Holzlack spritzen statt rollen?

Jyge

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Bis jetzt habe ich bei meinen Möbelbauprojekten nur Schaumstoffwalze benutzt und das Ergebnis war für mich ausreichend gut. Hin und wieder überlege ich aber ob ich lieber mit der Spritze anfangen sollte.

Ich weiß nicht ob die elektrische Sprühpistole a la Bosch et Co. überhaupt was taugen oder ob ich bei der Walze doch besser bleiben sollte.

Wie sieht eine Lösung mit Kompressor aus? Wo bewegt man sich preislich?
Ich hätte gern leicht tragbare System, da ich dann draussen lackieren musste und den Kompressor immer vom Keller in Garten schleppen muß - ich habe jetzt schon genug Probleme mit meinem Rücken.

Nebenbei spiele ich mit dem Gedanken in Modelbaubereich mit Airbrush zu experimentieren. Idealerweise konnte ich gleiche Kompressor benutzen? Hat jemand hier Erfahrung oder sogar Empfehlungen?
 

FredT

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Den Kompressor läßt man im Keller... und zieht nur den Schlauch mit der Pistole nach... Der Aufwand hält sich so in Grenzen...

Wenn öfter mal draußen(?) gespritzt werden soll, muß sowieso mehr Aufwand hinsichtlich Luftbewegung und Staubzutrag gemacht werden. Nicht umsonst spritzeln die Profis in ihren Kabinen. Und der Kompi steht dort auch nicht, sondern ist mit flexiblen oder festen Rohrleitungen verbunden...
 

Nager

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Ich spritze mit eine noname pistole und hab damit super ergebnisse. Hänge dafür die Garage mit Baufolie ab so als provisorische kabine. Einfach ne Rolle Gewebeschlauch kostet nicht die welt und die Luftdruckverbinder auch nicht. Alledings sollte es schon ein größerer Kompressor sein damit man nicht ständig pausieren muss.

gruß Axel
 

Kunstbohrer

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Kompressor ne gebrauchte SATA !auf intakten Düsensatz achten! o.ä. und einen ordentlichen Kompressor. Guter Schlauch und eine Wartungseinheit (Öl/Wasser/Patikelabscheider) sind aber Pflicht
Ich privat bin bei meinen möbeln jedoch bei Livos Ölen angelangt und bin damit in der Gesamtheit am zufriedensten. Allerdings Spritze ich diese auch gerne mit der Satajet
 

Sägenbremser

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Guten Abend @Jyge

das ist wirklich ein Problem in der kleinen Werkstatt.
Nach Jahrzehnten in der perfekten Welt der Spritz-
kabinen stellte sich diese Frage so auch für mich.

Dazu braucht es eine Grundsatzentscheidung.

- nur noch ölen und das Thema hat sich erledigt
- weiter die Lackrolle verwenden, ging ja immer
- den Lack nur noch im Freien aufspritzen, nur es
- sind da viele Insekten, Pollen und Staub dabei
- Heisswachsspritzen, braucht wenig Luftleistung
- und das Endergebnis wird durch Fladdern gemacht.
- den zur Verfügung stehenden Raum staubsicherer
- machen, eine funktionierende Luftabsaugung ist im
- Heimwerkerbereich wohl eher etwas kostspielig.

Ölen/Wachsen ist wirklich eine klassische, schöne und
mit etwas Übung auch sicher erstellbare Oberfläche.

Wer es wirklich beherrscht macht auch mit der Rolle
eine tadellose Oberfläche für den Hausgebrauch.

Heisswachsspritzen ist praktikabel, aber bei mir auch
nur im Einsatz, weil ich das seit 1985 so mache und
natürlich das Werkzeug dazu habe. Als Neuanschaffung
in etwa so kostspielig wie eine kleine Lackieranlage.

