Holzwurm Ausbreitung

Schorsch4321

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Hallo Zusammen,

der Holzwurm lässt mir keine Ruhe :emoji_frowning2:.

Es geht hier aktuell um eine kleine Scheune voll mit ca. 15 Jahre alten Eichen / Eschen Schnittholzstapel.

Wir haben jetzt festgestellt, dass bei einem Stapel in der Mitte sich die Wurmhäufchen häufen. Bei genauer Betrachtung scheint sich der Wurm von unten nach oben hoch zu arbeiten.
Die untersten 6-7 Stk weisen schon vermehrt Löcher mit Mehlhäufchen (nicht nur am Rand sondern vermehrt in der Fläche) auf. Die oberen sind noch OK.
Auch die Stapel daneben scheinen noch nicht befallen zu sein.

Jetzt zu meinen Fragen:

- Wie gefährlich ist es dass der Wurm auf die anderen Stapel übergeht?
- Wie schnell kann sowas gehen, bis sich der Wurm verbreitet hat?
- Was kann man tun?
- Was soll man tun?

Danke für eure Hilfe

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PurplePony

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Hallo Zusammen,

der Holzwurm lässt mir keine Ruhe :emoji_frowning2:.

Es geht hier aktuell um eine kleine Scheune voll mit ca. 15 Jahre alten Eichen / Eschen Schnittholzstapel.

Wir haben jetzt festgestellt, dass bei einem Stapel in der Mitte sich die Wurmhäufchen häufen. Bei genauer Betrachtung scheint sich der Wurm von unten nach oben hoch zu arbeiten.
Die untersten 6-7 Stk weisen schon vermehrt Löcher mit Mehlhäufchen (nicht nur am Rand sondern vermehrt in der Fläche) auf. Die oberen sind noch OK.
Auch die Stapel daneben scheinen noch nicht befallen zu sein.

Jetzt zu meinen Fragen:

- Wie gefährlich ist es dass der Wurm auf die anderen Stapel übergeht?
- Wie schnell kann sowas gehen, bis sich der Wurm verbreitet hat?
- Was kann man tun?
- Was soll man tun?

Danke für eure Hilfe

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Alles aufladen, zur nächsten Trockenkammer & den Wurm mit Hitze umbringen.
 

ChrisOL

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Die Häufchen sehen noch recht frisch aus, wenn das da schon 15 Jahre liegt dann hobel die Esche etwas an oder säge ein gutes Stück vom Ende ab und schaue wie weit der Wurm schon vorgedrungen ist. Evtl ist das schon zu spät für die Trockenkammer.

Bei der Eiche sollte im Kernholz nicht viel passieren, aber hier solltest du auch vorher schauen wie das Holz aussieht.

Nach 15J sollte das Holz aber schon gut Luft-trocken sein.
 

Schorsch4321

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Danke für euer Antworten.

Ich nehme an der Wurm wird das Bestreben haben sich in allen Stapeln einzunisten. Was denkt ihr wie schnell wird das gehen?
 

PurplePony

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Das weiß niemand.
Kümmere dich jetzt darum wenn du nicht willst, dass es schlimmer wird.
 

Schorsch4321

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Ist nicht meines ich versuche hier nur zu helfen.
Wurde von einer Dame um Rat gefragt, nachdem ich davon nicht viel Ahnung (und sie überhaupt keine) habe, habe ich angeboten nachzufragen.

Sie will und wird es verkaufen und möchte halt gerne wissen wieviel Zeit ihr ca. bleibt um einen Käufer zu finden oder ob sie eben das Holz billigst verscherbeln muss.

Mir ist schon klar das hier eine globale Aussage schwierig ist. Ihr wäre aber schon mit einer Aussage von "ein paar Wochen" oder "mehrere Monate" schon geholfen.

Danke euch
 

seschmi

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Vielleicht meldet sich noch jemand, der sich damit besser auskennt (@Turin?).

Soweit ich mich an den Bio-Unterricht zurücklege, bleiben die Würmer in dem Stück Holz, in dem die Eier lagen. Erst wenn sie zum Käfer werden, kann der zu einem anderen Brett/Stapel fliegen und dort Eier ablegen. Die Entwicklung vom Ei zum Käfer dauert je nach Art Monate bis Jahre.

