Holzlager ... bretter stehend oder liegend

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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Hallo leute!

in meiner werkstatt soll auch ein kleines holzlager für bretter und pfosten (bohlen) untergebracht werden.

das holz kommt trocken zu mir in die werkstatt, sollte ich es weiter liegend lagern, und schauen dass es möglichst grade liegt, oder kann ich es auch bedenkenlos stehend lagen?

vom platz her wär mir stehend lieber, und auch wenn ich mal ein brett raussuch ists einfacher wenn die bretter stehen.
verziehen sich die bretter beim stehend lagern? (durch die durchbiegung, weil sie ja leicht schräg stehen)

wie handahabt ihr das?

lg klaus
 
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ChrisOL

ww-robinie
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Bohlen mit um die 5m Länge liegen mit Stapelhölzern trocken. Einige kurze Bohlen lagere ich auch mal stehend, aber nur wenn die bald verarbeitet werden.

Längere Bohlen wie 2m würde ich nicht stellen. Zu groß und schwer.
 

Mitglied 59145

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Bei und alles liegend, weil man die dann mit dem Stapler bewegen kann.:emoji_wink:
Ist wohl eine andere Problematik bei uns, aber die "Resteecke" an der Kreissäge haben wir auch, da steht alles Senkrecht und gibt keine Probleme.

Wenn der Boden Feucht sein sollte (alter Keller, alte Scheune oder ähnliches Gebäude), führt ein senkrechtes lagern zu ungleichmäßigem Feuchtehaushalt.

Gruss
Ben
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

bei dünnen Brettern stelle ich bei stehender Lagerung mit der Zeit eine ungünstige Durchbiegung fest.

Gruß

Ingo
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

wenn längere Bohlen stehen sollen, nur als Scherenlager, wie bei Ahorn.
Bretter werden stehend mit Sicherheit krumm.
Auf die erhöhte Gefahrenneigung bei Stehlagern achten!
Wenn es da kippt, gute Nacht!

Auf alle Fälle am besten liegend auf einem Kragarmregal,
mit ansteckbaren Verlängerungen zum Sortieren.
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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also 5m bohlen könnte ich sowieso nicht stehend lagern :emoji_sweat_smile:

ich denk ich werd mir ein kragarmregal schweißen ... 2 ebenen mit 4 meter, und darüber 2,5 meter länge ... und der 1,5m rest überm 4m regal wird zur werkbank, so ist der platz bestmöglich ausgenutzt.

PS: ich kenns auch nur so: ahorn anfangs stehend mit zopf (krone) nach unten, so zieht die schwerkraft das wasser aus dem holz (das wasser kann im baum nur von unten nach oben fließen ... zumindest bei ahorn, ob das jetzt bei allen holzsorten so ist, keine ahnung)
 

Mitglied 30872

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Nichts für Ungut, Pedder.
Das mit der Aufrechtlagerei von Ahornholz findet sich unter der Rubrik "Handwerkliche Fähigkeiten der Jungfrauen bei Vollmond", altes, tradiertes Wissen. Ganz altes.
 

magmog

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Guuden,

die senkrechte Vortrocknung von Ahorn Schnittholz wird,
unabhängig von Jungfrauen bei Vollmond,
auch in modernen Sägebetrieben immer noch praktiziert.

Das ist auch nach modernem Wissen notwendig wenn man
die Trocknung nicht komplett in der Kammer durchführen will.

Und richtig, Zopf nach unten, die Trocknung erfolgt so gleichmäßiger
da die Struktur Feuchte bei dieser Anordnung besser verteilen kann.
 

schrauber-at-work

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Dann hoffe ich doch dass mein selbst aufgeschnittener, liegend, mit Stapelhölzchen aufgesetzter Ahorn wenn er dann endgültig getrocknet ist verwertbar bleibt (ausser für den Ofen):emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
3,5m Bohlen (Ahorn) kann ich hier nirgends stehend lagern, liegend bis 5m ohne Probleme.

Gruß SAW
 

Mitglied 30872

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...die senkrechte Vortrocknung von Ahorn Schnittholz wird,
unabhängig von Jungfrauen bei Vollmond,
auch in modernen Sägebetrieben immer noch praktiziert.

Das ist auch nach modernem Wissen notwendig wenn man
die Trocknung nicht komplett in der Kammer durchführen will...

In Anbetracht der Tatsache, dass auch mit Mondholz horrendes Geld verdient wird, möchte ich das schon glauben. Tatsächlich wirst Du bei der Nachweisführung zu Deinem modernen Wissen kläglich scheitern. Mache mal, ich bin gespannt.

Ach Justus, lass mal. Der Glaube kann Möbel versetzen.
 
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carsten

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Hallo

ich kenne das mit Zopf nach unten beim Trocknen auch und zwar insbesondere bei hellen Hölzern.
Hab das vor Jahren mal bei Birke im "Selbstversuch" ausprobiert.
Testobjekte waren zwei Stücke vom gleichen Stamm ca 50 cm lang , ca 20 cm Ø.
Eine hab ich Hochkant stehend in einer geschützten Hausecke "getrocknet" die andere lag 2 meter nebendran auf einer breiten Fensterbank. Direkte Sonneneinstrahlung haben beide nicht bekommen. Eigentlich ging es um die Aussage dass Birke stehend getrocknet weniger bis gar nicht reißt.
Tatsächlich war nach 2 Jahren das stehend getrocknete Holz erkennbar weniger gerissen und auch 2% trockener. bei dem liegend getrockneten war deutlich ein dunkler Farbeinlauf erkennbar.
Habe das leider damals mangels Foto nicht weiter dokumentiert.

Die Aussage das das stehende Trocknen Auswirkung auf das Trocknen hat kann ich aber aus diesem Versuch zumindest für mich als bestätigt ansehen.
 

Mitglied 30872

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Das klingt ja schon mal recht interessant. Warum findet man hierzu keine ernstzunehmende Informationen im Netz?
 

VolkerDK

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Naja, das Scherenlager für Ahorn ist doch eher richtiges Handwerk, genauso wie Stapelleisten usw.
Warum sollten die Leute sich seit hunderten von Jahren die Muehe machen Ahorn so aufzusetzen, und das in Büchern samt Handzeichnungen so überliefern? Im Gegensatz zu Mondholz gibt es auch physikalischen Hintergrund: Das Wasser kann zum Zopfende rauslaufen und der Ahorn verstockt nicht.
Das sich der Wassergehalt von Mondholz in einer Nacht ändert kann ja der Dümmste nicht glauben.

Aber bei Holz gibt es 100 Faktoren. Bei uns im Norden hier hat es den ganzen Sommer über 20 Tage ohne Regen gehabt.
Da war die Luft so feucht komplett...da hat Brennholz keinen % Feuchtigkeit verloren, Buche ist aufgesetzt im freien verstockt etc...

Kann in Süddeutschland alles komplett anders aussehen.

Ich meine bei meinen Bohlen beobachtet zu haben, das sie liegend - so aufgesetzt wie es auch ein Stamm war- sich gegenseitig etwas geradedrücken durch die Stapelleisten.
Hatte 2 Bohlen aus dem Stamm rausgenommen und stehen getrocknet, die haben sich gegenüber den anderen 5 Bohlen um etwa das doppelte geworfen. (etwa 10mm statt 5mm, bei 75mm Dicke und 90cm Durchmesser)
 
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