Holzrisse beim Übergang Außenlager in Werkstatt vermeiden

mahe00

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Hallo, ich bin zu mehreren alten Eichendielen mit 45mm Stärke gekommen, die seit ca. 70 Jahren in einer trockenen aber natürlich nicht gedämmten Scheune lagen. Habe nun die erste in meiner Werkstatt gehobelt und direkt am nächsten Tag einige Risse bemerkt. In der Werkstatt habe ich ca. 19 Grad und 35% rel Luftfeuchtigkeit.
Wie schafft man denn den Übergang möglichst rissfrei?
 

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teluke

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Die Risse waren vermutlich schon vorher da.
Gibt es bei Eiche schon des Öfteren.

Ist aber deswegen noch lange kein Brennholz, solange die Risse nicht durchgehen.
Ich stabilisiere solche Risse mit flüssigem Sekundenkleber. der dringt in den Riss ein und verklebt ihn. Dann reißt da nichts weiter.
 

derdad

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Die Risse im Holz sind aber nicht über Nacht entstanden. Wenn man genau schaut, sieht man dass die Risse etwas verfärbt sind. Also sind die schon während der Zeit in der Scheune entstanden. Könnte sogar sein, die sind bereits am Rundholz entstanden, bevor es aufgeschnitten wurde.
Nimm zur Kontrolle eine frische Diele und hoble sie sofort wenn du sie in die Werkstatt holst. Markier dann alle Risse die du bemerkst und lass es dann 1 Tag liegen. Dann kannst du sehen wieweit die Werkstatt schuld ist.
35% Luftfeucht ist natürlich schon sehr wenig. Aber so viele Risse entstehen über Nacht nicht bei 70 Jahre Lufttrockenem Holz. Bevor es reisst beginnt es sich zu werfen.
LG Gerhard
 

IngoS

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Hallo,

solche Risse entstehen gerne, wenn das frisch aufgesägte Holz zu schnell trocknet. In der Mitte ist das Brett noch feucht und außen trocknet es unter den Sättigungspunkt. Da entstehen erhebliche Spannungen, die zu Rissen führen. Ist das Holz dann gleichmäßig durchgetrocknet, schließen sich die Risse zum Teil wieder. Der Zusammenhalt der Struktur ist aber aufgehoben, wodurch sich die Risse bei Klimaänderung wieder zeigen. Gerade bei alten Hölzern, die schon etliche Wetterwechsel mitgemacht haben, findet man solche Risse und da natürlich besonders um Äste herum.

Gruß Ingo
 

kberg10

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Was ist daran schlimm? Das ist Holz und kein Plastik. In meiner Lehrzeit, ok, da war das ein NoGo, die Zeiten haben sich aber geändert.
Abgeleckt war gestern.
 

mahe00

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Danke, habt recht. Habe sie abends nur schnell einmal abgerichtet und dabei ist es nicht aufgefallen. Den Test mit dem einzeichnen mache ich trotzdem einmal bei der nächsten.

Dass das schlimm ist hab ich nicht gesagt :emoji_wink: Nur für Schneidbretter nicht ideal. Beim aktuellen Projekt darf es sogar etwas rustikaler aussehen.

Das heißt aber auch, grundsätzlich gibt es nichts weiter zu beachten, wenn man länger abgelagertes Holz in die Werkstatt/Wohnraum holt? Wenn's weiter reist, ist's halt so..
 
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