Holzwürfelrettung

TingelTangelTobi

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Hallo liebe Woodworker,
ich habe verschiedene Holzsorten (Birne, Erle und Nussbaum) als Stangenware gekauft, 40x40x300mm und zwar einige davon, da ich als Weihnachtsgeschenk für meine Holde ein selbstgemachtes Schneidbrett mit schönem Muster machen wollte. Da ich keinen Abricht- und Dickenhobel besitze, bin ich zu einem befreundeten Schreinerlehrling gegangen und dieser hat mir diese auf ca 36x36x300mm abgerichtet. Fröhlich und voller zuversicht habe ich als nächstes ca 40mm Würfel abgesägt. Gestern wollte ich endlich anfangen ein Muster zu legen und zu kleben und musste mit großem Erschrecken feststellen, dass alle Würfel unterschiedliche Maße haben, sowie fast kein Würfel mehr rechtwinkelig ist. Somit sind diese in diesem Zustand absolut unbrauchbar geworden.
Leider weiß ich mir aktuell nicht zu helfen, hat jemand von euch eine Idee wie ich die Würfel noch retten kann?

Mit verzweifelten Grüßen,
Tobi
 

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IngoS

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Hallo,

Üblicherweise leimt man die quadratischen Stäbe in Brettbreite zusammen und schneidet dann quer Streifen runter, die dann entsprechend gedreht und verleimt werden.
Wichtig auch, dass man ausgehobeltes Material möglichst sofort weiter verarbeitet.
Das für zukünftige Projekte.
Bei den nun zersägen und nachgetrockneten Stäben habe ich im Moment keine Rettungsidee.

Gruß Ingo
 

gepi

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Hallo,
jeweils eine Reihe der Würfel zusammenleimen, anschließend die nun hakelige Seite beischleifen, und die so entstandenen Leisten nebeneinander verleimen.
 

Mitglied 59145

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Dann ist das aber sicher kein gleichmäßiges Muster.
Mit vertretbare Aufwand sehe ich da auch keine Lösung. Man müsste sie in einer Richtung gleich und ein paar mm unter das kleinste vorhandene Maß kriegen, dabei natürlich eine verleimfähige Fläche erzeugen, dann könnte man Stangen verleimen und diese weiter verarbeiten.
Geht, ist aber echt aufwendig.
Ich würde neu fertigen.

Gruss
Ben
 

Daniboy

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Als Hobbywerker schlage ich folgendes vor:
  1. Wie im Beitrag 4 schon beschrieben immer jeweils eine einzelne Reihe von Würfeln verleimen.
  2. Dann die Längsflächen eben schleifen oder auf einer Tischkreissäge begradigen.
  3. Danach die verleimten Reihen zu einer Platte verleimen, und zwar in einem unregelmäßigen, versetzten Muster.
  4. Die unregelmäßigen Außenkanten der Platte gerade schneiden.
  5. Eventuell die ganze Platte nochmals in der anderen Richtung mehrmals zersägen und versetzt verleimen um das Muster noch weiter unregelmäßig zu machen. (Wie das gemeint ist zeigen viele Youtuber - zu finden unter "end grain cutting board") Mit etwas Geschick kann das Ergebnis gefälliger sein als ein regelmäßiges Schachbrettmuster.
  6. Die Oberfläche der Platte eben schleifen (zB mit Flächenschleifmaschine durch Tischlerei)
 
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Dietrich

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Hallo,

wie oben von den Kollegen bereits geschrieben, diese Arbeit lebt von der Präzision der maschinellen Bearbeitung, hobeln und wiederholgenau ablängen.
Mit einer präzisen Spannverrichtung und einer Oberfräsenführung könnte man natürlich jede Würfelseite einzeln nachfräsen...:emoji_frowning2:

Gruß Dietrich
 

conny_g

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Ich würde auch die Würfel zu Stangen verleimen, diese Stangen dann abrichten und sie dann zu einem Brett verleimen.
Das bleiben dann keine Würfel mehr, das werden dann her Quader, deshalb vielleicht gleich vom Design abweichen und die Würfen dann von Reihe zu Reihe versetzt verleimen.
Oder jeweils eine 4-5mm Leiste dazwischen.
Kann man schon noch was draus machen, aber Quadrate werden das nicht mehr, wenn man nicht grad superaufwändig jetzt jeden Würfel nachbearbeitet.
 