Eventuell liegt es an der Holzfeuchte, dass die unteren Bohlen mehr befallen sind - die meisten Schädlinge brauchen eine minimal Holzfeuchte, und die oberen Bretter im Stapel sind die trockeneren. dann werden sie nie befallen.

Ist wirklich auch Kernholz der Eiche befallen? Splintholz ja oft, aber meist fressen die Würmer nur 1-2-3 cm Richtung Kern, dann schmeckt es nicht mehr.
 

Mitglied 30872

Gäste
@seschmi, passt schon. Die Scheune hat ggf. keinen trockenen Bodenaufbau. Da genügt schon Kondensfeuchte, um dem Käfer die Besiedelung zu ermöglichen. Prognose schwierig. Das Zeug so schnell wie möglich unter eindeutiger Angabe des Mangels anbieten. Verkauf wie gesehen und probegefahren. Quittieren lassen. Lieber einen geringeren Preis ansetzen, da der Verkauf ohnehin mit hohem Aufwand verbunden ist. Als Käufer würde ich mir jede Bohle anschauen wollen. Auch damit rechnen, dass es niemand haben möchte. Zeithorizont: Bis Ende des Jahres. Wenn die Dame nämlich nicht in Bälde damit anfängt, bleibt es liegen.
 

jokermobil

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Es wäre auch sinnvoll die Bohlen umzulagern und schauen wo frisches Nagsel austritt und so dass weniger Feuchte von unten dran kommt, also Folie auf die Erde und höher legen. Dann würde ich die Esche separieren . Holzwurm findet Esche sehr lecker, an Eiche ist der Befall meist nicht nachhaltig. Ich vermute es wird fast oder nur die Esche befallen sein. Die Eiche wird keinen bis geringen Befall im Splint aufweisen . Ausflugslöcher im Splint sind auch an der Eiche zu erwarten, das können auch Frischholzinsekten sein, die lange tot sind.
 

willyy

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Ich bin absolut kein Käferexperte und dachte immer, dass Befall nur in frischem und saftigem Holz zu finden ist.
Wenn die Bretter hier schon 10 Jahre und mehr da liegen, dann ist doch alles furz trocken, das schmeckt doch nicht mehr ?
Wenn es eine frische Eiablage ist, sollte sich das auf 2-3 Bretter beschränken, oder streuen die das Gelege ?
 

St.Graul

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Bei Möbeln, sagt meine Erfahrung, läßt der Holzwurm Esche in Ruhe und wendet sich den Weichholzteilen zu. Ergebnis: Wurm in vielen Weichholzteilen, Esche.Furnier wie neu - nach 170 Jahren. Zufall ? Oder mögen Holzwürmer Esche weniger gern.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
mal etwas grundlegender. Die hier üblichen holzfressenden Larven sind immer ziemlich spezialisiert, meist auf eine Holzart. Laub- und Nadelhölzer, sind von der Zellstruktur sehr unterschiedlich, da ist ein Wechsel sehr unwahrscheinlich. Die Larven bleiben bis zur Verpuppung in dem Stück Holz in den das Ei gelegt wurde. Daher wird die oberste Schicht nicht angefressen, egal ob da ein Furnier drauf ist oder nicht.
Um aktiv zu fressen, brauchen die Larven bestimmte Gegebenheiten. Frost bringt sie nicht um, stoppt aber die Aktivität. Entsprechend ist es auch mit der Feuchtigkeit, daher gab/gibt es in feuchten Kellern und Schuppen oft Frasschäden an den Füßen alter Möbel. Hier reicht es oft vorbeugend, wenn man die Möbel auf feuchteisolierende Schichten stellt. Hitze über ~ 60° C tötet die Larven, da die Eiweißstrukturen in den Tieren zerstörrt werden.
Bei Möbeln, sagt meine Erfahrung, läßt der Holzwurm Esche in Ruhe und wendet sich den Weichholzteilen zu. Ergebnis: Wurm in vielen Weichholzteilen, Esche.Furnier wie neu - nach 170 Jahren. Zufall ? Oder mögen Holzwürmer Esche weniger gern.
WeichNadelholzfressende Larven mögen meist kein Laubholz.

Es grüßt Johannes
 
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