Holzbriketts

GlücksPilz

ww-birke
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Guten Morgen Woodworker!

Bin mir zwar nicht sicher ob ich hier eine Antwort auf meine Frage finden werde, versuche es aber trotzdem. Ich beschäftige mich zur Zeit Holzbriketts und deren Fertigung. Nun bin ich schon auf eine Vielzahl von Herstellern der dafür nötigen Anlagen gestoßen, deren Maschinen die verschiedensten Arten (gemeint: Formate) von Briketts herstellen können. Die Frage ist jedoch: Mit welcher Anlage, von welchem Hersteller kann man "Pini&Kay-Briketts" herstellen? Außerdem würde ich mich noch über Informationen freuen, die etwas Licht in die Vielzahl der verschieden Formate der Briketts bringen. Vor- bzw Nachteile, etc.
Evtl. hat auch jemand sonst noch irgendwelche Erfahrungen mit der Herstellung?
 

Holzzauber

ww-eiche
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Hallo Basti!
1. Was bitte sind denn "Pini&Kay-Briketts"?

2. In welchem Umfang möchtest Du die Briketts denn herstellen?

3. Ich stelle selber auch Holzbriketts in meiner Tischlerei her.
 

GlücksPilz

ww-birke
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Hi Peter

Pini&Kay-Briketts werden von den verscheidensten Händlern angeboten. Die Form wird stets als 8-ecking mit Loch beschreiben. Die Oberfläche der Briketts ist in der Regel dunkler als bei herkömmlichen Briketts. Das scheint durch zusätzliche Wärmezuführ erreicht zu werden. Diese Briketts scheinen dadurch weniger "staubig" zu sein, fast als ob sie "versieglet" wären. Auch die Preise dieser Briketts leigen über denen der herkömmlichen Angebote.

Bin inzwischen soweit dass ich glaube herausgefudnen zu haben, dass Pini&Kay ein Maschinenhersteller aus dem Ausland ist...hab aber leider noch keine HP gefunden...lediglich eine Firma die vorgibt die deutsche Generalvertretung zu haben.

Kannst du mir Infos zur DIN 51731 bzw. Ö-Norm 7135 geben?Produzierst du deine Briketts nach diesen Normen?

Der Umfang beläuft sich auf mehrere Tonnen pro Tag. Schon aus diesem Hintergrund fallen viele Maschinenhersteller weg...
Wieviel m³ Späne fallen bei euch am Tag an?
 

Ralf W

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Hallo GlücksPilz,

wir pressen seit Jahren unsere Späne mit einer Schuko-Presse 80Kg/h zu 60mm Presslingen.
Wir haben festgestellt das sich Pellet Logistisch günstiger handhaben lassen, auch der Marktpreis ist größer und wächst stärker.
Für eine Ersatzinvestition entscheiden wir uns für eine Pellet-Presse.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf W
 

Dingsda42

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Andere Frage: weist du schon, wo du die tonnen an Späne herbekommst?
Wie du hier vielleicht mitbekommen hast, pressen viele Tischlereien ihre Späne selber oder verheizen die direkt.
 

Ralf W

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Hallo Christian Hülsen,

wir verarbeiten alleine 300 m³ Pollmeierbuche im Jahr, ergibt bei einen Verschnittzuschlag
von 100% 150 m³= 105 t Holz als Späne und Reststücke.
In eine Europalette mit 7 Aufsatzrahmen gehen ca. 700 Kg Presslinge.
Lagern in einen festen Silo ist wegen der enormen Quellwirkung riskant.
Paletten an Privatkunden zu verkaufen ist wegen Transportproblemen nur bedingt möglich und drückt den Preis erheblich.
Pelletheizungen laufen automatisch und der Transport und Verkauf der Pellet erfolgt extern.
Sind noch Argumente für unsere Entscheidung nötig?