Einen rückschlagarmen Raum zu schaffen, funktioniert
bei mir mit einfachem Pflanzvlies. Mache das zwar nicht
bei der Möbeloberfläche, aber so lackiere ich alte Motorrad-
teile, Fahrradrahmen und auch Teile von alten Autos.
Das Vlies ist luftdurchlässig, billig und hat eine schön haft-
fähige Oberfläche. Habe davon 4 Rollen an der Wand hängen,
die nässe ich vorm Spritzen etwas mit billigem Tiefgrund ein
und mit Atemschutz +Pausen läßt sich das wirklich ertragen.
Entsorgung der Bahnen bitte erst kurz vor Müllabfuhr, das
Zeugs könnte sich im verknüllten Zustand selbstentzünden.

Gruss Harald
 

Jyge

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Ok, über längere Schlauch habe ich natürlich nicht nachgedacht - kommt aber so in die Richtung 10 m+ zusammen? Das Thema Modellbau und Airbush hat niemand addressiert - ist aber vielleicht besser mit einem kleinen eigenen Kompressor anzufangen - sonst braucht man Druckverminderer und sonst noch was.

Bei mir kommt das Lackieren nicht so oft vor - da ich nur Hobbymässig unterwegs bin, und auch zeitlich begrenzt. Hat ein Hauch von Overkill.

-Garage habe ich keine, also entweder Plane usw. in Carport hängen, oder sonst im
Garten unter freiem Himmel, tue ich auch zur Zeit, mindestens wenn ich 2K Lacks Rolle.

Ja Wachsen/Ölen ist auch so ein Thema. Irgendwo habe ich mal gelesen dass es Leute gibt die den Lack bevorziehen und Leute die auf Öl stehen. Ich glaube ich bin von erster Gruppe, ab und zu tue ich was ölen, aber eher selten.

Mittlerweile habe ich auch etwas über Wagner gelesen und wollte erst damit probieren. Bin etwas skeptisch ob ich damit eine Steigerung über Rolle erzielen kann. Danke für die Links, werde sie lesen, paar Beiträge habe ich schon auf Forum gesehen.

Paar Wagner-Fragen hätte ich schon:
Wie ist es mit so einem Wagner, 2K Lack und saubermachen? Der Lack die ich bis jetzt nehme (Clou DD-Lack SST) - ist eigentlich zum Spritzen, aber geht auch mit Rolle - trocknet extrem flott.

Normalerweise, habe ich gleichzeitig nur paar Fronten oder ähnliches zum Lackieren. Also der Lackbedarf ist typisch ~30-100 gr was ich rollen muß. Irgendwo habe ich gelesen dass es mit dem Wagner mit kleinen Füllmengen Ärger gibt? Dazu wie schaffe ich es noch mit saubermachen - wo ich fertig bin, härtet der Lack schon fleissig. Gibt's da Erfahrungen? Die letzten Zeiten habe ich öfter meine Teil erst mit Wasserlöschliche im Keller lackiert und wo ich dann paar erste Schliffe hinter mir habe, habe ich erst dann angefangen mit DD im Garten zu lackieren.

Wie gut kommen die Dichtungen etc. von Wagner mit Lösemittelhaltigen Lack klar? Ich habe nur Beispiele von Farben gesehen und eine Beraterin über Airbrushes hat gemeint dass für lösemittelbasierte Klarlack, als für lösemittelbasierte Farben, sind die Ansprüche höher, was Dichtungen und Teile betrifft?
 

tiepel

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...Das Thema Modellbau und Airbush hat niemand addressiert - ist aber vielleicht besser mit einem kleinen eigenen Kompressor anzufangen - sonst braucht man Druckverminderer und sonst noch was.

Bei mir kommt das Lackieren nicht so oft vor - da ich nur Hobbymässig unterwegs bin, und auch zeitlich begrenzt. Hat ein Hauch von Overkill.
...

Hi,
einen Druckminderer haben heute eigentlich alle Kompressoren serienmäßig.
Ich nutze meine (billige) Airbrush auch sehr selten am großen (ebenfalls billigen) Kompressor. Das geht problemlos. Eine Wartungseinheit sollte man -wie oben schon geschrieben- aber einplanen.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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In Sachen Airbrush sehe ich auch keine Probleme, was die Druckluftversorgung über einen normalen Kompressor angeht. Druckminderer hat jeder Kompressor und für ölfreie Luft musst du eh sorgen.
 

