Holzwagen – Das Holzlager auf Rollen

fishbrain

ww-kastanie
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Das Durcheinander in meinem Holzlager war mir seit einiger Zeit ein Dorn im Auge.
Da musste eine Lösung her.
Anforderungen:
  • Es müssen die Platten drin Platz haben, die ich vom Holzhandel hole, die sind für den Transport in meinem Auto in der Regel auf ca. 1m x 1,2m geschnitten.
  • Platz für kleinere Holzreste
  • Auf Rollen
  • Preiswert

Bis auf die Rollen ist alles aus gebrauchtem Material entstanden.
Der Rahmen waren Platten meiner alten Werkzeugwand, die in ihrem ersten Leben schon mal Türen von einem Kleiderschrank waren.
Die inneren Abteilungen waren ein Regalbrett, und die Einlegeböden waren mal Einlegeböden von einem alten Schrank.

Nur die Rollen habe ich zugekauft.

Zuschnitt
Mit der Tauchkreissäge und der Führungsschiene habe ich die Platten zugeschnitten.
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Das alte Regalbrett für die Innenabteilung schnitt ich auf der Tischkreissäge zu. Erst nur grob auf Länge, und dann beide Teile zugleich auf die gleiche, richtige Länge.
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Verbindungen vorbohren
Die Rahmenplatten mussten dann irgendwie verbunden werden. Ich habe leider weder Domino-, Lamello-, oder sonstige Fräse. Optik war hier eh zweitrangig, also habe ich den Rahmen einfach mit Spanplattenschrauben verschraubt.
Dazu zeichnete ich erst mal die Schraubenpositionen an und bohrte mit einem kleinen mobilen Bohrständer die Löcher vor, damit die auch gerade sitzen.
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Anschließend habe ich die Löcher noch gesenkt.
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Hilfswinkel
Hätte ich dafür ein extra Projekt einstellen sollen? Nein, dafür sind die zu trivial.
Aus einem Stück unserer alten Küchenarbeitsplatte habe ich mir zunächst zwei Stücke gesägt, dabei habe möglichst auf einen 90°-Winkel geachtet.
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Auf diesen Stücken habe ich dann die Schenkel angezeichnet, natürlich so dass der rechte Winkel erhalten bleibt.

Ein Stück weit habe ich die Schenkel mit der Tischkreissäge eingeschnitten. Wegen der Sägeblattkrümmung ging das nicht komplett, so dass ich die letzten Zentimeter jeweils mit der Stichsäge vollendet habe.
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Diese Winkel dienen mir im weiteren Verlauf als Hilfe für den Zusammenbau.

Zusammenbau
Die ersten beiden Platten waren am trickreichsten. Eine Platte stellte ich senkrecht an meinen Werktisch.
Die andere Platte legte, ich mit ein paar kleineren Platten als Abstandhalter, obenauf.
Mit den Hilfswinkeln verband ich die beiden Platten und konnte sie so bequem verschrauben.
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Warum ich nicht einfach die beiden Platten aufrecht im Winkel zueinander aufgestellt und verschraubt habe? Weil ich dann unten am Boden den Hilfswinkel nicht hätte festzwingen können.

Mit den Hilfswinkeln fügte ich dann eine Platte nach der anderen zum kompletten Rahmen zusammen.
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Mit Spanplattenschrauben war ich nicht sparsam, so dass ich eine gute Stabilität erreichte.

Abteilung innen
Die Hilfswinkel nahm ich auch für die Verschraubung der inneren vertikalen Abteilung her.
Dafür ordnete ich sie aber anders an. Ein Winkel sorgte dafür dass die Trennwand senkrecht steht, der andere Winkel war so angeordnet, dass die Trennwand auch senkrecht zur Vorderkante (oder Hinterkante) steht.
Ich nahm innen Maß, übertrug das Maß nach außen und verschraubte die Trennwand von außen.
Das wiederholte ich oben und unten und für alle beiden Trennwände.
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Regalböden innen
Um die Regalböden innen zu tragen, verwendete ich einfache 8er Holzdübel.
Um ringsum die gleiche Höhe zu haben, schnitt ich mir eine Messleiste, mit der ich alle Löcher anzeichnete.
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Ich bohrte erste die untere Ebene und steckte die Dübel ein. Die waren dann die Referenz für die zweite Ebene.
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Es war tatsächlich purer Zufall, dass ich passende Regalböden von einem alten Schrank rumliegen hatte, die ich als Einlegeböden verwenden konnte.
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Rollen
Die Rollen hatte ich ausnahmsweise mal nicht im Fundus, da habe ich mir extra Lastrollen besorgt.
Die waren schnell an allen vier Ecken angeschraubt und das Holzlager war vermeintlich fertig.
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Hier muss ich noch hinzufügen, dass ich mich mit den Rollen und dem Gewicht des Holzes verschätzt habe. Die Rollen waren mit 50kg pro Rolle angegeben. Das Holz ist doch sehr schwer und der Wagen war mit den Rollen kaum zu bewegen.
Mittlerweile habe mir größere Rollen besorgt, die mit 100 kg/Rolle etwas mehr Last tragen können, die sich nun auch schon am Wagen befinden. Damit rollt es sich besser.

Dachgepäckträger
Nun wollte ich den Holzwagen bestücken und musste feststellen: zu klein.
Nun, ich hatte ja noch genug Plattenware, so schraubte ich rechts und links noch erhöhte Seitenwände und hatte so meinen Dachgepäckträger auf dem Holzwagen, auf dem auch noch die Restekiste Platz hat.
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Jetzt war der Holzwagen endgültig fertig und ich habe wieder mehr Platz und Ordnung im Bastelkeller.
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ChrisOL

ww-robinie
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Hallo,

die pragmatische Ausführung für den Keller gefällt mir.

Beim ersten lesen hätte ich etwas größeres erwartet. Brauchst du die vielen kleinen Stücke wirklich alle noch? Ich habe gemerkt, dass selten die kleineren Stück noch zu gebrauchen sind und entsorge die mittlerweile ziemlich konsequent.
 

fishbrain

ww-kastanie
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Ja, ich nutze tatsächlich viel aus meiner Restekiste.

Ich habe eine Kiste, da kommen Stücke rein, die weg können. Wenn die voll ist, wird sie entsorgt.
Aber selbst da hole ich mitunter noch mal ein kleines Stück raus, um irgendwas auszuprobieren, als Abstandhalter, oder sonstwie.
 

peter bussmeyer

ww-buche
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Praktisch ist das Teil und regt zum Nachbau natürlich angepasst an die eigenen Platzverhältnisse an.

Holz lässt sich eigentlich doch immer weiter verwenden, bis es irgendwann bei oder unter Brennholzlänge angekommen ist und auch dann noch.. Schade, dass man das von Plattenresten meist nicht so sagen kann. Deshalb verarbeite ich inzwischen so weit es geht lieber Massivholz - der Umwelt zuliebe.
Gruß
peter
 
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