Holzwohnwagen

[Nicolai-B.]

Moin,

letztes Jahr ist dieser Wohnwagen, oder besser gesagt Wohnkoffer aus Holz entstanden.
Ein Escherahmen mit Schlitz Zapfenverbindungen stellt das Gerüst dar, welches an den Senkrechten Flächen mit Lärche Profilbrettern verschalt wurde. An den, dem Regen stärker ausgesetzten, Flächen habe ich Robinien Nut und Feder Bretter gefräst und mit Abstand angeschraubt. Die aus Nut und Feder resultierenden Fugen sind mit schwarzer Dichtmasse aus dem Bootsbau verfugt und verschliffen. Anschliessend mit Le Tonkinois Öl oberflächenbehandelt. Kurz vor dem ersten Urlaub habe ich auf die waagerechte Dachfläche, auf welcher das Wasser stehen würde, Aluplatten geschraubt, da mir in der Robinie feine Trocknungsrisse aufgefallen sind.
Den ersten Urlaub hat er überstanden und ist dicht. Der Innenausbau war erstmal sehr provisoisch und soll sich mit der Zeit entwickeln um eine Alltagstaugliche Aufteilung zu erreichen. Der ganze Holzkasten wiegt ca 650Kg und steht mit Spanngurten befestigt auf einem Anhänger.

 

[WinfriedM]

Coole Idee.

Das der Aufbau so schwer wird, hätte ich nicht gedacht. Wie bekommst du den denn vom Anhänger runter?

Brauchts dafür eine spezielle TÜV-Zulassung? Oder gilt das als "Ladung".

 

[schrauber-at-work]

Sehr interssates Projekt, gefällt mir gut. Da die Kiste nur in den Hänger gestellt und mit Gurten fixiert wird gilt dies ganz klar als Ladung und hat somit nichts mit TÜV am Hut.

Gerne mehr Bilder vom weiteren Innenausbau.

Gruß SAW

 

[falco]

Sieht wirklich gut aus!

Mich würde vor allem interessieren, wie verhält sich das so im Betrieb, vor allem bei Wind? Lässt der sich vernünftig fahren und habt ihr bei richtig Wind schonmal drin geschlafen?

 

[David Jung]

Gefällt mir auch erstmal gut. Da ich auch einen Camper ausbaue, würde auch ich mich über weitere Bilder des Innenausbaus freuen

 

[nwo]

Coole Nummer, grüße aus Kleinburgwedel

 

[Nicolai-B.]

Ich habe das Teil gezeichnet und den Materialien Gewicht hinterlegt, daher wusste ich schon vorher vom Gewicht. Leichter wäre natürlich besser. Er ist aber auch 3,5m lang 2m breit und 2m hoch. Bisher musste ich ihn nur einmal hoch und wieder runter nehmen. Das konnte ich mit einem Gabelstapler machen. Zuhause muss ich dafür aber noch eine Vorrichtung bauen. Habe schon an 4 Kurbelstützen gedacht die seitlich montiert werden. Allerdings hatten bisher alle die ich gefunden habe zu wenig Hub, denn ich brauche ca 600mm Hub.

Ja das ganze gilt als Ladung

Fahren lässt er sich ganz Ok. Es fühlt sich im Auto so an als würde er etwas schwanken, aber das kann auch daran liegen, dass mein Auto so weich gefedert ist. Ich werde mal mit einem anderen Auto eine Testfahrt machen. Blöderweise wird der Kasten nach oben nicht wirklich leichter, was das ganze etwas Kopflastig macht. Hat hier jemand erfahrungen mit dem Transport schwererer hoher Sachen auf einem Anhänger ?

Im Urlaub war es super. Schönes Klima trotz wärme und ein wenig isolieren tut das 20mm dicke Lärchenholz auch. Von Wind war nichts zu merken.

Schöne Grüße aus Isernhagen NB

 

[Keilzink]

...Zuhause muss ich dafür aber noch eine Vorrichtung bauen. Habe schon an 4 Kurbelstützen gedacht die seitlich montiert werden. Allerdings hatten bisher alle die ich gefunden habe zu wenig Hub, denn ich brauche ca 600mm Hub.

... da fallen mir spontan die "Stellfüße" für Gerüste (Maler, Gipser usw) ein. Ich hab die schon einzeln angeboten in der Bucht gesehen. Günstig, und sicher mit mehr als 60cm Stellweg.

Andreas

PS: Hier zum Beispiel.

