Holzterrasse: Feedback zu Konstruktionsplanung

JackyK

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Liebe Woodworker,

ich plane eine Holzterrasse zu bauen und würde mich über Feedback zu meiner Konstruktionsplanung freuen.

Terrassenmaße: 550 x 350 cm
Nutzung: Gartenhütte (oben links im Plan); restliche Nutzung als Terrasse
Fundamente: Maxerio Schraubfundamente
Ergebnisse Lastberechnung (Vorgehen nach Angaben von Maxerio): Hütte: 2.735kg; restliche Terrasse: 3.420kg; gesamt: 6.155kg
Last je Schraubfundament: 250kg => 24,62 Schraubfundamente (habe ich der besseren Verteilbarkeit wegen auf 24 abgerundet)

Geplant habe ich auf den Schraubfundamenten eine Basis-Ebene, dann eine Unterkonstruktion und darauf Holzdielen.

Holzmaterial jeweils Douglasie.

Bei den angegebenen Maßen für die Balken von Basis-Ebene und Unterkonstruktion bin ich unsicher. Ist das wie geplant aus Eurer Sicht sinnvoll?

Tausend Dank für Euer Feedback. Gerne auch zu allem anderen, das Euch auffällt.

Schraubfundamente:
Fundamentplan.png

Basis-Ebene:
Fundamentplan2.png

Unterkonstruktion:
Fundamentplan3.png

Gartenhütte:
Fundamentplan4.png
 
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Wieso willst du eine Basisebene 16x8 ? Mach das doch viel leichter....

Für die Dimensionen sind die Maxerio "Heim" das falsche, willst du die mit der Hand reindrehen?
 

JackyK

ww-pappel
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Hey @Woodinator Profibastler , danke für deine Antwort.

Bei einer Spannweite von knapp 140cm bin ich davon ausgegangen, ein solch großes Kaliber für die Basis-Ebene zu benötigen. Was würdest du stattdessen vorschlagen?

Bzgl. der Schraubfundamente: Ja, dachte ich :emoji_wink: Nicht empfehlenswert? Auch hier: was würdest du stattdessen empfehlen?
 

Fichtenelch

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Ist das vom Hersteller so vorgesehen das auch eine Hütte auf diesen Fundamenten steht?
Wenn ja würde ich für die Hütte die Fundamente separat machen.
Also erst die Hütte errichten und dann quasi die Terrasse ran bauen.
Ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber irgendwas sagt mir das eine Hütte mehr Fundamente braucht als eine Terrasse.
Hütte würde ich persönlich mit Beton machen, Terrasse wäre Schrauben Fundament OK falls der Untergrund stimmt.
Aber ich bin ehrlich, ist absolutes Neuland für mich.
 

JackyK

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Hi @Fichtenelch , danke für deine Antwort. Ja, die Fundamente sind explizit auch für Gartenhäuser gedacht. Siehe https://www.maxerio.de/
Der Hersteller gibt auch hier Ratschläge zur Lastenberechnung bei Gartenhäusern, um die erforderliche Anzahl an Schraubfundamenten zu bestimmen.

Ich würde die Basiskonstruktion gerne für Terrasse und Gartenhaus zusammen machen, da ich sie dann für in sich stabiler halte. Ein Vorteil, dies getrennt voneinander anzulegen erschließt sich mir gerade nicht. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen :emoji_slight_smile:

Danke euch allen, dass ihr euch die Zeit nehmt, meine Pläne anzuschauen und zu bewerten.
 

Johannes

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Hallo,
ich weiß nicht ob es wirklich nötig ist, aber ich würde 5 zusätzliche Schraubfundamente setzen. Wenn ich Fundamentplan4 als Grundlage nehme, dann 5 zusätzliche unter die untere Wand und die 5 die darüber eingezeichnet sind, ein Feld weiter nach oben. Das ist aber nur so eine Gefühlssache.
Warum stehen die Tragbalken unten 60cm vor?

