Holzbett bauen, 180x200 -- neuling

Stromer85

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Wunderschönen!

Ich möchte mir für unsern relativ frischen neuen Haushalt ein Bett bauen, da unser IKEA-Futonbett quietscht und knarzt, sobald man sich auch nur ein wenig bewegt.

Kaufen ist nicht drin, die Preise, die man für ein fertiges Bett zahlen muss, sind für uns nicht drin.

Da wir ein bisschen Platz im Bett haben wollen und das Schlafzimmer es erlaubt, würden wir gerne ein 180 cm x 200 cm Bett haben. Höhe der Liegefläche sollte ca. 50-70 cm über dem Boden sein.

Angedacht ist es, das Bett selbst zu bauen und dann 2 Lattenroste a 90 cm zu kaufen, diese werden also nicht selbst hergestellt.

Da ich bisher nur wenig Erfahrung mit dem Selbstbau gemacht habe (Hochbett aus Kantholz), fehlt mir natürlich einiges an Grundlage bezüglich Fräsen, Schleifen etc. ich möchte mir diese aber aneignen.

Das Bett soll ein Kopfteil haben, ein Fußteil brauchen/wollen wir nicht.

Da es mein erstes größeres Projekt werden soll, sind die Erwartungen recht niedrig. Es muss wie schon geschrieben einfach Stabil sein und ich muss es innerhalb eines Monats bauen können, weil ich danach wieder studieren muss.

Was ich zu Anfang bräuchte, wären die Grundlagen, also:

- Was für Werkzeuge brauche ich? (Bohrmaschine, Stichsäge, Deltaschleifer, Bandschleifer, Flex, Kapsäge vorhanden)

- Lieber eine Kantholz- oder Bretterkonstruktion? (Bezüglich Stabilität)

- eventuelle Konstruktionszeichnungen? (Gibt es da einschlägige Seiten/Threads hier im Forum?)

- Grundlagen zu Verbindungen? (Nut/Feder, Schraubverbindungen etc) Ich habe hier schon einiges im Forum gelesen, war aber nicht in der Lage eine Zusammenfassung zu finden.


Das solls zum Anfang erstmal gewesen sein, ich freue mich auf Eure Antworten!

Gruß,
Manuel
 

Georg L.

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Schau dir doch einfach mal Möbelkataloge usw. an, welches Bett dir gefallen würde und poste hier ein Bild oder Zeichnung davon. Dann können auch genauere Angaben darüber gemacht werden, welche Konstruktion und welches Material verwendet werden können.
Werkzeugmäßig sehe ich da keine Probleme, allerdings wäre vielleicht eine Oberfräse noch hilfreich.
Für Verbindungen google mal nach Berliner Betthaken.
 

Jockel65

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Moin Manuel,

bzgl. der Verbinder wurde sowas schon mal empfohlen:

Möbelbeschläge & Schreinerbedarf, Hettich , Scharniere, Türdämpfer, Möbelgriffe, Hettich Schiebetür Beschläge, Beleuchtung im Möbel, und vieles mehr

Hinsichtlich der Kosten denke ich, dass du mit DIY nicht unbedingt weit unter dem Preis eines gekauften Bettes bleibst - hängt eben stark von der Ausführung und dem verwendeten Material ab.

Habt ihr mal geschaut, was genau am Futon knarzt und quietscht? Evtl. ließe sich dort mit wenig Aufwand (Polsterung, Versteifung?) Abhilfe schaffen.
 

Stromer85

ww-pappel
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So, erst einmal danke für die Antworten!

Die Vorstellung beim "Balkenbett" geht etwa in diese Richtung:

massivholzbett-furios-eiche-massivholz-geoelt-1357395.jpg


Wobei hier eigentlich die Plan besteht, das Bett etwas höher zu bauen, um darunter noch Stauraum (Später vielleicht mal Schubladen) zu haben. Da kommt auch schon wieder die Frage nach der Stabilität auf, da ja die Scherkräfte bei höheren Stützen natürlich auch größer werden ... .

Vom Farbton her kann da eigentlich fast alles genommen werden, vorzugsweise jedoch eher helles Holz (weiß ja nicht, wie das generell so mit den Nadelhölzern ist ...)


