Dazabo

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Hallo,

ich möchte mir ein Dreibein-Stativ aus Holz zur Montage einer Kamera im bauen. Es soll ein Bodenstativ werden, also für Aufnahmen im bodennahen Bereich (Aufnahmehöhe bis 10 cm bis 50 cm).

Als Stativ-Anschlussplatte wollte ich eine Sperrholz- oder Multiplexplatte verwenden. Welche Möglichkeiten gibt es, die Holzbeine mit unterschiedlicher Spreizung zu fixieren, um so die Höhe zu verändern? Gibt es z.B. Metallgelenke, die man mit unterschiedlichem Neigungswinkel feststellen kann?

Danke für alle Hinweise und Anregungen.


Viele Grüße

Dazabo
 

etaller71

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Aus Zahnrädern bzw. Zahnradsegmenten kann man recht einfach mittels einer Sperrklinke eine rastung für die Neigungsverstellung bauen.

Allerdings gibts gebrauchte Berlebach Stative aus ordentlichem Eschenholz teils um 20€ auf dem Flohmarkt, Für mein Uni hab ich 60 bezahlt. Glaub nicht, dass da Basteleien Lohnenswert sind.
 

Snekker

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Hallo Holger!
Natürlich sind die Berlebacher Stative bekannt, gut und günstig. Viele bauen trotzdem selber weil es auch einen gewissen reiz hat etwas selber zu bauen. Keine Möbeltischlerei kann wirklich mit der Industrie Konkurrieren, wenn es um Massenware geht. Trotzdem gibt es sie und viele tausend Heimwerker dazu.
 

zehlaus

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Als Verstellidee der einfachen Art: Ketten die Du in Haken einhängst, je nach Gliederanzahl veränderst Du den Winkel. Das Ganze trägt zudem noch zur Stabilität bei, wird ja bei Klappleitern auch so gemacht. Vielleicht nicht die komfortabelste Lösung, wie zum Beispiel eine Rastung, aber einfach zu realisieren und günstig.
 

Dazabo

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Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

Dass mit Hilfe einer Kette das Außeinanderklappen des Statives verhindert werden kann, leuchtet mir ein. Unklar ist mir jedoch, wie kann man mit Zahnrädern bzw. Zahnradsegmenten eine entsprechende Sperre bauen kann. Eine kleine Skizze wäre hilfreich.

Viele Dank und viele Grüße

Dazabo
 

Komihaxu

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Unklar ist mir jedoch, wie kann man mit Zahnrädern bzw. Zahnradsegmenten eine entsprechende Sperre bauen kann. Eine kleine Skizze wäre hilfreich
Dazab
Na schau dir die Berlebach doch mal genau an. Unterhalb der runden Platte siehst du Zähne. In die Rastet eine Klinke ein, die per Fingerdruck gelöst wird. Nur dann kann man ein Bein seitlich bewegen:
https://www.berlebach.de/bilder/produktbilder/1191_gross.jpg
Wenn man ausschließlich auf losen Untergrund im Freien (z.B. Wiese) fotografiert, kann man das ganze Gedöns auch weglassen. Einfach einen spitzen Fuß unten dran und das Stativ fest in den Boden rammen, dann kanns auch nicht weg.
 

Friederich

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...die Holzbeine mit unterschiedlicher Spreizung zu fixieren, um so die Höhe zu verändern?
Hallo, die Höhe ändert man aber doch einfacher indem man die Mittelsäule rauf und runter schiebt. Evtl. über Zahnradstange für mehr Komfort.
Für Aufnahmen direkt über dem Boden, einfach diese Mittelsäule rausziehen und kopfunter einstecken.
 

ranx

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moin,

die Mittelsäule kann ja auch Eckig sein; 4/6/8 eckig ?
Da lässt sich dann einfacher eine Nut für eine Zahnstange einfräsen oder aufschrauben.

LG uwe
 

etaller71

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Bei diesen Bodennahen Stativen ist eine Mittelsäule meist nur im Weg, und ein Ordentliches Stativ hat ohnehin keine, weil die zu instabil ist.
 

ranx

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Bei diesen Bodennahen Stativen ist eine Mittelsäule meist nur im Weg, und ein Ordentliches Stativ hat ohnehin keine, weil die zu instabil ist.

hast du da mal ein Beispiel dafür? Wo wird die Kamera montiert? Was für eine? Was ist Bodennähe bei dir?