Es grüßt Johannes
 
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Hey @Woodinator Profibastler , danke für deine Antwort.

Bei einer Spannweite von knapp 140cm bin ich davon ausgegangen, ein solch großes Kaliber für die Basis-Ebene zu benötigen. Was würdest du stattdessen vorschlagen?

Bzgl. der Schraubfundamente: Ja, dachte ich :emoji_wink: Nicht empfehlenswert? Auch hier: was würdest du stattdessen empfehlen?

generell bei den 80 cm Terrassenbau Schrauben einfach 9x9 cm UK - für deine Dimensionen bräuchtest du 120 / 140 cm Schrauben und Maschine...

Würde zuerst ein paar UKs für die Hütte legen / schrauben und dann losgekoppelt davon die UKs für die Terasse drum rum setzen..ist ja mit den Schrauben easy auf die identische Höhe zu bringen...
 

flüsterholz

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Ich würde mich tatsächlich mal mit einem Fachbetrieb vor Ort für Gartenbau in Verbindung setzen, bzw. mit einem Angestellten, Arbeiter. Die Situation kann doch immer sehr unterschiedlich sein, Hanglage, sandige Böden, lehmige Böden, Windlast etc.
Bei mir in Hanglage wurde von Schraubhülsen dringendst abgeraten.
Des weiteren sehe ich noch ein Problem mit Douglasie. Wenn du Kinder hast, die auch auf der Terasse spielen dürfen, wirst Du mit Douglasie wenig Freude haben. Bobbycar und ähnliches hinterlassen dort schnell ihre Spuren. Hast du dir auch schon mal Douglasienterassen nach 3-4Jahren Gebrauch angeschaut? Die sehen ganz anders aus, als in den Hochglanzprospekten. Und das soll ja ein Projekt für länger sein, 20Jahre und mehr.
Gruß Michael
 

happyc

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„aus dem Bauch heraus“ erscheinen mir knapp 80 cm AchsAbstand der Basisebene recht viel. Gerade wenn du 6x4er Latten nehmen willst, würde ich den Abstand auf <60 cm verringern. Wie gesagt, aus dem Bauch heraus, ohne fundierte statische Berechnung.
Bobbycars sind bei einem Abstand von >20 cm zum Bodenniveau wohl nicht unbedingt ein Thema, oder?
 

JackyK

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Hallo zusammen,

@Little John : Die Tragbalken kragen 60cm aus, weil dort eine Böschung ist und ich das letzte Fundament vorher noch setzen wollte.

@KalterBach : Die Hütte ist voll berechnet. 200kg je qm. Plus Eigengewicht Haus. Plus 85kg Schneelast je qm.

@Woodinator Profibastler : Ich habe mit den Herstellerangaben für die 60cm Schrauben gerechnet. Dabei kam genau diese Anzahl an Fundamenten heraus. Wieso glaubst du, dass sie nicht reichen?
Wenn ich auf eine 9x9 UK gehen würde, müsste ich die Fundamente enger zusammenbringen, bräuchte also deutlich mehr. Das habe ich versucht zu vermeiden, da jedes einzelne vermutlich recht aufwändig wird :emoji_slight_smile:
Was wäre deine Motivation dafür, die UK für Hütte und Terrasse zu trennen?

@flüsterholz : Danke für den Hinweis bzgl. Douglasie. Das habe ich auf dem Schirm.