Ansonsten würde so etwas auch noch unseren Vorstellungen entsprechen, ich denke aber mal, dass hier die Fertigung wesentlich komplexer ist (vielleicht hab ich da auch ein falsches Bild). Auch hier gilt: die Schubladen traue ich mir nicht wirklich zu. Vom Prinzip her wäre dieses Bett aber auch eines nach unseren Vorstellungen.

massivholzbett-stauraum-andris.jpg


Zum Thema "Bestandsbett":
Das Teil geht an den Ecken einfach aus dem Leim, die Auflagen für den Lattenrost sind furchtbar dünne Dachlatten, außerdem steht die Liegefläche des guten Stücks stolze 27 cm über dem Boden, was uns einfach zu tief ist. Das war damals ein Sparkauf beim IKEA und hat seine Lebensdauer nach 10 Jahren anscheinend einfach überschritten.

Zu den Berliner Betthaken: Das sieht ja schonmal vielversprechend aus. Würde man die bei Kantholz auch verwenden? Dachte da eher an Nut und Feder bzw. ne Presspassung.

Nochmal zum Thema Stabilität:

Ich bin 1,92 groß und Wiege 100 kg, meine Frau ist mit 1,84 und knapp 65 kilo auch kein Zwerg, deswegen muss das Bett schon eher robust ausfallen.

Gruß,
Manuel
 

Dusi

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Hallo Manuel,

es tut mir leid dir sagen zu müssen, dass du mit dem Selbstbau eines Bettes kein Geld sparen wirst. Die großen Möbelhäuser kaufen die Materialien so billig ein, dass du keine Chance hast. Mach dir mal den Spass und rechne mal die benötige Holzmenge aus. Hinzu kommen Kosten für Beschläge und evtl. dann noch benötigte Werkzeuge.

Wenn du aber ein tolles Bett haben willst und du Spass hast am Holzwerken, dann bist du richtig.

Grüße
Dusi
 

Stromer85

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Hallo Dusi,

mir ist schon klar, dass es Holz nicht umsonst gibt. Auch das die Bauteile was kosten ist mir klar. Da ich aber, wenn ich schon mehr als 500 € in die Hand nehmen muss, lieber selber baue, möchte ich das einfach mal versuchen. Und ich denke mal, wenn man nur das baut, was man braucht, kommt man günstiger, als wenn man ein fertiges Produkt nimmt, wo ja auch oftmals Bauteile/Features dabei sind, die ich nicht benötige.

Zudem muss man dem Möbelhaus/dem Tischler ja auch irgendwie die Arbeit bezahlen :emoji_wink:.

Und, um nochmal ne Frage los zu werden: Was wird mich denn das Holz kosten (bei dem Oberen Bett):

Da bräuchte ich ja dann (grob überschlagen):

5 Balken mit 2 Metern länge (4 für die Seiten, 1 hinten für die Kopfstütze), angedachte Balkendicke wären ca. 150mm x 150mm (oder ist das Überdimensioniert?). Würde eigentlich nicht zu Fichte tendieren, hab den Eindruck, dass dies doch eher weiches Holz ist und würde gerne was festeres haben (was nimmt man da?).

Eine Querverbindung (oder brauche ich bei 2 Lattenrosten mehrere Verbindungen?)

Dann noch 4 bzw. 6 Stützen.

Und eben noch Verbinder etc.

An Werkzeug ist bis auf einen Schwingschleifer und eine Oberfräse alles vorhanden. Da wäre dann die Überlegung, ob man sich das Leiht oder (gebraucht) kauft.

In welcher Richtung bewegt man sich denn da Finanziell?
Gruß,
Manuel
 

gleiter

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Vom Farbton her kann da eigentlich fast alles genommen werden, vorzugsweise jedoch eher helles Holz (weiß ja nicht, wie das generell so mit den Nadelhölzern ist ...)

Nochmal zum Thema Stabilität:

Ich bin 1,92 groß und Wiege 100 kg, meine Frau ist mit 1,84 und knapp 65 kilo auch kein Zwerg, deswegen muss das Bett schon eher robust ausfallen.
l

Hallo Manuel!

Im Grunde kannst Du jedes Holz für ein Bett nehmen, bei Nadelholz vielleicht die Dimensionen etwas stärker wählen.

