Holzqualitäten

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Hallo Leute!
Habe hier die Suchfunktion schon gequält aber nichts passendes gefunden.
Deswegen wollte ich fragen, wie ich am besten Holzqualitäten unterscheiden kann.
Habe die Erfahrung gemacht das hier die Meinungen selbst bei Profis auseinander gehen.

Als Bsp.
Güteklasse A

Gesundes Holz mit ausgezeichneten Arteigenschaften, fehlerfrei oder nur mit unbedeutenden Fehlern, die seine Verwendung nicht beieinträchtigen.

Güteklasse A ist neben der besten nicht verwendungsbezogenen Gütesortierung zugleich ein Sammelbegriff. Der Güteklasse A zuzurechnen ist Wertholz.

Beispiele:

Furnier- und Teilfunierholz (F und TF)
(hauptsächlich für sehr gute Eiche)
Schneide- und Schälholz (SS) bzw. Teilschneide- und Teilschälholz (TS)
(Kiefern- und Lärchenwertholz)
Stammwerkholz (W)
(feinringiges Fichten- und Tannenstammholz)

Kann das mal jemand auf nichtprofisch übersetzen?

Von Einigen Tischlern habe ich gehört, das z.B. Güte A:

Blockware unbesäumt mit einigen kleinen Ästen von max. so und soviel mm Durchmesser mit max. so und soviel Ästen je lfm.
Übersetzt: ein Brett mit max. 3 Ästen je lfm. mit max 5mm Astdurchmesser!

Was kann ich so einer Aussage machen?

Wie kann ich sicher die Qualität von Holz bestimmen?

Vielen Dank für eure Mühe im voraus.
Alex
 

Holzspezl

ww-pappel
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5. März 2008
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Lengenfeld
Hallo,
ausschlaggebend für die Qualitätsbestimmung von Nadelholz sind die
Tegernseer Gebräuche.
Gib diesen Begriff in deine Suche mit ein.
Grüße aus Bayern
 

WinfriedM

ww-robinie
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Dortmund
Holz kannst du nur schwer nach einem Raster einsortieren, nach dem Motto: "Wenn ich Güteklasse A kaufe, bekomme ich immer gleiche Qualität." Du bekommst dann vielleicht tatsächlich was, wo nur so und so viel Äste pro Meter drin sind, aber das ist nur ein Aspekt von vielen.

Wenn Qualität wichtig ist, muss man persönlich hinfahren und mit viel Erfahrung sein Holz aussuchen.

Außerdem: Was einer als minderwertig empfindet, ist für dich vielleicht schön und wertvoll. Ist oft auch Geschmackssache.

Daneben kommt es noch drauf an, ob du z.B. Konstruktionsholz bewerten willst oder ob du einen schönen Schrank bauen möchtest. Das eine muss vor allem stabil und haltbar sein, das andere soll schön wirken.
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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ich finde bei holz für den möbelbau kann man nicht unbedingt von güteklassen reden ...
streng genommen zählen dreh- und wechseldrehwuchs, maserwuchs, wimmerwuchs etc auch als Holzfehler...

kommt halt drauf an was für eine wirkung erziehlt werden soll

macht sich ja schließlich auch keine gedanken drüber, dass er sichn holzfehler hinstellt wenn er sich möbel in "kernahorn" oder "kernbuche" hinstellt...
 

roland collin

ww-nussbaum
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Ort
Duisburg
Hallo,
Güteklasse nach DIN 68365 gibbet nicht mehr. Vielmehr heisst das alles nun Sortierklasse nach DIN 4074 (S7-10; LS 7-10) und Festigkeitsklasse nach DIN 1052 (C 16-40).
Grüße
Roland
 

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Ja, also wenn da auch der persönliche Geschmack eine Rolle spielt, bringen einen die Aussagen nicht wirklich weiter!
Der Hintergrund meiner Frage ist der:
Ich habe sehr gute Geschäftskontakte nach Russland und Osteuropa (Bin im Immobiliengeschäft tätig)
Ein Tischler hat mich angesprochen, ob ich nicht Holz wie: sibir. Lärche, Kiefer, Linde, Eiche, Ulme usw. in I. Qualität direkt aus Russland besorgen könnte.
Ich habe geliefert, und dann sagt er keine I. Qualität, ein anderer Tischler (der Vierte) der sich die Ware angesehen hat, hat gleich den ganzen Lastzug als I. Qualität gekauft.
Wie soll man denn in solchen Fällen, wo Meinungen so auseinander gehen, vernünftig den Interessen der Kunden nachgehen?

Günstig, direkt vom Lastzug abverkaufen funktioniert dann nicht mehr. Mit zwischenlagern wird es teurer.

Grüße
Alex
 
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