 

[schrauber-at-work]

Absetzen der "Kiste" ohne Stapler

Einfach mal als "Hirngespinst" :

Gibt so ganz einfache Hängerstützen (So eine Klemmschelle wie am Stützrad des Hängers mit nem Rohr drin, hab ich hinten an meinem kleinen Hänger)

Davon 4 Stück (an jeder Ecke eine) dann sollte sich das ganze relativ einfach (ohne Stapler) "absetzen" lassen. Ähnlich einer "Brücke" am LKW.
Z.b. Sowas:

600mm 60 cm Abstellstütze Anhängerstütze 48mm Ø + Klemmhalter Halterung Anhänger | eBay

Im angehängten Zustand die hinteren Stützen runter, Gurte lösen, Anhänger abhängen, mittels Stützrad des Hängers vorne etwas anheben (beim Abhängen eh nötig), vordere Stützen runter, Stützrad etwas ablassen und Hänger darunter hervorziehen.

Wenn mein "Kopfkino" jetzt kein Loch hat sollte das funktionieren.
Im Zweifelsfall erst abhängen, Stützrad runterkurbeln und dann die hinteren Stützen......rest wie oben.

Wiegt weniger als Kurbelstützen, Innenausbau macht die "Kiste" ja nicht wirklich leichter ( denke mehr als 1500Kg darf der Anhänger eh nicht) und kann auf dem Stellplatz (Campingplatz) ebenfallls genutzt werden um wackeln zu vermeiden.

Nur mal so als "Idee" meinerseits.

Falls die länge der Stützen nicht reicht Dickes Kantholz drunter oder Rohr durch längeres ersetzen.

Vielleicht hilft es ja. Ich hab keinen Stapler , daher pragmatische Lösung :rolleyes:

Gruß SAW

 

[Nicolai-B.]

Das ist eine gute Idee ! Hatte das mit der gleichen Taktik gemacht als noch keine Verkleidung dran war. Da habe ich einfach Kanthölzer mit Zwingen am Rahmen befestigt und Ihn darauf abgestellt. Das Kopfkino funktioniert also.

Besser wäre dennoch irgendwas zum runterkurbeln, damit man Ihn auch mal auf den Boden absetzen kann.

Die Stellfüße vom Gerüst sind auch eine Idee aber sind die nicht relativ Schwergängig
und es dauert lange bis man das Gewicht runtergedreht hat ?

 

[schrauber-at-work]

Wozu am Boden absetzen? Für das Holz (die ? Siebdruckplatte? des Bodens) ist Bodenkontakt nicht wirklich förderlich. Die Gerüstfüsse sind definitv schwerer und eigentlich auch nicht als Bewegungsgewinde vorgesehen (werden normal ja nur "verspannt" bzw. ausgerichtet).

Wenn ablassen unbedingt notwendig sein sollte (kann darin bisher keinen Sinn erkennen) einfach nach und nach (abwechselnd vorne & hinten) mit nem Wagenheber ablassen.
Ich würde mir die verbleibende Gewichtsreserve lieber für Innenausbau und evtl. Geringe Zuladung "aufsparen" an statt nem unnötig schweren Kurbelschraubmechnismusgedöns.

Nur meine bescheidene Meinung. Schwerer wirds, aus meiner Erfahrung, mit wachsendem Anspruch von alleine.

Gruß SAW

 

[Nicolai-B.]

Am Boden absetzen damit man sich darin bewegen kann. Ansonsten würde sich der Kasten krumm ziehen wenn er nicht auf seiner Siebdruckplatte steht.

Habe auch schon eine Lösung gefunden. Werde 4 Kurbelstützen mit einem Rohr verlängern und den Kasten dann auf kanthölzer absetzen. Dann brauche ich nicht so viel Hub. Die Stützen sind durch die Flanschplatte abnehmbar sprich kein zusätzliches Gewicht.

2x DT Stützfuß 560mm Ausdrehstütze Kurbel-Stütze Schwenkstütze Anhänger Trailer | eBay

 

[yoghurt]

Hallo Nicolai,
ich bin fasziniert! Auch ich möchte um Bilder vom Innenausbau bitten!

 

[Nicolai-B.]

Danke ! Dieses Frühjahr werde ich mich daran machen

 

[beppob]

grüß dich,

interessantes Projekt, wie willst du das ganze isolieren ?
wenn wir im un-ausgebauten Bus geschlafen haben, dann hatten wir immer Probleme mit Schwitzwasser

 

[dermike]

Hallo,
tolle Arbeit, aber ist es drin nicht etwas zu dunkel.
Bei den kleinen Fenstern kann es doch gar nicht hell sein.