Fragen über Fragen :emoji_slight_smile: ich weiß ... bei dem einen ist Bodennähe Ameisenperspektieve und der ander kommt mit der Höhe einer Pusteblume klar.

LG uwe
 

tomcam

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Das Optimale für Bodennahes Arbeiten ist für das Stativ eine Bodenspinne, sehr gut einstellbar und stabil....
 

etaller71

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Mit richtigrum montierter Mittelsäule kommt man maximal auf Säulenlänge herunter. Viele ambitionierte Fotografen sägen daher die Mittelsäule ihrer Stative kurzerhand ab.

Umgekehrt eingesetzte Mittelsäule:

Bodennah machen hauptsächlich 3 Objektivtypen Sinn. Eher Lichtstarke Weitwinkel um kleinere Objekte Freizustellen, aber die hat kaum einer. Und der weite Aufnahmewinkel fotografiert dann die Stativbeine teils mit. Schattenwurf ist ein Problem.

Dann Starke Teleobjektive bei dem Ansitz auf Tiere (Stabilität, niedrige Shilouette, Bequemlichkeit) Die verwendet man aus Stabilitätsgründen eigentlich nur ohne Mittelsäule, Umgedreht würde das gar nicht funktionieren einmal wird die Klemmung das kaum mitmachen bei einem 4Kg + Gerät desweiteren wäre die Gefahr recht gross dass das Objektiv im Dreck landet (bei 3000€ aufwärts) und dann wird verschwenken unmöglich, die Beine sind im Weg. Da sind die Berlebach Mini, Midi und Uni nicht umsonst so beliebt.

Und last but not Least Macros. Und da ist eine Mittelsäule zwar möglich, aber die Abschattungen durch das darüberstehende Stativ sind extrem nervig, das Hoch darüber Stehende Stativ hat teils scheuchwirkung. spezielle Macrostative haben querstehende Ausleger statt mittelsäulen. oder flexible: Benbo-Stative

Das Optimale für Bodennahes Arbeiten ist für das Stativ eine Bodenspinne, sehr gut einstellbar und stabil
Du weist aber schon, was eine Bodenspinne ist, oder? Die hat eigentlich nur den Sinn die Beinspreizung zu fixieren. und, sofern mit Rollen versehen, das Stativ durchs Studio zu fahren. Ich gehe mal davon aus, dass Du das mit Bodenstativen verwechselst - ne bessere Platte mit Gewinde.

Also neben dem Sauschweren Berlebach Uni steht bei mir auch noch ein Feisol 3372 und ein Gitzo Carbon. alles Teile mit NP 500€ und mehr. Keines der 3 hat eine Mittelsäule. Mittelsäulen sind im Studio ganz nett um schnell die Höhe anzupassen aber ansonsten imo eher Stabilitätskiller.

Mit der Kamera kann man dann herunterfahren bis direkt auf den Erdboden.
Jo, bis die Bedienelemente sich nicht mehr bedienen lassen, weil sie im Schlamm stecken und man auch nichts mehr sieht durchs Okular... Andersrum ist die Kamera weit angenehmer und besser bedienbar.

Da der TE aber bisher nicht erklärt hat, wofür ers verwenden will, ist das hier alles wilde Spekulation. Ich gehe davon aus, dass ein günstiger Mini/ Midi Berlebachnachbau gesucht wird. und zwar ohne Mittelsäule, eventuell sogar ohne Ausziehbare Beine.
 

tomcam

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Ich weis ganz sicher was eine Bodenspinne ist, und ja, genau für Bodennahes arbeiten ist sie das tatsächlich sinnvollste, da ich die Beinspreizung soweit ausreizen kann, dass das Stativ fast komplett auf dem Boden ist....
Und mal ganz ehrlich, durch ein Studio wird eine Kamera auf einem Dolly oder ner Pumpe bewegt, aber nie auf einer Bodenspinne....
 

tomcam

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??????? ����������

Weist Du, wenn Du die Funktionsweise einiger Dinge nicht kennst, dann versuche aber bitte nicht, andere Leute mit Bildern zu belehren, sondern lass es einfach. sorry, aber manchmal ist raushalten einfach der bessere Weg ...
 

etaller71

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Weist Du, wenn Du die Funktionsweise einiger Dinge nicht kennst, dann versuche aber bitte nicht, andere Leute mit Bildern zu belehren, sondern lass es einfach. sorry, aber manchmal ist raushalten einfach der bessere Weg ...

