Torsionsbox bauen möchtest, damit das verwindungssteif und eben ist, würde ich das mit der do-it-yourself-Beschichtung bleiben lassen. Das wirklich eben hinzugekommen, hätte ich Bedenken.

Hi,

Die Idee mit dem Torsionsbox ist nicht mehr aktuell :emoji_slight_smile: Ich habe das auch schon geschrieben.
So, wie ich auf YT sehe, machen so was sehr viele.
m schlimmsten Fall muss ich die Platte entsorgen und andere kaufen. Das ist natürlich nicht gut. Momentan bin aber noch nicht überzeugt, das es nicht klappen soll.
Ich habe kleine Stücke von HPL zum probieren.

Boris
 

Mitglied 30872

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Wenn ich darüber nachdenke, dass Du die Platte als Torsionsbox bauen möchtest, damit das verwindungssteif und eben ist, würde ich das mit der do-it-yourself-Beschichtung bleiben lassen. Das wirklich eben hinzugekommen, hätte ich Bedenken.

Ich lese grade, dass Du den Gedanken verworfen hast.
Wegen des möglichen Ärgers hinsichtlich der Beschichtung würde ich mal im Handel bzw. bei Tischlereien nachfragen, ob man eine solche Platte nicht fertig kaufen kann. Das wird allerdings nicht billig.
 

borisffm

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Ich lese grade, dass Du den Gedanken verworfen hast.
Wegen des möglichen Ärgers hinsichtlich der Beschichtung würde ich mal im Handel bzw. bei Tischlereien nachfragen, ob man eine solche Platte nicht fertig kaufen kann. Das wird allerdings nicht billig.

MPX beidseitig beschichtet 18mm kann ich beim Händler in der nähe kaufen. Das ist aber zu dünn.
Ich denke, dass es alles nicht so schlimm sein soll mit der Beschichtung.
Evtl. meldet noch jemand, der es oft macht.
 

Mitglied 30872

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Es gab da in der Vergangenheit den einen oder anderen thread zum Bau von Frästischen. Da ging es auch um die Frage der Beschichtung. Suchfunktion.
 

ChrisOL

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Hallo,

der Weg zum Tischler mit der Frage das machen zu lassen ist doch nicht schlimm.
Habe damals 30mm MPX beiseitig mit HPL beschichten lassen. Mit einer Presse ist das wunderbar geworden.
18mm sind etwas wenig, wenn dann noch eine Aluplatte eingelassen werden soll an dem die Fräse hängt.
 

tiepel

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Hi,
meine Frästischplatte ist aus 24mm Multiplex. Oberfläche Osmo Hartwachsöl Rapid.
Ich habe zwar schon einen schmalen Streifen HPL in ca. 6mm Stärke zuhause, den ich eigentlich in der Flucht vom Fräser (am höchsten belastete Stelle) einlassen möchte. Aber ich denke, das ist überhaupt nicht notwendig. Man nutzt den Frästisch ja nicht ständig. Und wenn die Schicht Hartwachsöl mal abgerieben oder vermackt ist, kann man ganz schnell ausbessern.
Klar, mit kompletter HPL-Beschichtung ist das sicher besser und edler. Aber wie gesagt, ich glaube für einen durchschnittlichen Heimwerker nicht zwingend notwendig.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Noch nicht probiert, aber ich gehe davon aus, dass Epoxy da auch super funktionieren kann. Bei Epoxy hast du den Vorteil, keinen Pressdruck aufbauen zu müssen. Würde die HPL mit der Vorderseite nach unten auf eine gerade Platte legen, Epoxy auftragen und dann die MDF-Platte von oben auflegen und etwas Druck von Hand rundum drauf geben. Dann aushärten lassen.
 

Mitglied 30872

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Noch nicht probiert, aber ich gehe davon aus, dass Epoxy da auch super funktionieren kann. Bei Epoxy hast du den Vorteil, keinen Pressdruck aufbauen zu müssen. Würde die HPL mit der Vorderseite nach unten auf eine gerade Platte legen, Epoxy auftragen und dann die MDF-Platte von oben auflegen und etwas Druck von Hand rundum drauf geben. Dann aushärten lassen.

Na ja, man kann ja wirklich Weissleim nutzen. Auch wenn der Pressdruck pro cm2 nicht viel ist, sollte es genügen, die Platte zum Pressen auf den Boden zu legen, eine andere Platte drauf und möglichst hoch zu beschweren.
 

Komihaxu

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der Weg zum Tischler mit der Frage das machen zu lassen ist doch nicht schlimm.
Ich bin mit meiner Frästischplatte (aus 2 MDF-Platten und dem grob zugeschnittenen HPL, oben und unten) auch zum Schreiner in der Nähe gegangen.
Weißleim mit Zahnspachtel verteilt, unter die Presse gelegt und am nächsten Morgen wieder abgeholt.
Die Platten habe ich auf jeder Seite 1 cm größer gelassen und sie dann zuhause auf Maß geschnitten.

