Holzbestimmung, mal wieder

Dusi

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Ich habe in der Resteecke eines Schreiners ein bisschen Holz eingekauft.

Bei ein oder zwei Stücken bin ich mir über die Holzart sicher. Könnt ihr mir helfen?

BILD 1 und 2 sind unbekannt
BILD 3 und 4 soll Birne sein
 

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Dietrich

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Hallo,

Birne wo die Rinde so glatt abgeplatzt ist wie auf Bild 1 und die Äste...eher ged. Buche.

Gruß Dietrich
 

Torsten81

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Hallo

Wunder dich nicht beim auftrennen, Birnbaum verdreht sich gern.
Ist für mich eines der schönsten Hölzer.

MFG Torsten
 

Mitglied 30872

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Hallo,
Birne mit Kern????????????????????
Hab da Zweifel.
Gruß!

Ich würde ja auch zur Birne tendieren, Buche natürlich nicht.
Zum Kern: Es gibt eben Baumarten, die einen fakultativen Farbkern ausbilden. Da gehören auch die Obsthölzer dazu, auch Esche und natürlich die Buche, die dann unter der bemerkenswerten Bezeichnung "Wildbuche" vertickt wird. Das heißt, ein solcher Kern kann auftreten, muss aber nicht. Eiche als bestes Beispiel entwickelt im Kernholz immer eine andere Farbe, der jahrringscharf verläuft, Farbänderung durch Aufnahme einer neuen physiologischen Aufgabe des Holzgewebes, die sich bei einigen Baumarten in der Farbe zeigt. Das ist bei fakultativen Farbkernen anders. Die können durchaus wolkig verlaufen.
 

uli2003

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Ich habe vor einiger Zeit einen Birnbaum im Garten umgelegt, dessen Stamm ich in Würfel geschnitten habe.
Dort sieht man schön den Farbkern, siehe Anhang.

Grüße
Uli
 

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Mitglied 30872

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Ich habe vor einiger Zeit einen Birnbaum im Garten umgelegt, dessen Stamm ich in Würfel geschnitten habe.
Dort sieht man schön den Farbkern, siehe Anhang.

Grüße
Uli

Hallo Uli,
das scheint mir allerdings kein fakultativer Farbkern zu sein, sondern eher eine Braunfäule, die durch Pilzbefall verursacht wird. Einerseits sieht man das an der bröckeligen Struktur des Holzes ungefähr auf 10.00 Uhr, andererseits erkennt man im Kern einen hellen Streifen, sehr wahrscheinlich das Myzel des Pilzes.
 

uli2003

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Das eine schließt das andere nicht aus. Wegen des Pilzes habe ich den Baum gefällt, was ich leider jetzt auch bei eine Eiche tun muss.
Bei weiter ohne liegenden Abschnitten des Stamms ist der Kern braun und völlig intakt - Braunfäule
ist immer als solche zu erkennen.

Grüße
Uli
 

Dusi

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Ich glaube an Birne komme ich nicht mehr vorbei... Ich freue mich...

Ihr seit spitze...

Schönen abend noch
 

Sägenbremser

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Das lustige Bilderraten ist wirklich schwieriger
als einmal schneiden und mit der Nase bestimmen.

Habe Birnbaum als Massivholz nur ganz wenig in
der Tischlerei verarbeitet, als Furnier aber deutlich
mehr. Einen dunkleren Kernholzanteil habe ich da
aber nicht vorfinden können. Hatte auch immer im
Kopf das der Reifholzbaum keinen ausgeprägten Kern
vorweist, Verfärbungen aber durchaus haben kann.

Aus dem Odenwald ist mir mal ein schöner Stamm
Elsbeere zugeliefert worden, der hatte einen Kern,
war aber deutlich dunkler und wohl auch gedämpft.
Ein sehr angenehme zu bearbeitendes Holz, schöne
Altersverfärbung und einem sehr würzigen Geruch
beim Aufsägen. Birnbaum dagegen duftet dagegen
eher unauffällig/wenig, aber deutlich anders als es
bei Buche üblich wäre.

Gruss Harald
 

Sägenbremser

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Das einzige Gewächs das der Elsbeere noch mit
der Benennung Birne entgegen kommen könnte,
wäre die Felsenbirne. In Canada habe ich sehr gut
mundende Marmelade aus den Früchten genossen,
schmeckte etwas nach säuerlichem Marzipan.

Viele dieser Holzarten werden ja unter dem Begriff
"Schweizer Birnbaum" in den Handel gebracht und
auch meine ersten Drechselerfahrungen habe ich mit
dieser Spezie machen dürfen. Mit Bohrmaschine und
einem Nagelklotz wurde eine Teigrolle mehr geschabt
als gedrechselt. Meine Mutter war stolz wie Bolle und
ich benütze das Teil auch 50 Jahren später noch gern,
habe es aber ganz heimlich doch noch "nachgeformt".

Ganz egal was es jetzt wirklich seien könnte, mach da
was schönes draus. Birnbaum ist ein tolles Holz und die
Elsbeere hat heute schon fast eine bald mystische Aura.

Gruss Harald
 
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