Holzsteg am Teich

Diver 97

ww-pappel
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Liebe Forum Mitglieder,
ich bin zum ersten Mal in einem Forum also bitte nicht aufregen wenn ich was falsch schreibe, mache..
Folgendes:
Ich und ein freund richten geraden einen kleinen Teich (0,5Ha) her und möchten einen Steg bauen. Der Teich wird von einem kleinen Bach gespeist und es entstehen so gut wie keine Wellen, weil er so klein ist.

Geplant haben wir einen Steg mit der Größe 2,5x1,5m. Die unterkomstruktion wollen wir mit 10x10cm Staffeln Fichte machen, da Lärche zu teuer wäre.

Die Fichte würden wir jedes Jahr imprägmieren und evtl. neu Lackieren.
Meine Fragen sind jetz:
-)Weiß irgendwer wie lange die Unterkonstruktion halten könnte (nur ungefähr), sie ist oberhalb des Wassers (also nur den Regen ausgesetzt und nicht in direktem Kontakt mit dem Teich.
-) Welches Holz sollen wir für die Steher die im Wasser sind verwenden? (Vermutlich Lärche?)
-) Wie sollten wir diese Steher versenken? (Reifenbeton, In die Erde schlagen?) Teich hat einen Erdig/Schlammigen untergrund.
-) Ein Stegzugang ist geplant dass er auf der Erde aufliegt, reicht es diesen mit einer Plane zu umhüllen um ihn vor der Feuchtigkeit zu scgützen? oder gibts es da andere Möglichkeiten?

Ich bedanke mich im Vorhinein schon auf eure Antworten, jede Idee ist hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen
Taucher
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo Taucher,
ich würd alles komplett aus Eiche machen. Bis evtl. auf den Bretterbelag. Sonst lohnt der Aufwand nicht.
Qualität ist egal. Gerne auch astig, rissig und mit einigen Splintholzanteil.
Am günstigsten wären ganze Stämme mit ca. 15cm Durchmesser, falls du über einen Forstbetrieb drankommst. Dann hält das Ganze viele Jahrzehnte. Die nutzen entsprechende Dimensionen aus Eiche häufig als Zaunpfosten.
Falls Kantholz, frag mal in einem Sägewerk direkt nach. Für die benötigte Qualtät solltest du nicht viel bezahlen müssen. Ist ja was ganz anderes als die übliche Zimmermannsqualität oder gar Schreinerqualität.
Tragende Hölzer im Rechteckformat und dann hochkant verwenden.

Anstreichen mit irgendwas kann man vergessen, schon wegen des Lebens im Teich. Du wirst es dir auch kaum antuen wollen, regelmäßig nachzustreichen.
Steher anspitzen und mit Vorschlaghammer einfach in den Untergrund treiben.
 

Diver 97

ww-pappel
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danke für die schnelle Antwort!

Mein größtes Problem ist ja, dass ich Schüler bin und leider nicht wirklich mehr als 200€ für die unterkonstruktion habe. Dies würd sich mit der Fichte schön ausgehen. Angenommen ich nehm den Aufwand auf mich (Nach dem Streichen hat das Holz ja eh keinen Wasserkontakt, währenddessen könnte ich ja eine Plane ins Wasser legen, dass es nicht tropft), würde das 5/6 Jahre halten? Weil nach dem Zeitraum wäre eine Ausbaggerung geplant.
Ist Eiche nicht ziemlich teuer? (Lärche würde ich 25€/lfm bei 10x10cm Kanthölzern zahlen) was mir zu viel ist.. Weißt du ungefähr was eiche in dieser Dimension kostet?

Liebe Grüße
Taucher
 

AhornBay

ww-esche
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Schönen guten Morgen Taucher,

also mit Fichte & Wasser; das wird nichts. Das Theater & die Arbeit würde ich mir nicht antun. Wenn's blöd läuft, ist das nach einem Jahr schon hinüber.

Vorschlag:
Die Pfosten könnten z. B. aus einem Eisenrohr oder einem Betonpfeiler (z. B. diese alten Gartenzaunpfähle) gemacht werden. Die gibt's für "kein Geld" im online Versteigerungshaus. Zur Not kann man so was auch in den benötigten Maßen selbst giessen; dran denken, ein wenig Bewährung einzubringen, sonst bricht der Beton schnell.
Darauf dann "gutes" Holz (von der Dauerhaftigkeitsklasse her gesehen). Um Geld zu sparen, aber in "minderer" Qualität. Idealfall wäre sicherlich Eiche, alternativ auch Lärche. Dann könnte man mit dem gesetzten Budget hinkommen - und hat einen überschaubaren künftigen Pflegeaufwand.