Na dann sind wir ja mal auf Deine Bilder und Links gespannt um alle und insbesondere mich unwissenden über das Aussehen und die Funktionsweise der Bodenspinne aufzuklären.

Meine Güte, natürlich die Kamera nicht bis in den Schlamm herunterfahren.
Warum sollte er nichts mehr sehen durchs Okular?

Das war eher Spassig gemeint. Aber in der Ursprungsfrage ist Höhe 10cm gefordert. Da wirds schon mit normalrum montierter Kamera schwer was zu sehen, Verkehrtherum kriegt man seinen Kopf einfach nicht so tief runter.
Natürlich gibts Bastelmöglichkeiten die Kamera richtigrum zu bekommen. Mit einem L-Winkel oder einer überlangen beidseitig klemmbaren Kameraschnellwechselplatte kann man die Kamera bspw. neben die Säule bekommen, aber diese teile sind nicht wirklich günstig.
 

ministry

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*lach* euer gezicke kotzt mich an :emoji_wink:

das thema interessiert mich und ich lerne so nebenbei noch was über fotos ... bitte sachlich weiter,
vielen dank
 

tomcam

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Sachlich ist gut... ����. Ich werde z.B. Nicht meinen Lebenslauf veröffentlichen, nur deswegen, weil hier einige Leute ihr Wikipedia und Bildersuche-Halbwissen an den Mann bringen, aber glaubt mir, es ist köstlich, hier zu lesen.... ������

Übrigens bin ich auch nicht der Mensch, der so extrem nach Aufmerksamkeit giert, dass ich ständig Fotos von mir und meinen Tätigkeiten mache, weil es zu belanglos ist..
 

yoghurt

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Hallo,
Bitte schön ruhig bleiben!
Wollt ihr vielleicht mal eine Foto-Ecke bei den sonstigen Themen einrichten? Oder dieses Gezackere gleich in ein Fotoforum verlagern?
 

Dazabo

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Hallo,

ich möchte mich noch einmal zu Wort melden.

Wie bereits in meiner Eingangsanfrage mitgeteilt, soll das Stativ für bodennahe Aufnahmen (Höhe von 10 cm bis 50 cm) eingesetzt werden. Dabei soll insbesondere ein Weitwinkel- und ein Makroobjektiv verwendet werden (Aufnahmen im Außenbereich). Die Montage der Kamera an einer nach unten hängenden Mittelsäule scheidet für mich aus. Neben den bereits genannten Gründen (Schattenbildung, Schwierigkeiten beim Verschwenken) sehe ich einen weiteren Nachteil: Das an der Oberseite der Kamera befindliche Display mit den Kameraeinstellungen wäre dann nicht mehr zu sehen und der LCD-Monitor auf der Kamerarückseite stünde auf dem Kopf. Auch eine normal montierte kurze Mittelsäule schränkt den Einstellraum nach "unten" zu stark ein.

Wenn die Stativbeine, wie das normalerweise der Fall ist, mit den Schenkelenden an die Unterseite der Stativplatte montiert werden, kann nur durch eine entsprechend starke Spreizung eine niedrige Aufnahmehöhe der Kamera erreichen werden. Damit sind zwei Nachteile verbunden:

1. Bei der Verwendung eines Weitwinkelobjektiv droht die Gefahr, dass die Stativbeine in den Bildausschnitt hineinragen.

2. Bei Makroaufnahmen kann die Kamera eventuell nicht nah genug an das Aufnahmeobjekt herangerückt werden, weil die gespreizten Stativbeine im Weg sind.