@happyc : Das würde dafür sprechen bei den UK Balken eher 7x4,5 zu verwenden. Oder ist selbst dafür die Spannweite von knapp 80cm für zu groß? Dann müsste man sogar auf 9x9 ausweichen? Wie oben geschildert würde ich ungern noch mehr Schraubfundamente anbringen müssen.
 

flüsterholz

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Wo ich auch noch Probleme sehe ist der Bau der Hütte auf der Terasse. Verstehe ich das richtig, dass die Hütte auf die Terassendielen kommt?
Dann sehe ich 3 Probleme. Wenn es langfristig zu Schäden an der Terasse oder Terassenbelag kommt, wäre ja ein Abbau der Hütte evtl. nötig.
Des weiteren müsste zur Vermeidung von Schäden am Belag immer eine einwandfreie Dachentwässerung gewährleistet sein. Aber sicherlich machbar. Am ehesten sehe ich das Problem des Wasserablaufs auf den Dielen selber. Der würde ja durch die Hütte zumindestens gestört.
Ich persönlich würde die Hütte unabhängig von der Terasse bauen. Da würde ich mich wohler fühlen.
Gruß Michael
 

happyc

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@happyc : Das würde dafür sprechen bei den UK Balken eher 7x4,5 zu verwenden. Oder ist selbst dafür die Spannweite von knapp 80cm für zu groß? Dann müsste man sogar auf 9x9 ausweichen? Wie oben geschildert würde ich ungern noch mehr Schraubfundamente anbringen müssen.
Wie gesagt, das sind Bauchgefühle, keine statischen Berechnungen. Es gibt ja auch Zwischenmaße zwischen 7x4,5 und 9x9.
weitere unprofesionelle Vorgehensweise: Wo bekommst du das Holz her? Baumarkt, Fachmarkt? Gehe dahin, kauf ein entsprechendes Kantholz, kein perfekt gewachsenen, sonders x-beliebiges, unterfütter das mit dem entsprechenden Abständen und stelle dich mit einem Freund drauf (simulierte Belastung). Wenn es knackt war es definitiv zu wenig Querschnitt, wenn es sich stark durchbiegt, kannst du die Abstände verringern, bis die Durchbiegung in deinen Augen passt. Bedenke: Das Holz wird mit der Zeit und den Witterungseinflüssen nicht stabiler..
alternativ gibt es mit Sicherheit ein Freeware-Programm, welches dir zu den bekannten Parametern verlässliche Daten liefert, verlässlichere als das ich-stelle-mich-auf-nen-Balken-Methode. :emoji_wink:
 

Fichtenelch

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Hi @Fichtenelch

Ein Vorteil, dies getrennt voneinander anzulegen erschließt sich mir gerade nicht.

Vorteil wäre auch der falsche Ausdruck.

Ich persönlich sehe eine Terrassenflläche wo alle Fundamente gleich angeordnet sind, was ja natürlich nicht falsch ist.

Aber ich hätte im Bereich Hütte mehr Fundamente gemacht, das kann ich aber nicht statisch belegen.

Ich weiß aber (so wie Du auch) das eine Hütte mehr wiegt als ein Terrassenbelag.

Daher sehe ich den Sinn nicht wenn die Grundfläche der Hütte Pro qm genauso viel Fundamente hat wie der blanke Terrassenbelag.

Ich bin der Meinung das die Hütte auf Beton besser aufgehoben wäre.
Aber wie gesagt für mich ist das mit den Schraubfundamenten Neuland, wenn der Untergrund das alles mit macht und im Laufe der Zeit nicht weg gespült wird passt es ja.

Mfg Peter
 

joh.t.

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Hi @Fichtenelch , danke für deine Antwort. Ja, die Fundamente sind explizit auch für Gartenhäuser gedacht. Siehe https://www.maxerio.de/
Der Hersteller gibt auch hier Ratschläge zur Lastenberechnung bei Gartenhäusern, um die erforderliche Anzahl an Schraubfundamenten zu bestimmen.

Ich würde die Basiskonstruktion gerne für Terrasse und Gartenhaus zusammen machen, da ich sie dann für in sich stabiler halte. Ein Vorteil, dies getrennt voneinander anzulegen erschließt sich mir gerade nicht. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen :emoji_slight_smile:

Danke euch allen, dass ihr euch die Zeit nehmt, meine Pläne anzuschauen und zu bewerten.
Holz der Terasse fault eher durch als das der Hütte. Hütte hat ein Dach.

Ich würde trennen.
 

