Holzterasse Bewitterung

bsrdjan

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Betonplatten auf unserer Dachterrasse sehen nicht mehr so schön aus und wir wollten ein Holzboden darauf legen.

Die Fläche ist ca. 5x3 m und bestehende Betonplatten sind 30x30 cm groß.

Wir wollten ein Holz wie Teak oder Kebony einsetzen, die bei Bewitterung eine graue Farbe bekommen soll. Wird die graue Farbe irgendwann kommen, weil unsere Terrasse überdacht ist und von drei Seiten offen. Das Wasser kommt schon zum Boden, von Seiten und von vorne, auch natürlich die Sonne (Bild im Anhang). Würden Kebony bzw. Teak hier passen oder eher nicht?

Da Bodenhöhe so niedrig wie möglich sein soll, würde ich TERRACON Isostep Alu-Profile 23x40mm auf Pads und Beton verlegen und das Holz obendrauf. Reicht die Stärke von diesen Profilen oder gibt es bessere Alternativen?

Vielen Dank im Voraus!
Leo
 

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Martin Graf

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kein Tropenholz!

Hallo Leo,

zum Aufbau kann ich nichts beitragen, aber vielleicht zur Holzauswahl. Warum nicht heimische Hölzer nehmen, z. B. Lärche (keine sibirische)? Die wird sehr schön grau, hält bei korrektem Aufbau auch sehr lange und ist zudem sicherlich auch preiswerter.

Das Vergrauen wird schon werden, allerdings nicht gleichmäßig, sondern zuerst die Bereiche, die stärker bewittert sind. Die anderen Bereiche vergrauen dann nach und nach. Es wird also einen fließenden Übergang von grau nach "neu" geben. Das ist auch unabhängig von der verwendeten Holzart.

Gruß,
Martin
 

WinfriedM

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Vergrauung braucht immer auch Wasser. Das Holz wird also nur dort vergrauen, wo auch regelmäßig Feuchtigkeit hinkommt. Wenn Lärche, dann auf hochwertige Ware achten. Die splittert gerne, macht dann keinen Spaß, barfuß drauf zu laufen. Auch gibts gerne mal harzige Stellen.
 

DerBastler

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Sehr viele hier im Forum schreien immer :
Nimm bloß keine sibirische Lärche , nimm normale am besten aus der Region.

Aber was ist wenn du die nicht zu kaufen bekommst.
Ich habe hier in der Umgebung Saarland etliche Händler angerufen....Leider führt keiner mehr Lärchenholz nur noch sibirisches.
Die Begründung, der Markt möchte das normale nicht mehr.

Ob das der Markt bestimmt wage ich wie andere auch zu bezweifeln, ich glaube das die Gewinnspanne obwohl das Holz 6000 km transportiert wird immer noch immens ist.
Darum möchte man das normale , das eigentlich genausogut und für mich optisch auch viel schöner ist nicht an den Mann bringen.

Vielleicht weiß ja jemand wo ich hier normales Lärchenholz her bekomme .
 

Dietrich

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Hallo,

heimische Eiche vergraut wunderbar und hält vermutl. länger als Pseudoteak.
Echtes Teak wird u. a. in Kambodscha meißt illegal eingeschlagen und oft von Kindern weiter verarbeitet.
Gruß Dietrich
 

Martin Graf

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Hallo Leo,
wir haben seit ein paar Jahren eine Terrasse aus Lärchenholz auf der Nordwestseite des Hauses. Auch die Fassade ist im Obergeschoss mit Lärche verkleidet. Obwohl hier die Sonne im späten Herbst und Winter nicht so gut hinkommt, funktioniert das ohne Oberflächenbehandlung sehr gut. Das Holz sieht noch sehr gesund aus und hat eine tolle silbergraue Farbe bekommen.

Die Terrasse besteht aus knapp 10cm breiten Hölzern, die fast 4cm dick sind. Die Oberfläche ist glatt gehobelt und mit Gefälle in Richtung der Dielen verlegt. So kann das Wasser gut ablaufen und das Holz relativ schnell abtrocknen.

Die Holzqualität war nicht die allerbeste, aber bisher hat sich nur an einem Brett eine etwa 25cm lange Kante gelöst (ca 0,5 cm dick). Da war wohl ein Riss, den ich übersehen hatte. Ich habe lediglich die Übergänge etwas geglättet. Man sieht es nach etwa einem Jahr nicht mehr (Farbangleichung) und auch die kleine Unebenheit stört nicht. Ansonsten haben wir keine Probleme mit absplitterndem Holz, obwohl die Kinder dort auch oft barfuss unterwegs sind.

Gruß,
Martin
 

bsrdjan

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vielen Dank für die schnelle und sehr hilfreiche Antworte.

Sind engere und dickere Diele (zB. 10x4cm) generell besser (halten länger stabil?) als eine Standardmaße, wie 145x22mm zB.? Oder ist es eher eine Frage der Optik?

Gefälle in Richtung der (glatten) Dielen sind auch besser, oder manchmal nur schöner?

Ich habe mich über 480cm langen Dielen, ca 145x22 mm überlegt und Gefälle in Richtung Dielenbreite, nicht Länge. Wäre es eine gute Idee oder mache ich was falsch damit ?
 

Martin Graf

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Hallo Leo,

je schmaler ein Brett, desto weniger wird es schüsseln, d. h. rund werden. Starkes Schüsseln ist zumindest eine Ursache für das Absplittern von Holzfasern, so dass schmalere Bretter von Vorteil sein sollten. Die Dicke der Bretter sorgt für eine ordentliche Steifigkeit, so dass die Terrasse beim Betreten weniger schwingt bzw. können die Abstände der Unterkonstruktion größer gewählt werden. 22mm wären mir zu dünn.

Das Gefälle würde ich so legen, dass das Wasser gut in die Richtung der Balkonentwässerung ablaufen kann. Wenn sich die Entwässerung bei Dir an der Seite gegenüber der Fensterfront befindet und der Untergrund aus Beton besteht, dann macht es durchaus Sinn, die Unterkonstruktion quer zur Fensterfront zu verlegen. Ansonsten könnte sich Wasser über längere Zeit unter der Terrasse stauen. In diesem Fall würde ich aber auf jeden Fall eine glatte Oberseite der Bretter wählen, denn quer zu den Rillen (bei geriffelten Dielen) kann Wasser nicht ablaufen.

Gruß
Martin
 
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