Ich habe mir daher überlegt, die Beine "in der Mitte" an der Stativplatte mittels Schlossschrauben und Flügelmuttern zu befestigen. Die Beine sollen dabei nicht unter, sondern neben der Stativplatte montiert werden. Durch eine Langloch-Fräsung ist nicht nicht nur ein Drehen möglich ist, sondern auch ein Verschieben nach oben und unten. Durch Lockern der Flügelmutter kann die Schenkellänge variiert und dadurch die gewünschte Aufnahmehöhe eingestellt werden. Die nicht benötigte Teil des Stativbeins ragt "nach oben" über die Stativplatte hinaus. Die Kamerabeine müssten dann nur leicht nach außen geneigt werden, um eine ausreichende Stabilität zu erreichen. Eine starke Spreizung ist nicht erforderlich.

Das Stativ soll vier Beine erhalten. Da die Länge jedes Beines einzeln verstellt werden kann, verspreche ich mir von dieser Konstruktion eine höhere Flexibilität, so dass auf den Einsatz eines Kugelkopfes verzichten und die Kamera direkt auf die Bodenplatte geschraubt werden kann. Diese würde zusätzlich eine Höheneinsparung von rund 10 cm bringen und Aufnahmen nur wenige cm über dem Boden ermöglichen.

Da für jedes Bein zwei Flügelmuttern "über Eck" benötigt werden, muss nur darauf geachtet werden, dass sie ausreichend Abstand zueinander haben, damit das Verstellen nicht zur Fummelei wird.

Zur Veranschaulichung meiner Überlegungen füge ich eine Skizze bei.

Viele Grüße

Dazabo
 

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  • Stativ Konstruktionsskizze.pdf
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Eulenmacher

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Ja, aber wenn du die Stativplatte bis auf 10cm über Bodenhöhe herunterfährst, kommen dann die 40cm nach oben überstehenden Beine nicht mit der Kamera ins Gehege? Vielleicht brauchst du je einen Satz Beine in verschiedenen Längen...
 

etaller71

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Da möchte ich zu anmerken:

Bei einem Normalen Stativ mit komplett abgespreizten Beinen muss man schon ein extremes Weitwinkel benutzen um mit den 120° zwischen den Beinen Probleme zu bekommen.

Man kann einige Stative auch so auf den Boden legen, dass 1 oder 2 Beine quasi nach oben zeigen. Die Stativplatte steht dann vertikal. Damit kommt man auch extrem Tief - mit Kugelkopf.

Noch tiefer gehts mit einem L-Winkel und dem Kugelkopf seitlich neben der Kamera. Damit liegt die Kanera am Boden auf.

Bei den guten Gitzo und Feisol SIND die Beine seitlich neben der Stativplatte befestigt.

Bei Berlebach findet man auch Kamerahalter, die an ein Bein des Stativs montiert werden. Das Stativ steht dann neben der Kamera

Für einige Einbeinstative gibt es kleine zusatzbeinchen, so dass das Einbein fast auf dem Boden Liegt. Auch eine sehr Transportable Lösung für Bodennahe Aufnahmepositionen.

Zu Deiner Konstruktion.
Die Plattenbauweise (wie beim Kirk Low Pod bspw.) hat Probleme. Die Platte schwingt. Bei Macros kann das sehr Problematisch sein. Das Dreibeindesign ist von der Stabilität jedenfalls Haushoch überlegen, weil es nur auf Druck belastet wird und kaum auf Biegung, sofern die Beine nich zu sehr gespreizt sind.

Die Beine finde ich zu aufwendig und konstruktiv nicht optimal. Verwende Rundhölzer, die Du mit 2 Halbrunden Aussparungen Klemmst. Das ist stabiler und weit einfacher zu bauen. Zum verschwenken (sofern überhaupt notwendig - idealerweise stehen Beine 30° zum Lot.) verschwenkst Du dann die Klemmechanik. Damit lassen sich dann auch problemlos verschiedene Beinlängen mitführen (die 50cm Beine Deiner Konstruktion werden nämlich oben zusammenstossen.

Ich bezweifle stark, dass Du auf die Flexibilität eines Stativkopfes verzichten möchtest.
 
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