JackyK

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Hallo zusammen, ihr seid klasse. Danke für Eure Rückmeldungen.

Ich glaube es gab ein Missverständnis. Die Hütte kommt natürlich NICHT auf die Terrassendielen. Sie sollte lediglich die gleiche Basis-Ebene verwenden wie die Terrasse. Auch die UK für die Hütte wäre wieder separat von der für die Terrasse. Also: Basisebene für die gesamte Fläche, darauf UK für Hütte getrennt von UK für Terrasse. Darauf dann die Hütte bauen, in der Hütte Holzboden auf UK, außerhalb der Hütte Terrassendielen auf die UK. Meine Vermutung war, dass dieses Gesamtkonstrukt stabiler sei. (@flüsterholz, @joh.t. )

So wie ich das sehe, tendieren die Profis hier aber eher zu zwei getrennten Basis-Ebenen. Und genau solch ein Feedback habe ich ja erbeten. Daher werde ich das vermutlich so umplanen. Danke Euch!

@Fichtenelch: Dein Gefühl trügt nicht. Rein rechnerisch bräuchte ich für die Hütte zwei Schraubfundamente mehr, für die Terrasse zwei weniger. Da alles miteinander verbunden ist und sich gegenseitig stützt und ich die Belastung der Mini-Hütte mit 2,7 Tonnen für sehr hoch gegriffen halte, war ich hier etwas pragmatisch :emoji_wink:

Was mir sehr helfen würde: Ich wäre dankbar, wenn ihr mir nochmal bei der Wahl des Querschnitts für die Balken von Basis-Ebene und Unterkonstruktion helfen könntet. Das kann ich statisch leider nicht berechnen. Wie ist Euer Gefühl / Erfahrung, wenn ihr die genannten Werte lest. Klingt das sinnvoll? Total übertrieben? Der hohe Aufbau ist kein Ausschlusskriterium (wichtiger ist, dass es stabil und langfristig haltbar ist), aber niedriger ist natürlich schöner.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Eine andere Frage in dem Zusammenhang: wie hoch ist denn die Basis-Ebene über dem Boden, wieviel Luft ist zwischen Boden und Balken, aus welchem Material ist der Boden (Erdreich, Erdreich mit Bewuchs, (aufgeschütteter) Schotter oder Kies)? Der Hintergedanke: sind die Balken luftumspült, können die nach einem Regen wieder abtrocknen?

ich tue mir mit einer Einschätzung der Dimensionen schwer - wenn was bricht und jemand zu Schaden kommt, weil es nicht ausreichend dimensioniert war, will man nicht als derjenige dastehen, der unbedingt dazu geraten hat. Also meine vorsichtige Einschätzung, und ich betone nochmal:
nur eine Schätzung, kein statisch fundierter Nachweis!

16/8 für die Basisebene halte ich bei einer Spannweite von 140 cm für ausreichend (ich habe die selben (statisch berechneten) Dimensionen bei meinem Carport / Terrasse bei einer Spannweite > 200 cm & Achsabstand < 60 cm. Das ist allerdings eine Unterkonstruktion, die nicht bewittert ist.
7/4,5 für die Konstruktionsebene halte ich bei knapp 80 cm Abstand für zu gering. Aus dem Gefühl heraus würde ich 10/6 wählen.
 

JackyK

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Vielen Dank für die Einschätzung, @happyc !
Genau darum geht es mir. Mir ist klar, dass dies keine verbindliche statische Berechnung ist.

Was denkt der Rest?

Für eine ausreichende Unterlüftung werde ich sorgen.
 

JackyK

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Hallo liebe Holzbauprofis, ich versuche es nochmal mit einem Push. Habt ihr weiteres Feedback für mich, ob ihr die geplanten Querschnitte (16x8 für Basis-Ebene, 7x4,5 für UK, siehe Skizzen in Ausgangspost) ebenfalls so wählen würdet oder doch zu anderen ratet? Vielen Dank im Voraus
 
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