Holzschutz in der kalten Jahreszeit

wetzesas

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Hallo zusammen,

was macht ihr für Eure Kunden in der kalten Jahreszeit zum Holzschutz vor einer Lasur / Lack / ... wenn die Beschichtung bauseits oder durch ein anderes Gewerk erledigt wird.
Soweit mir bekannt sind die meisten Produkte erst ab min. 10° Außentempertatur verarbeitbar wobei das ja noch lange nicht die Idealtemperatur ist.
Ich denke hier besonders an die Hirnholzseiten, die ganz gerne durch (Schlag-)regen und Co oft ordentlich der Witterung ausgesetzt sind.

Bin gespannt auf Eure Vorschläge und in wie weit diese sich mit meinen decken :emoji_wink:

PS: Mir ist klar, dass ein sinnvoller Schutz vor dem Aufbau in der kalten Jahreszeit das beste ist :emoji_wink:
 

Glismann

ww-robinie
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Ich schreibe meinen Kunden , das ich die Arbeiten erst ab 10° Aussentemperatur ausführen kann.
Habe gerade einen Auftrag, wo ich aussen an der Fassade arbeiten ausführen soll.
Die sind sauer, weil die das Gerüst abbauen wollen.
Kann ich aber nicht unter 10°
 

carsten

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Hallo

das Streichen mit Holzschutzlasur ist ja Teil des chemischen Holzschutzes und auf zusätzliche Verlängerung der Haltbarkeit des Holzes ausgelegt. Aber erst mal nicht existentiell wichtig, wie die Versiegelung einer Fensterscheibe. Holz kann durchaus auch mal eine Zeit lang ohne chemischen Holzschutz auskommen. Und notfalls könnte man ja auch einen provisorischen Schutz anbringen (z.B. Abdecken mit Folie).
 

wetzesas

ww-fichte
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Vielen Dank für Eure Antworten / Meinungen!
Ich hatte mir etwas anderes erhofft aber so ist das manchmal mit der Erwartungshalt :emoji_wink:

Klar kann Holz auch mal ohne Schutz für 2, 3, 4 Wochen auskommen aber ich fragte das auf Grund unserer immer stärker wechselnden Temperaturen. Die eine Woche ein paar Tage > 10° Sonne und wenige Tage später Frost, Regen und Schnee und dann steht ggf. eine ungeschützte Konstruktion von Ende Mitte / Ende November bis im März teilweise ungeschützt.

Hier mal die Optionen die wir uns zwischenzeitlich überlegt haben.
Abdecken ist immer eine Option allerdings manchmal auch kontraproduktiv - Stichwort Kondenswasser. Hier würden wir vermutlich mit eher gröberen Stoffen wie z.B. Jute arbeiten wenn das einigermaßen realisierbar und nicht voll der Witterung ausgesetzt ist.

Alternativ bzw. wenn abdecken nicht möglich ist:
Es gibt von verschiedenen Herstellern sogenannte Hirnholzschutzanstriche / -grundierungen. Diese sind nach etwas Recherche wohl schon ab > 5°C verarbeitbar und nach ca. 2 - 3h trocken. Hier ist muss man in der kalten Jahreszeit aber oft den Kompromiss eingehen bzw. außerhalb der Zulassung arbeiten, da die Restholzfeuchte sofern sie angegeben ist < 20% im krassesten Fall mit 16% angeben ist. Wir machen hier mal Proben und schauen wie sich das die nächsten Wochen verhält u.a. wenn wir die Teststücke im Süden liegen haben.
Ebenso soll laut Hersteller die Luftfeuchte nicht höher als ~60% sein. Das sehe ich wiederum als undramatisch an, da dass meiner Meinung nach nur zu mehr Feuchte im Holz bzw. an der Oberfläche der Hirnholzseite bedeutet und damit vielleicht etwas mehr Trocknungszeit.

Bin gespannt was ihr zu den Ansichten sagt oder ob Euch dadurch vielleicht noch bessere Möglichkeiten / Stoffe einfallen.
 
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