Grüße


dermike

 

[RockinHorse]

@Nicolai-B.
Bei Deinem Projekt geht mir das Herz auf. Ach, wenn ich nur etliche Jahre weniger auf dem Buckel hätte... Meine Begeisterung würde dann in ungebremsten Tatendrang umschlagen.

@Beppo
Bei der Arbeit sollst Du schwitzen und nicht beim Schlafen!

 

[Nicolai-B.]

@beppob

Mit Kondenswasser hatten wir kein Problem. Das Holz atmet und die Tür hat unten einen Lüftungsschlitz.

@Rockin Horse

Danke ! Soll ich die Zeichnungen schicken ? Für sowas kann man doch nicht zu alt sein

 

[Besserwisser]

Ist jetzt nicht bös gemeint, aber mir stellt sich die Frage nach dem warum dieser Ausführung.
Ich habe selbst schon über Kabinenbau nachgedacht, mehrere Busse ausgebaut, einen Caravan besessen, aber wäre nie auf die Idee gekommen, solch eine Variante zu realisieren.
das das Ding kopflastig wird, war abzusehen. Das schiere gewicht ohne jeden Ausbau ist in einer grössenordung, die ein 20 Jahre alter Caravan komplett ausgestattet mit allem pipapo braucht. Die Dichtigkeitsprobleme im Dachbereich waren vorhersehbar. Die seitliche Beplankung hat nach meiner Vorstellung konstruktiv die falsche Richtung.
Billig ist das nicht, und auch nicht mal eben so gemacht.
Ich kann das Ganze nicht wirklich nachvollziehen, warum man so etwas genau so baut. Würd ich gern verstehen.

 

[Nicolai-B.]

Ist jetzt nicht bös gemeint, aber mir stellt sich die Frage nach dem warum dieser Ausführung.
Ich habe selbst schon über Kabinenbau nachgedacht, mehrere Busse ausgebaut, einen Caravan besessen, aber wäre nie auf die Idee gekommen, solch eine Variante zu realisieren.
das das Ding kopflastig wird, war abzusehen. Das schiere gewicht ohne jeden Ausbau ist in einer grössenordung, die ein 20 Jahre alter Caravan komplett ausgestattet mit allem pipapo braucht. Die Dichtigkeitsprobleme im Dachbereich waren vorhersehbar. Die seitliche Beplankung hat nach meiner Vorstellung konstruktiv die falsche Richtung.
Billig ist das nicht, und auch nicht mal eben so gemacht.
Ich kann das Ganze nicht wirklich nachvollziehen, warum man so etwas genau so baut. Würd ich gern verstehen.

Ich habe darüber nachgedacht und dann losgelegt. Warum bist du nie auf die Idee gekommen wenn du es überlegt hast ? Mir hat es größtenteils viel Spaß gemacht und Erfahrungen gebracht. Das Ziel war es nicht möglichst schnell und günstig einen Kasten zu bauen mit dem man Urlaub machen kann.
Die seitliche Bekleidung besteht aus Nut und Feder Brettern, die feder nach oben gerichtet kann konstruktiv kein Wasser eindringen.
Das Dach wäre richtig gut geölt wahrscheinlich dicht geblieben. Habe mich dann aber für die 100% sichere Alu variante entschieden.

Wenn man mal im Internet rumschaut sieht man viele noch höhere Holzaufbauten.
Die werden auch Ihr Gewicht haben. Da dass der erste große Anhänger ist den ich ziehe, kann ich schlecht einschätzen ob er bedenklich oder unbedenklich schwankt. Passiert ist aber nicht. Ich fahre ja eh nur 80Km/h.

 

[Besserwisser]

Naja, ich hab halt drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es deutlich bessere Lösungen gibt, eben weil zu schwer, nicht dauerhaft genug, fahrdynamisch höchst bedenklich usw.

 

[RockinHorse]

Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger.

Und so ist das auch bei Einzelstücken. Die Erfahrungen steigen von Einzelstück zu Einzelstück an. Doch oftmals bleibt es nur bei einem wirklichen Einzelstück. Nicht jeder verfügt über so einen weitreichenden Erfahrungsschatz, dass ihm beim nächsten Einzelstück nicht jemand daher kommt und erklärt, dass man es hätte anders machen sollen. Leute, lasst uns am Leben teilhaben, auch Lösungen, die anderen missfallen, haben ihre Berechtigung. Ich denke, Nicolai hat seinen Spaß dabei gehabt.