Bevor ich mir die Platten versaue oder Unebenheiten reinbekomme, war es mir den Umweg wert.
 

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Ich bin mit meiner Frästischplatte (aus 2 MDF-Platten und dem grob zugeschnittenen HPL, oben und unten) auch zum Schreiner in der Nähe gegangen.
Weißleim mit Zahnspachtel verteilt, unter die Presse gelegt und am nächsten Morgen wieder abgeholt.
Die Platten habe ich auf jeder Seite 1 cm größer gelassen und sie dann zuhause auf Maß geschnitten.

Bevor ich mir die Platten versaue oder Unebenheiten reinbekomme, war es mir den Umweg wert.

Auch hier würden mich die Kosten interessieren.
 

Mitglied 30872

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Wenn bei mir jemand reinschaut und eine Platte mitbringt, ich da nix dran machen muss, er den Leim noch selbst aufspachtelt, geht er mit 'nem Zehner weniger in der Tasche und gepresster Platte wieder heim.

Das ist prima. Mein Interesse am Preis begründet sich darin, dass ich das vor einigen Jahren auch mal vorhatte. Meine Anfrage in einer Tischlerei brachte dann für eine Platte 800x600x30, beidseitig (klar) beschichtet einen Preis von knapp 250 Euro zustande. Der gute Mann hätte das nicht selbst hergestellt, sondern zugekauft. Sicher auch ein Grund für den hohen Preis. Ich habe mich dann anders entschieden. Danke für die Preisinformationen.
 

lunateide

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Hallo,
dies ist ein Thema, das demnächst auch für mich aktzuell wird und einige Fragen aufwirft:

Bietet die hier angesprochene Kombination aus dünnem HPL und MDF den Schrauben für die Nutschienen und evtl. benötigten Gewindemuffen (Rampa) dauerhaften Halt?
Wäre nicht eine Mittelschicht aus MPX besser geeignet.

Was spricht eigentlich gegen eine Frästischplatte nur aus HPL (bis 20 mm lieferbar).

Gruß
Roland
 

ChrisOL

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Hallo Roland,

20mm finde ich zu wenig. Wenn man noch T Nut Schienen einlässt bleibt nicht mehr viel Fleisch.
 

carsten

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Hallo

HPL in Dicker nennnt sich Vollkern oder Kompaktplatte
ist auch nicht günstig. Wobei ich online auf Anhieb einen Zuschnittservice gefunden habe. Zumindest in weiß günstiger als ich gedacht habe.
Ist aber auch sehr hart und schwierig zu bearbeiten. Und dann auch Bruchgefährdet. Keine scharfen Ecken sondern gerundete Ecken siehe Verabeitungsrichtlinien
 

VoodooChile

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Ich hab vor kurzem 10mm MDF mit HPL belegt - ging wunderbar mit Pattex Contakt Classic Liquid.
Idealerweise übt man dass erstmal an einem unwichtigen Stück weil es nicht ganz einfach ist den Kleber gleichmäßig dick aufzutragen (aber machbar).
Und es muss dir wirklich klar sein: wenn sich die abgelüfteten Klebflächen auch nur einmal kurz berührt haben ist nichts mehr mit korrigieren, das hebt sofort bombenfest.

Als Andruckwalze geht wenns sein muss auch einfach ein Nudelholz. Oder du baust dir eine selbst:
Andruckwalze.jpg
(Das zweite Verbindungsgelenk fehlt im Bild weil das Minischräubchen anhanden kam, aber ich denke das Prinzip ist klar^^)

edit:
Spachtel bekommst du wieder 100% sauber, egal ob Kunststoff oder Metall, musst bloß ne Weile rubbeln.
Vor dem Fräsen die Kanten anreißen hilft - wobei das mit nem scharfen Downcut Spiralnuter warscheinlich nicht nötig ist....
 
Zuletzt bearbeitet:

borisffm

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Ich hab vor kurzem 10mm MDF mit HPL belegt - ging wunderbar mit Pattex Contakt Classic Liquid.
Idealerweise übt man dass erstmal an einem unwichtigen Stück weil es nicht ganz einfach ist den Kleber gleichmäßig dick aufzutragen (aber machbar).
Und es muss dir wirklich klar sein: wenn sich die abgelüfteten Klebflächen auch nur einmal kurz berührt haben ist nichts mehr mit korrigieren, das hebt sofort bombenfest.

Als Andruckwalze geht wenns sein muss auch einfach ein Nudelholz. Oder du baust dir eine selbst:

Danke VoodooChile.

Ich dachte schon, dass niemand so was selber macht und ich habe schon langsam den Mut verloren.
Ich habe mehrere kleinen HPL-Stücke zum üben und will 4qm HPL Platte beim Händler kaufen. Dann habe ich auch mindestens 2 Versuche frei.
Die Walze (aus Gummi) kostet ca. 50€, die ich gefunden habe. Ist die „Holz“-Walze auch ok?

Boris
 
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