Holztreppenbau in Scheune

Heener

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Als erstes die Tritte fertigen, wenn die fertig sind werden mit diesen die Löcher in den Wangen gemacht. Ich rede jetzt nur von gestemmten und halbgestemmten Treppen: wir haben die Tritte nie in die Wangen geleimt, die müssen stramm rein gehen, den Rest machen die Treppenschrauben.
Ja, ok. Es wird eine eingeschobene Treppe.
Danke.
Kannst Du auchbzu den anderen Punkten etwas sagen?
 

weissbuche

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Zu 1. Ich würde den Splint mit reinnehmen, aber darauf achten, daß an die Vorderkante Kern kommt.
Zu 2. Daten müßte ich schauen, Bauch sagt, dss Kiefersplint und Fichte gleich sind.
Zu 3. Nein.
Zu 4. Nein
Zu 5. Splint an Splint, Kern an Kern, rechte Seite oben. Gestürzt verleimen sieht oft nicht gut aus. Bei den Stufen wird dann die linke Seite die Lauffläche, bei Seitenbrettern und Bohlen hat man weniger Abholz.
Zu 6. Verleimen und noch nicht auf Fertigdicke hobeln sollte klappen. Aushobeln erst, wenn die Treppe auch zusammengesteckt werden kann.
 

Heener

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Zu 1. Ich würde den Splint mit reinnehmen, aber darauf achten, daß an die Vorderkante Kern kommt.
Zu 2. Daten müßte ich schauen, Bauch sagt, dss Kiefersplint und Fichte gleich sind.
Zu 3. Nein.
Zu 4. Nein
Zu 5. Splint an Splint, Kern an Kern, rechte Seite oben. Gestürzt verleimen sieht oft nicht gut aus. Bei den Stufen wird dann die linke Seite die Lauffläche, bei Seitenbrettern und Bohlen hat man weniger Abholz.
Zu 6. Verleimen und noch nicht auf Fertigdicke hobeln sollte klappen. Aushobeln erst, wenn die Treppe auch zusammengesteckt werden kann.
Danke für die aufschlussreichen Antworten.

Bei 5 schreibst Du, rechte Seite nach oben, wie es laut Lehrbuch vorgegeben wird. Dann schreibst Du jedoch, linke Seite wird Lauffläche?
Dann werben sich die Stufen bei Trocknung nach oben?

Das mit dem späteren Aushobeln wird wegen der beschränkten Hobelbreite von 260mm schwierig, die Stufen wollte ich 300mm tief fertigen.
 

weissbuche

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Beim Verleimen soll eine Seite oben liegen, entweder rechts oder links. Schüsseln / werfen sollen die Stufen nicht mehr können wenn sie eingestemmt sind. Wenn links die Lauffläche wird, gibt es kein Abholz. Bei Fußbodendielen ebenso. Wenn Du nur stehende Ringe hast, ist es egal. Das mit der Hobelbreite ist blöd. Ich würde dann erst kurz vor der Montage mit Lamello verleimen und eventl. Versatz schleifen. Ich habe immer erst gestemmt, wenn die Stufen fertig waren. Zwischen verleimen und stemmen sollte keine lange Pause sein.
 

Heener

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Beim Verleimen soll eine Seite oben liegen, entweder rechts oder links. Schüsseln / werfen sollen die Stufen nicht mehr können wenn sie eingestemmt sind. Wenn links die Lauffläche wird, gibt es kein Abholz. Bei Fußbodendielen ebenso. Wenn Du nur stehende Ringe hast, ist es egal. Das mit der Hobelbreite ist blöd. Ich würde dann erst kurz vor der Montage mit Lamello verleimen und eventl. Versatz schleifen. Ich habe immer erst gestemmt, wenn die Stufen fertig waren. Zwischen verleimen und stemmen sollte keine lange Pause sein.
Das mit dem "Abholz" bei linker Seite als Lauffläche habe ich noch nicht verstanden, sorry.

Und warum wird dann im Fachbuch die rechte Seite bei Trittstufen nach oben empfohlen?
 

weissbuche

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Wenn Du in 3 Fachbücher schaust, wirst Du 4 Meinungen finden. Abholz schriftlich erklären kann ich hier schlecht. Bäume wachsen ja wie ein Kegel. Die Säge geht aber gerade durch den Baum. Dadurch entstehen auf der rechten Seite angeschnittene, flach auslaufende Jahrringe, die sich ablösen können. Steht dazu was im Fachbuch oder bei Wiki? Wenn Du genug Holz hast, nimm einfach keine Seitenbohlen für die Stufen.
 