Lorenzo

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Das sind jetz Bauklötze, wie teluke schon geschrieben hat.
Neues Holz besorgen, dem Schreinerlehrling sagen dass er sich nochmal anschauen soll wie man richtig mit dem Hobel umgeht und nochmal neu. (Wenn die ausgehobelten Teile nicht gleich verarbeitet werden können die sich leicht bisschen verziehen, aber wenn es viele unterschiedliche Maße gibt und alles aus dem Winkel ist glaub ich da is beim hobeln selbst schon was schief gelaufen, im wahrsten Sinne des Wortes)
Einzelne Klötzchen zusammenleimen die im Winkel nicht stimmen wird nicht zu dem Ergebnis führen das du dir wahrscheinlich vorstellst. Selbst wenn die winkelig wären macht man das anders, und zwar weils schneller und präziser ist. Ein Schachbrettmuster z.B. hast du in der richtigen Technik schnell zusammen, und die Qualität wird ne ganz andere wenn man an größeren Werkstücken arbeitet. Den Stern in meinem Avatarbild hät ich niemals fugenfrei hinbekommen wenn ich den aus einzelnen Rauten zusammengesetzt hätte!
Am besten besorgt du gleich noch bisschen mehr Holz, und machst noch paar unterschiedlich geformte Bauklötze dazu.
 

TingelTangelTobi

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Hallo zusammen,
danke für die vielen Antworten. Das mit dem Stangen verleimen hatte ich mir auch schon überlegt, nur kommen nach dem begradigen eben keine Rechtecke mehr raus. Aber immer noch besser als das Holz weg zu werfen. Ich denke ich werde somit den Weg gehen. Auch danke an die Tips wie ich künftig das ganze angehen sollte :emoji_slight_smile:
Was hast Du den an Werkzeug zur Verfügung?
Tischkreissäge, Kappsäge, Oberfräse,
Feilen, Sägen, von allem etwas. Leider keine größeren Maschinen wie CNC Frästisch oder so
Als Hobbywerker schlage ich folgendes vor:
  1. Wie im Beitrag 4 schon beschrieben immer jeweils eine einzelne Reihe von Würfeln verleimen.
  2. Dann die Längsflächen eben schleifen oder auf einer Tischkreissäge begradigen.
  3. Danach die verleimten Reihen zu einer Platte verleimen, und zwar in einem unregelmäßigen, versetzten Muster.
  4. Die unregelmäßigen Außenkanten der Platte gerade schneiden.
  5. Eventuell die ganze Platte nochmals in der anderen Richtung mehrmals zersägen und versetzt verleimen um das Muster noch weiter unregelmäßig zu machen. (Wie das gemeint ist zeigen viele Youtuber - zu finden unter "end grain cutting board") Mit etwas Geschick kann das Ergebnis gefälliger sein als ein regelmäßiges Schachbrettmuster.
  6. Die Oberfläche der Platte eben schleifen (zB mit Flächenschleifmaschine durch Tischlerei)
Super danke die für die Auflistung :emoji_slight_smile:

Ich werde euch mal auf dem Laufenden halten ob ich noch etwas Brauchbares raus bekommen hab,

Grüße Tobi
 

Holzfummler

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Moin,
mir sehen die nicht mehr quadratisch aus.
Was stellt die Punktierung dar?
Ich würde erst mal,sortieren, bzgl. der Grundfläche.
Die, die rechtwinklig sind, entsprechend kennzeichnen und die Kantenlänge notieren
Die, die nicht rechtwinklig sind, abschätzen, was die kleinste Kantenlänge ist.
Dann an Band- oder Tellerschleifer die nicht winkligen auf Winkel und Maß bringen. Wenn's nicht unbedingt quadratisch sein muss, dann die Teile erst in Reihen zusammenleimen, dann ggfs. wieder auf eine Breite schleifen. Danach die Streifen zusammenleimen. Dann oben und unten egalisieren.
Ist viel Schleifarbeit, Staubsauger und Maske, sowie die Endbehandlung nicht vergessen.
Ich würde nicht bei 36 mm an der TKS arbeiten wollen, finde es sehr riskant.
Gruß
Thomas
 

pedder

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Ich kann mir schon vorstellen, dass man mit einem Crosscutsled für die TKS mit entsprechenden Spannelementen was machen könnte. Auch Sicherheitskonform.
 

Lorenzo

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Is halt n irrer Zeitaufwand, und am Ende is die Präzision nie die gleiche wie wenn man mit sauber gehobelten und dann verleimten Leisten arbeitet. Für die Arbeit mit dem CCS brauchst du trotzdem 2 Flächen die winkelig sind. Die muss man erst mal finden und dann sind es immer noch 4 Schnitte. Der CCS muss perfekt 90° schneiden, das Sägeblatt exakt senkrecht stehen. Addiert sich ja jeder Fehler auf. Und am Ende hat man ganz schön kleine Würfel...
Ich würds unter Lehrgeld verbuchen..
 

drwitt

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Mach aus der Not eine Tugend - verabschiede dich von der Würfelform. Schneide alle Würfel in unterschiedlich dicke Scheiben. Dann mach interessant anzuguckende Stangen draus und dann den Rest wie oben vorgeschlagen.
 
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