Jyge

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Ist der Wasserabscheider und Ölfrei nicht sowieso eine Ausforderung für geeignete Kompressor?
Den Wagner habe ich auch mittlerweile bestellt, aber da ich nicht an lange Schlauch gedacht habe, würde ich den Kompressornummer auch gern durchspielen.

Für Airbrusch spiele ich gedanklich mit dem Set
https://www.airbrush4you.de/airbrush-set-basis-ii-evolution-silverline-solo/airbrush/a-16310/

Alternativ der Kompressor ~129 EUR und billig Airbrush BD für 29-39 EUR https://www.airbrush4you.de/airbrush/airbrushpistolen-airbrush-pistolen/bd-airbrush/
Ziel wäre aber später wenn ich mehr machen will in die Richtung Evolution 2 in 1 gehen (159 EUR).
https://www.airbrush4you.de/airbrus...evolution-silverline-two-in-one-set/a-126003/

So.

Welche günstige Kompressor statt den 129 EUR Airbush-Kompressor konnte man Empfehlen? Mein Bedarf ist eher minimal so paar Quadratmeter auf einem Schuss (paar Schranktüren) und kommt an Sommermonaten vor?

Zusätzlich würde ich höchstens Druckluft Nagler irgendwann anschliessen, oder sonst was einfällt, aber ich glaube, wenn man damit Lackieren kann, kann man alles. z.B.
https://www.bauhaus.info/kompressor...4403?continueUrl=/suche/produkte?q=kompressor
ist laut andere Diskussion die Luftmenge l/min nicht ausreichend. Stimmt es, mein typische Arbeitsvorgang mit der Rolle dauert ca. 10 min - ob ich mal den Kessel in 10 min leer kriege?

Was wäre ein vernünftiger Vorschlag den ich statt dem 129 EUR mini für alle meine eventuelle Bedürfnisse hernehmen konnte?

Pistol- kann man vorerst aussenvor lassen - ja später SATA oder was weiß ich, aber üben kann ich billiger, nur der Kompressor muß das können, den will ich nicht mehr später umtauschen.

EDIT: Ups, habe ein Diskussion gefunden, mit Empfehlung auf Gieb:
GIEB-Kompressor 600/90-11 Kompressoren 3.0 KW | eBay
Erstens ist 675 EUR saftig, zweitens klingt 3 kW stark nach Starkstrom?

Also, gibt's etwas weniger Profimässiges als SATA mit geringere Luftmengenanforderung, die man realistisch überlegen kann?

EDIT2: Anscheinend hat mini gleiche Überlegungen gehabt. Der post von tract geht in die richtige Richtung für mich https://www.woodworker.de/forum/selber-lackieren-eur-500-budget-t95773-2.html#post474146
Soweit so gut, der Devilbiss würde wohl tun - was mir nicht gefällt halt ist diese Anmerkung über "nicht wasserlösliche" - finde etwas komisch...
 

Jyge

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Dann verdünne mal deutlich mehr und setze Verzögerer hinzu und versuche es nochmal mit der Rolle.

Nein, für Rolle ist es völlig ok, damit komme ich klar. Ich mache Sorgen nur mit so einem Wagner, ob ich es schnell genug sauber machen kann vor die Suppe festsitzt.
 

bello

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Ich lackiere überwiegend Cloucryl mit einer Optima-Pistole und einem Prebena-Kompressor, dazu eine 30m-Schlauch-Rolle von Prebena und einen Prebena-Kombi-Nagler.
Damit arbeite ich seit ca zehn Jahren und hatte bisher noch keine nennenswerte Probleme.
Die damals finanziell etwas intensivere Anschaffung hat sich somit gelohnt.

Auf der Optima habe ich dann ein Einweg-Becher-System.

Ein Wagner-System habe ich bisher noch nicht ausprobiert und das von mini genutzte geht wohl nur für wasserlösliche Lacke.
 