Heener

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Wenn Du in 3 Fachbücher schaust, wirst Du 4 Meinungen finden. Abholz schriftlich erklären kann ich hier schlecht. Bäume wachsen ja wie ein Kegel. Die Säge geht aber gerade durch den Baum. Dadurch entstehen auf der rechten Seite angeschnittene, flach auslaufende Jahrringe, die sich ablösen können. Steht dazu was im Fachbuch oder bei Wiki? Wenn Du genug Holz hast, nimm einfach keine Seitenbohlen für die Stufen.
Ja, ich hatte es vermutet.
Danke
 

Holzrad09

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Dann schreibst Du jedoch, linke Seite wird Lauffläche?
Nadelholz neigt auf der rechten Holzseite zum splittern bzw, ganze Schichten können sich ablösen, da das Spätholz über dem Frühholz liegt, schneller trocknet und sich vom Frühholz ablösen kann. Auf der linken Holzseite ist es umgedreht, da liegt das Frühholz über dem Spätholz und hindert es vom ablösen.
Früher als man noch viele Dielen verlegte, wurde die linke Holzseite nach oben genommen, dass die Frauen mit dem Wischlappen nicht ständig hängen blieben.
Allerdings neigt die rechte Seite eines Bretts zur stärkeren Splitterbildung, weshalb bei Fußböden und Sitzflächen üblicherweise die linke Seite des Holzes nach oben genommen wird.
Quelle: https://www.ratgeber-holz.de/holzeigenschaften.html
LG
 

magmog

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1. Muss ich den Splint komplett wegschneiden oder kann er wenigstens an der Unterseite der Treppenstufe verbleiben?
2. Zur Festigkeit habe ich nur zum Kernholz was gefunden, wisst ihr mehr?
3. Hat es Einfluss auf die Verleimung, wenn ich Kern- und Splintholz zum Leimholz verarbeite?
4. Wenn ihr Kiefer verleimt, bearbeitet ihr die Leimflächen vorher mit Aceton oder Alkohol, um Problemen mit Harz bei Verleimung zu entgegnen?
Beim Treppenbau wird vorgegeben, dass Wangen und Stufen verleimt werden, aber die rechte Holzseite auf einer Seite kommt.
5. Machen es die Treppenbauer unter euch alle so?
6. Ich möchte gleich alle Stufen fertigen, bekomme ich sie nach 2 Monaten auch noch in die eingefrästen Nuten der Wangen?


Guuden,

Splint kann bleiben.
Um so Kern desto gut.
Kern sollte an Kern, Splint an Splint.
Übliche Weißleime haben da keine Probleme, nur wenn das Harz im Massen fließt hilft entharzen.
Bei Nadelholz bevorzugt linke Seite oben.
Wenn das gesamte Material durchgehend im gleichen Raum luftig gelagert wird,
kann es gut gehen. Zu empfehlen ist es nicht.
Stufen/Wangen werden nicht miteinander verleimt, Stufenlager nicht zu stramm fertigen.
Macht Probs beim Aufschlagen und begünstigt das spätere Knarren.
 

Heener

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Nadelholz neigt auf der rechten Holzseite zum splittern bzw, ganze Schichten können sich ablösen, da das Spätholz über dem Frühholz liegt, schneller trocknet und sich vom Frühholz ablösen kann. Auf der linken Holzseite ist es umgedreht, da liegt das Frühholz über dem Spätholz und hindert es vom ablösen.
Früher als man noch viele Dielen verlegte, wurde die linke Holzseite nach oben genommen, dass die Frauen mit dem Wischlappen nicht ständig hängen blieben.

Quelle: https://www.ratgeber-holz.de/holzeigenschaften.html
LG
Ja, danke.
Das macht Sinn...auch die Unterscheidung zwischen Nadelholz und Laubholz bei der Verlegerichtung ist für mich noch mal eine wichtige Info. Bei einem Terassenboden hat das einer schon mal beschrieben.....
Jetzt fällt mir auch ein:
Wenn wir Abriss von Dielen machten oder sie abgeschliffen haben, fielen die hochgewölbten Seiten der Bretter auf.
 

Heener

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Guuden,

Wird die Treppe nicht eine gestemmte oder eingeschobene?
Dann kann das Podest ohne Probleme arbeiten.
Ja, eingeschoben.
Das mache ich aber nur bei den Stufen, das Podest hat keine Wangen, das liegt auf Balken.

Seht mir bitte Abweichungen vom Normbau nach, das alte noch gute Holz in verschiedenen Dimensionen muss da auch verarbeitet werden.
 
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Heener

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Wangen sind verleimt, jetzt muss ich sie anpassen, da in der Scheune nix gerade ist.
Das Podest ruht auf Kantholz 10x10cm, es muss die Treppe alleine halten.
Die kleine Hühnerkükenbude im Hintergrund ist nur aus Brettern vernagelt, der traue ich nicht den Gegenhalt für den 1. Lauf zu.....
Podesthöhe 152cm
Steigung 18x19/26
Treppe 2-läufig, links geht's auf dem Bild dann weiter hoch.
 

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Heener

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.....und wie wird das Podest auf den Balken fixiert?
Voraussichtlich mache ich 4x Leimholz zu 105 x 25/26cm (d=43mm), mein ADH mach ja nur 26cm.
Die stecke ich mit Fremdfedern trocken zusammen.
Von unten locker an 7cm hohen Hölzern verschraubt, welche an den Stützen befestigt sind.
Wegen Ausklinkungen wird es als ganze Fläche einzufügen auch schwierig.
Vielleicht noch eine Diagonale zwischen die Balken...mal schauen.
 
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