Mit freundlichen Grüßen
Ralf W
 

Holzzauber

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Hallo Ralf!
Ich glaube, in Deiner Rechnug hast Du einen gravierenden Fehler gemacht.
Laut Deiner Rechnung wiegt ein m³ Hobelspäne von der Pollmeier-Buche ca. 700 Kg. So weit ich weiss kann man pro m³ Späne ca. 200-maximal 400Kg rechnen.
Diese Werte sind auch ungefähr realistisch. Ich habe eine Presse, die ca. 30-40Kg/Std macht. Und die schafft in ca. 10 Std. 1,6m³. Also habe ich bei 1,6m³ ca. 400Kg, dass heisst: ca. 250Kg / m³.
 

Ralf W

ww-kastanie
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Hallo Holzzauber,
Buche hat eine Rohdichte von ca.0,7 ergibt für 1 m³ = 700 Kg folglich
für „150 m³= 105 t Holz als Späne und Reststücke.“
Die1 m³ Aussage bezog sich auf Holz nicht auf 1 m³ Späne.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf W
 

Ralf W

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Hallo Zoppo,

unter www.tischlerei-weyrauch.de findest du einen teil unser Produktpalette.
Leider stehen wir im Wettbewerb mit polnischen und anderen Betrieben aus den Osten.
Da geschieht es immer einmal das Kunden kurzfristig Wechseln oder der Preisdruck zu groß wird.
Auch über Kundenkonkurse können wir ein Klagelied singen, letztens 05.2006
ein Lautsprecherhersteller für die Wellenfeldsynthese eines großen Instituts.
Bilder der Boxen als Anlage.
Hier in Thüringen ist die Anzahl der Tischlereien sehr hoch , in machen kleinen Gemeinden
kämpfen 3 oder 4 Betriebe mit ruinösen Preisdumping ums Überleben.
Aber Klagen hilft keinen weiter, es wird eben das Beste aus jeder Situation gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf W
 

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GlücksPilz

ww-birke
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Guten Morgen zusammen!

Na da freu ich mich ja richtig. Haben sich also doch noch ein paar gefunden die bei diesem Thema etwas Interesse zeigen.

@ Christian

Die Späne fallen bei der laufenen Produktion an! Ca. 30 m³/Schicht was einem Gewicht von ca. 8 t entspricht. Damit dürfte das Problem der Materialbeschaffung gelöst sein, oder ?
Ich denke nicht dass sich eine Brikettproduktion löhnt wenn man das dafür nötige Material zukaufen müsste! Dafür ist der Markt zu angespannt. Wobei sich die Lage temporär durch den schelchten Winter und Windwurf-Holz etwas entspannt hat. Wir sind lediglich auf der Suche nach der optimalen Verwertung/Weiterverarbeitung unserer eigenen Späne. Vor diesem Hintergrung beschäftige ich mich mit verschiedenen Möglichekeiten, und eine Möglichkeit könnte die Brikettierung sein. Ist ja alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

@ Jürgen

Das Unternehmen in dem ich beschäftigt bin stellt eine Vielzahl von Bödenbelägen, Leisten und Decken- bzw. Wandverkleidungen her.


Hätte sonst noch jemand eine Idee was wir mit unseren Säge- und Hobelspänen anfangen könnten. Bin immer auf der Suche nach neuen/anderen Wegen.

Oder kann mir sonst noch jemand zu meinen anfangs gestellten Fragen etwas sagen?

Erfahrungen?

Etwas zu den Normen? Leicht oder schwer einzuhalten? Staub und Abriebwerte nach Ö-Norm?

Infos über Pressenhersteller mit denen ihr gut/schlecht zusammen arbeitet/gearbeitet habt?

@ Ralf

Bekommt ihr keine Probleme mit der Buche in Bezug auf die später geplante Pelletherstellung? Mischugsverhältinsse? Oder doch reine Buchenpellets?Habe da noch Nachholbedarf was das Wissen angeht...

Habe mich noch nicht so ausführlich mit dem Thema Pellets beschäftigt, aber denke dass dieses Produkt allgemein mehr Kosten/Investitionen erfordert als eine Brikettierung.

Außerdem ist der Markt doch etwas angespannt. Es gibt mittlerweile so viele große Pelletshersteller. Und die jetzt aufgekommene Thematik der Feinstaubbalastung könnte das Wachstum abschwächen.

Dennoch sind deine Argunmente die dafür sprechen sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
 
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