Jyge

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Hi,
einen Druckminderer haben heute eigentlich alle Kompressoren serienmäßig.
Ich nutze meine (billige) Airbrush auch sehr selten am großen (ebenfalls billigen) Kompressor. Das geht problemlos. Eine Wartungseinheit sollte man -wie oben schon geschrieben- aber einplanen.
Gruß Reimund

Die kleine Airbrush haben 1/8" Anschlüsse glaube ich und die Schlauche oder die Airbrush sind wohl für kleinere Druck ausgelegt. Kenne mich nicht so aus, aber kann man bei "normalen" Kompressor den Druck drosseln? Ist die Luftmenge trotzdem nicht zu groß? Tut mir leid, da kenne ich mich richtig schlecht aus, habe so gut wie nie einen Kompressor benutzt?
 

threedots

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Hallo Jyge,

Reimund (Tiepel) hat bereits den Druckminderer erwähnt. Dieser befindet sich in der Regel an der Wartungseinheit, die am Kompressor angebracht wird. Mit diesem Druckminderer stellst Du den abzugebenden Arbeitsdruck ein.

Über entsprechende Adapter kannst Du auch die 1/8" Schläuche für die Airbrush am "großen Kompressor" anschliessen.

Mit der Evolution 2 in 1 hast Du eine sehr gute Airbrushpistole gewählt, ich selbst nutze die Infinity.
 

Jyge

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Hallo Jyge,

Reimund (Tiepel) hat bereits den Druckminderer erwähnt. Dieser befindet sich in der Regel an der Wartungseinheit, die am Kompressor angebracht wird. Mit diesem Druckminderer stellst Du den abzugebenden Arbeitsdruck ein.

Über entsprechende Adapter kannst Du auch die 1/8" Schläuche für die Airbrush am "großen Kompressor" anschliessen.

Mit der Evolution 2 in 1 hast Du eine sehr gute Airbrushpistole gewählt, ich selbst nutze die Infinity.

Ja, ich konnte theoretisch auch mit dem BD anfangen, die ersten Versuche laufen garantiert in die Hose. Soweit habe ich es klären können - es sollte auch problemlos mit einem normalen Kompressor gehen.

Es gab jetzt paar Vorschläge von dem Airbrush-Anbietern - Colani für grössere Flächen. Es konnte unter Umständen für meine Bedürfnisse reichen.

Mit dem Auswahl des richtigen Kompressors tue ich mir schwer. Bei mir geht es nicht um ganze Autos oder sonst was, sondern nur typisch um zwei Schranktüren ~2 Quadratmeter auf ein Mal, ein 100 Liter Kompressor der meistens nur da steht ist nicht so der Bringer. Ich interessiere mich mehr an die Richtung was in dem anderen Diskussion erwähnt wurde - Scheppach, Wartungseinheit und kleinere Pistole. Der Scheppach wäre auch gut transportabel mit 33 kg und die Füllleistung ist eigentlich im Vergleich ordentlich. Da kommen meistens nicht mal Kompressoren mit 25 l Kessel auf den Gewicht.
 

threedots

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Hallo Jyge,

so gerne ich auch mit den H&S Airbrushs arbeite, sind diese für das Lackieren von größeren Flächen eher ungeeignet. Schau mal nach richtigen Lackierpistolen, es muß ja auch nicht gleich SATA sein.

Ich habe das Airbrushen mit der Infinity begonnen, meine ersten Ergebnisse waren auch mehr als bescheiden.
 

Jyge

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Hallo Jyge,

so gerne ich auch mit den H&S Airbrushs arbeite, sind diese für das Lackieren von größeren Flächen eher ungeeignet. Schau mal nach richtigen Lackierpistolen, es muß ja auch nicht gleich SATA sein.

Ich habe das Airbrushen mit der Infinity begonnen, meine ersten Ergebnisse waren auch mehr als bescheiden.

Hi, ja ich tendiere auch in die Richtung. Ich habe jetzt mit etlichen Anbietern telefoniert. Eine kleinere Pistole dürfte reichen. Ziel wäre das ich einen besseren Ergebnis kriege als mit Farbrolle. Dafür wäre der Scheppach hc53dc gar nicht so schlecht, es bräuchte bloss eine Wartungseinheit dazu.
 
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