Herzliche Grüße

Tom
 

Diver 97

ww-pappel
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Danke ebenfalls für die Antwort,

Jetzt hab ich wohl verstanden, dass ich Fichte ganz vergessen kann.
Werde mich mal umsehen in meiner Nähe ob ich dementsprechendes Holz auftreiben kann.

Lg.
 

Diver 97

ww-pappel
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Wie euch vielleicht aufgefallen ist, bin ich ziemlich unwissend in diesem Bereich.

Welches Holz sollte ich nun endgültig wählen um nicht all zu teuer davon zu kommen?
Lärche? Eiche? Rubinie?
Wenn die Lärche doch 25€/3m kostet wäre das gar nicht so schlimm. Wurden mit wohl falsche Infos zugesandt.

Mfg.
 

teluke

ww-robinie
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Robinie ist klar das beste, in Europa wachsende, Holz für den Außenbereich.
Dabei günstiger als Eiche.
Robinie wird meist als Akazie (Pseudo-Akazie) bezeichnet.
Lärche ist nur das beste Nadelholz für die Anwendung, kann sich aber hier nicht mit Robinie messen.
 

Diver 97

ww-pappel
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werde ich machen.

Eine kurze Frage hätt ich noch zur montage:
Anwinkeln oder
bei den holzstaffeln jeweils ein viereck ausschneiden, beim gegenbrett die andere seite und dann zusammenschrauben? (beeinflusst das viel in der stabilität)
steg ist nicht für all zu große massen gedacht (2Personen, ~ 160kg) und wird auf 4 stehern stehen
 

falco

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Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst^^

Sowohl die 2,5m Stücke, als auch die 1,5m Stücke sollten aus einem Stück sein und nicht gestückelt werden.
 

teluke

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Robinie gibt es als Pfostenholz, wie gewachsen aber ohne Rinde.
Gedacht als Pfähle für Weinberge oder Pferdekoppeln.
Das ist perfekt und günstig.
 

knockwood

ww-ulme
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In Situ
Oder verzinkte Gerüstrohre 1 1/2" quer ausgesteifte mit passenden Rohrkupplungen + Streben gibt eine perfekte Unterkonstruktion. Sie halten 20 Jahre und Länger aus!

Ich habe so etwas an einem See, Steg etwa 25 m lang plus Pritsche 4 x 2,5 m zum fischen nicht Diven. Davor waren die Pfosten deine Steller aus Eisenholz, hat mein Vater so gemacht. Das mit Teerfarbe imprägnierte Eisenholz das waren mal alte Eisenbahnschwellen sind heute verboten., hielte auch fast ewig, musste nach 30 Jahren aber erneuert werden.

Fichte, Lärche, Douglasie sind vollkommen unbrauchbar!
 

Dietrich

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Hallo,

Robinie ist eine gute Wahl, als glatte 80mm Stangen halten die laut einem Förster gut 30 Jahre als Zaunpfosten im Waldboden.

Gruß Dietrich
 

Friederich

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Weißt du ungefähr was eiche in dieser Dimension kostet?
Kann dir leider keine Sägewerkspreise nennen, aber mit etwas Glück kommst du sogar fast kostenlos dran. z.B. von einem Abbruchhaus, oder der Nachbar entfernt seine Zaunpfosten. Oder den Förster fragen wo gerade ein Kulturzaun abgebaut werden soll. Da könntest du vielleicht selber ein paar rausreißen für ein paar Euro.
Zaunpfosten können unten stark angefault sein, und oberhalb des Erdbodens immer noch einwandfrei (also hart).
Oder im Sägewerk oder beim Zimmermann gezielt nach Ausschuß fragen (astig, gerissen, gekrümmt, Splintholzanteil von bis zu einem Viertel etwa.)
Winzer fragen woher er seine Pfosten bezieht wär auch eine Idee.
 

