Holzfußboden im Bad: Abdichtung Wandanschluss

Markymark

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Hallo zusammen,

ich habe im Bad einen Schiffsdeckboden verlegt. Zur Wand hin wurde jeweils ausreichend "Luft" gelassen - der Spalt wird entweder mit einer Fliese oder einer Fußleiste verdeckt. Der Anschluss Fliese bzw. Fußleiste an Fußboden erfolgt als Silikonfuge. Ich würde gerne zuvor zwischen Fußboden und Wand ebenfalls eine Abdichtung herstellen. Was kann man hierzu sinnvoller Weise verwenden, um einerseits eine Abdichtung zu erreichen und andererseits den Längenausgleich der Dielen zu ermöglichen? Rundschnur und Silikon war mein erster Gedanke - allerdings wären damit locker 8mm zu "überbrücken".

Dank vorab für jeden Hinweis.

VG

Mark
 

derdad

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Guten Morgen!
Im Bad würde ich nichts abdichten, sondern möglichst viel Ventilationsmöglichkeit lassen. Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit kannst du im Bad nicht verhindern. Wenn jetzt rundherum keine Möglichkeit besteht wieder ab zu lüften, ist der Boden sehr schnell kaputt.
In die Wandanschlussleiste würde ich in gewissen Abständen Lüftungsschlitze fräsen.

Bei Holzfussboden im Bad, würde ich den Boden auf auf Pölster (Lattenkonstruktion) legen und schauen, dass die Luft zirkulieren kann.

lg
gerhard
 

michaelhild

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Guten Morgen!
Im Bad würde ich nichts abdichten, sondern möglichst viel Ventilationsmöglichkeit lassen. Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit kannst du im Bad nicht verhindern. Wenn jetzt rundherum keine Möglichkeit besteht wieder ab zu lüften, ist der Boden sehr schnell kaputt.


Sehe ich genauso.
Deswegen habe ich, als ich in meinem Bad die alten Dielen aufgearbeitet habe, keinen Lack verwendet.
Der sieht zwar schön aus und ist pflegeleicht, aber sobald eine Stelle beschädigt ist und Wasser eindringt, geht es los.
 

Markymark

ww-birke
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Im Bad würde ich nichts abdichten, sondern möglichst viel Ventilationsmöglichkeit lassen. Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit kannst du im Bad nicht verhindern. Wenn jetzt rundherum keine Möglichkeit besteht wieder ab zu lüften, ist der Boden sehr schnell kaputt.
In die Wandanschlussleiste würde ich in gewissen Abständen Lüftungsschlitze fräsen.

Scheint mir vernünftig, wenn man davon ausgeht, dass man das Eindringen von Wasser nicht vermeiden kann. Allerdings habe ich alle Stöße mit einer Sikaflex-Fuge ausgespritzt (Schiffsdeck) - was zumindest das Eindringen auf ein Minimum beschränken sollte. Ich verstehe den Punkt aber, da das natürlich trotzdem nicht 100% "wasserdicht" ist bzw. bleibt.

Ich werde mir mal meine Gedanken machen. Weitere Meinungen gerne.

Danke.

Mark
 

derdad

Moderator
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Scheint mir vernünftig, wenn man davon ausgeht, dass man das Eindringen von Wasser nicht vermeiden kann. Allerdings habe ich alle Stöße mit einer Sikaflex-Fuge ausgespritzt (Schiffsdeck) - was zumindest das Eindringen auf ein Minimum beschränken sollte. Ich verstehe den Punkt aber, da das natürlich trotzdem nicht 100% "wasserdicht" ist bzw. bleibt.

Ich werde mir mal meine Gedanken machen. Weitere Meinungen gerne.

Danke.

Mark

Auch dadurch wirst du nicht verhindern können, dass FEUCHTIGKEIT eindringt. Aber du unterbindest den Feuchteaustausch. Falls du es schaffst, dass gar keine Feuchtigkeit eindringt wirst du das Holz trotzdem zerstören, da es abstickt.

lg
gerhard
 

WinfriedM

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Hallo Gerhard,

davon habe ich noch nichts gehört, dass Holz kaputt geht, wenn man es absolut wasserdicht von allen Seiten beschichtet. Wie meinst du das?