Bei 1,92 ist Dir aber schon bewußt dass ein Zweimeterbett eigentlich viel zu kurz ist? Für Dich wäre ein Bett mit 2,2 m Länge passend um auch noch ein wenig Bewegungsfreiheit im Bett zu haben.

Matratzen in Übergröße gibt es inzwischen schon zu kaufen, und der einfachste Lattenrost ist noch immer eine ausreichende Menge quer gelegte (Fichten-)Bretter, das reicht völlig.

Nutz doch bitte mal die Suchfunktion hier im Forum, zum Thema "Bett" gibt es wirklich sehr viel zu lesen, auch mit einer guten Menge an Bildern.

Gruß, André.

P.S.: Flex beim Holzbau ist allerdings mal ganz was Neues, diese Maschine ist eher unüblich...
 

maxxio

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Hallo,

ein Tip von mir: Kaufe erst die Lattenroste und baue dann das Bett entsprechend.
Ich habe unser Bett auch auf 180x200 ausgelegt und dann waren die Lattenroste zu klein und ich musste dann entsprechende Halterungen noch im Nachhinein reinbasteln...
 

Beppone

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Hi. Ich würde das Bett aus "Konstruktionsvollholz" (KVH) bauen, oder aus brettschichtholz.

Du bekommst solche Balken zB im Querschnitt 60 x 140, Fichte gehobelt in 6,5 m Länge zu 27,50 pro Stück: Holzland Köster / Emmerke - Hildesheim - Online Shop - Konstruktionsholz, 60 x 140 mm - Standardlängen -

Hochkant eingesetzt wird das stabiler als jedes Elchbett.

2 Lattenroste kannst du ebenfalls selbst fertigen, einen Mittelbalken, auf dem die Lattenroste ruhen, solltest du zwei mal abstürzen.

Mit pigmentiertem Öl bearbeitet, geschliffen u poliertkann auch Fichte sehr gut aussehen.

Wenn du gut einkaufst, solltest du mit 150,- Materialkosten schon ein sehr massives und ansehnliches Bett bauen können.
 

Stromer85

ww-pappel
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Sooo, mein Plan wächst und gedeiht, hab mich jetzt noch ein bisschen belesen und natürlich auch wieder neue Fragen:

- Ich dachte an einen Zapfen-Verbindung: hier nun meine Frage: kriege ich nur mit Stechbeitel und Holzhammer bewaffnet einen Zapfen und die dazugehörigen Zapfenlöcher so hin, dass das Sitzt? (Handkreissäge o.Ä. müsste ich erstmal ausleihen und habe auch keinen Werkstattraum, in dem ich das Vernünftig bearbeiten kann).

- Ist es egal, auf welche Seite der Zapfen und auf welche Seite das Zapfenloch kommt oder gibt es da eine "Vorzugsrichtung"?

- Bis zu welcher Holzdicke kann man sowas per Hand gut verarbeiten, ich wollte eigentlich 120x120mm Balken nehmen (lieber zu Dick ans zu Dünn denk ich mir), würde mann dann 1 Zapfen von 4 cm Breite machen oder eher 6 cm nehmen?

- Befestigung mit dem Fuß: Die Füße am Fußende sollen nicht über das Bett hinausragen, also würde ich hier eventuell einfach eine Große Holzschraube durchjagen, alternativ könnte ich mir noch vorstellen, das ganze zu Dübeln und dann den Dübel bis in den Zapfen zu verlängern, wäre das Sinnvoll?

- Am Kopfende würde ich die Füße über den Balken hinaus verlängern, dafür würde ich die Längs- und Querbalken an der Verbindungsstelle aussparen (also von 12 cm Beite 6 cm wegschneiden) und diese dann auf dem Fuß aufliegen lassen, da würde ich dann eine entsprechende Aussparung vornehmen. Ist das dann Sinnvoll?

Ich werde versuchen, heute Abend nochmal Zeichnungen zu erstellen um das ganze nochmal klarer zu machen.

Gruß,
Manuel
 

rorob

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Ich würde den Zapfen bei den senkrechten Teilen machen, dann haben die geschlitzten, waagrechten Teile mehr Auflägefläche.
Bei den Dimensionen solltest du dritteln, also 4 cm.

Gruß

Robert
 
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