Heimwerkerle

ww-birnbaum
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Vielleicht ist schön zu spät für mich, aber wird Euer "kleiner Teich" tatsächlich 0,5ha=5000qm groß?
Ich kenne kleinere Seen...

Beste Grüße, Alex
 

tract

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Robinie gibt es als Pfostenholz, wie gewachsen aber ohne Rinde.
Gedacht als Pfähle für Weinberge oder Pferdekoppeln.
Das ist perfekt und günstig.

na ja - perfekt für eine Pferdekoppel sicher nicht, da Robinie (gerade die Rinde) für Pferde stark giftig giftig ist !

Robinie ist tödlich giftig für Rinder, Pferde, Hunde, Katzen, Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel. Vergiftungssymptome sind Speichelfluss, Erregung und danach Teilnahmslosigkeit, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen, gelbe Schleimhäute, Magen- und Darmentzündungen mit Krämpfen, Störung des Gleichgewichts, krampfartiges Zucken, Schädigung von Leber und Nieren, Harndrang und auch Blindheit. Bei Pferden kann es bei langsamem Vergiftungsverlauf zu Hufrehe kommen. Aus dem 2. Weltkrieg liegt ein Bericht vor, dass 32 von 120 Pferden in einer Nacht gestorben sind, nach dem Sie an Robinienholz geknabbert haben, aus dem die Stallungen gebaut waren. Die ersten Tiere waren bereits nach 4 Stunden tot.
Als “Stöckchen” sind Robinienäste für Hunde denkbar ungeeignet. Das Problem ist nicht unbedingt das Apportieren, sondern das Nagen am Holz und natürlich das Verschlucken. In der Rinde finden sich mit die meisten Giftstoffe, obendrein schmeckt sie süß

Robinie

Aus diesem Grund sollte man dafür lieber Lärche verwenden oder Eiche (wenn getrocknet)
 

teluke

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In Ungarn wird das Holz genau dafür verwendet. Natürlich ohne Rinde, das hatte ich schon gleich dazugeschrieben.
Robinienholz (Akazienholz) für Weidezäune! Preiswert und natürlich! - Garteneinfassung ----------------- Bretter, Robinie Fahrradständer Möbel Robinienpfähle, geschliffen Gartenbrunnen Ék, alátétfa Falburkolatok Sägebock Gehobelte Bretter R

1€ = ca. 310 Forint.

Ein Pfosten, 2,25m lang, kostet also rund 9€.
Gibt es sicher auch in Deutschland.

Lärche ist in dem Fall wohl eher nicht geeignet, Eiche aber schon.
Robinie ist aber günstiger und besser (und Pferde werden in dem Fall ja auch nicht daran knappern.
 

Friederich

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Erle wär auch noch eine gute Option für Wasserbau. Wenn man zufällig drankommt.
Und Edelkastanie.
 

Diver 97

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Stahlrohre sind eher nicht so unseres wegen dem Aussehen :/ Werd die Robinie als Steher benutzen.

Aber danke für die Zahlreichen Antworten, hat mir sehr weitergeholfen.
 

tract

ww-robinie
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In Ungarn wird das Holz genau dafür verwendet.

na klar, dieser Handel will seinen Kram auch loswerden.

Wie steht's dort im Angebot, Zitat:
Neben ihrer Nachhaltigkeit muss bei den Viehzäunen aus Robenie erwähnt werden, dass sie im Gegensatz vom Kiefer von den Tieren nicht angeknabbert werden.
schon klar :emoji_wink:

Man kann Robinie zwar verwenden, aber nur wenn geschält und gut abgelagert (landwirtschaftskammer.de) - und wenn das mit solchen Einschränkungen und Vorgaben bereits anfängt, würde ich es grundsätzlich sein lassen.
Denn wenn später ein Pferd Hufrehe bekommt, fängt das Suchen an, woran es liegen könnte.

Lärche ist in dem Fall wohl eher nicht geeignet, Eiche aber schon.
Robinie ist aber günstiger und besser (und Pferde werden in dem Fall ja auch nicht daran knappern.

ich erwähnte das nur, weil Du Pferdekoppel geschrieben hattest.

Ansonsten hast Du naürlich in Sachen Steg recht, da ist es egal.


Oder WPC, also ein Verbundstoff aus Holz und Kunststoff. Sowas splittert nicht (Barfußgehen) und hält sehr lange - dürfte aber teurer werden.
 
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