Ansonsten sehe ich auch das Problem, dass es auf Dauer unmöglich ist, alles dicht zu halten.

Ich verstehe aber auch nicht, warum du eine zusätzlich Abdichtung machen willst, wo du doch schon die Fußleiste oben und unten mit Silikon versiegelst. Da kann doch dann gar nichts mehr durchkommen. Es geht doch auch nur um etwas Spritzwasser, oder willst du das Bad regelmäßig mit Hochdruckreiniger säubern? :emoji_wink:

Ist der Boden eigentlich vollflächig verklebt? Wenn der um ein paar Millimeter arbeitet, muss dir natürlich die untere Silikonfuge abreißen, logisch. Trotzdem liegt die dann vermutlich noch so gut auf, dass Spritzwasser da keinen Schaden anrichtet.
 

Markymark

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Ich verstehe aber auch nicht, warum du eine zusätzlich Abdichtung machen willst, wo du doch schon die Fußleiste oben und unten mit Silikon versiegelst. Da kann doch dann gar nichts mehr durchkommen.

Alles richtig. Es wäre lediglich eine zweite Dichtungsebene. Die erste Dichtungsebene Fußleiste / Fußboden - also Silikon auf "öligem" Holz - hat jedoch so ihre Schwächen. Ich habe mich allerdings auch gedanklich schon davon verabschiedet, gegen den Wandanschluss zusätzlich abzudichten.

Ist der Boden eigentlich vollflächig verklebt?

Nein. Auf die Konstruktion wollte ich hier eigentlich nicht eingehen, aber du hast gefragt: Relativ günstige Massivholzdielen mit Nut und Feder sind längsseitig jeweils mit einer zusätzlichen Nut versehen worden. Diese Nut ist mit Sikaflex versiegelt worden. Befestigung erfolgt mit Dielenschrauben durch die Feder wie üblich.

VG + Dank

Mark
 

WinfriedM

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Bei geölt haftet MS-Polymer wesentlich besser, hat allerdings nicht so starke Dehneigenschaften.

Hätteste früher mal schreiben können, dass das geölt ist. Das ist ja diffusionsoffen, Feuchtigkeit kann als entweichen.
 

fabig

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Auf jeden Fall kein Silikon! Dort wo Silikon war, hält Farbe nie wieder!
Ich hab die Wandfliesen bis Unterkante Dielenboden geführt.
Der Spalt zwischen Diele und Fliese hab ich dann mit Fugenfüllprofil und einem MS-Polymer abgedichtet.
Dann kam noch eine Sockelleiste (Fliese) dran. Die ist im Spritzbereich ebenfalls mit MS-Polymer abgedicht der Rest wurde nur mit Acryl verfugt. Die Dielen wurden nur geölt.
Die bodengleiche Dusche wurde ebenfalls mit Fugenfüllprofil und einem MS-Polymer abgedichtet.
 

Markymark

ww-birke
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Tach zusammen,

der guten Ordnung halber noch folgende Anmerkung: Silikon fällt als Abdichtung in Kombination mit Sikaflex komplett aus - auf der PU-Oberfläche vernetzt es nicht. Das trifft natürlich jeweils nur auf den Berührungspunkt Sikaflex-Fuge / Anschlussfuge zu, aber immerhin. Es gibt von Sika ein entsprechendes Produkt Sikaflex Pro 3, welches sich angeblich wie Silikon verarbeiten lässt und hierfür grundsätzlich geeignet ist.

Sorry für die Markennamen. Ich wollte das nur klarstellen, da ich es oben so dargestellt habe, wie es >nicht< funktioniert. Vergleichbare PU-Dichtstoffe wird es auch von anderen Unternehmen geben.

Gruß Mark
 
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