Holzbalkendecke über ehem. Pool

pollux62

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Liebe Forumsteilnehmer,



ich bräuchte mal ein paar Tipps / Anregungen für ein anstehendes Projekt:

In Stichworten die Ausgangssituation:

Haus gekauft, im Keller war vom Voreigentümer ein Swimmingpool vorgesehen aber nie fertiggestellt. Es ist nur eine Vertiefung (roher Beton) vorhanden.

Raumgröße ca. 9,5 x 8 m, Vertiefung ca. 8 x 4,2 m, Tiefe von ca. 1,4 - 2,2 m

Die Vertiefung geht über die gesamte Raumbreite.

Der gesamte Raum einschl. Poolfläche soll als Partyraum genutzt und hierfür über dem Pool eine Holzbalkendecke eingezogen werden (offen lassen und Treppe einbauen keine Option wegen schrägem Boden und weil der Raum als Stauraum gebraucht wird).

Die Deckenkonstruktion habe ich mir vorgestellt:

Holzbalken quer rd. 4,2 m alle 62,5 cm, Beplankung mit OSB-Platten, von unten an die Balken Dachlatten oder Rigipsplatten mit Wärmedämmung drauf zwischen den Balken. Auf die OSB-Platten Trittschalldämmung und Vinylboden.

Für die Balken käme ich lt. eurocode-Rechner auf 8 / 18 er Balken (Konstruktionsvollholz S10, 200 kg/qm Nutzlast und grob abgeschätzt 50 kg/qm Eigenlast).

Bezüglich der Auflagerung der Balken bin ich mir unsicher:

Auflegen ist nur auf einer Seite möglich und würde eine Stufe ergeben, daher Balken zwischen den Längswänden des Pools mit Oberkante bodengleich mit restlichem Raum.

Bleibt als Auflager Balkenschuhe (80/140, 2 mm) mit Schwerlastdübeln an den Betonwänden befestigt oder senkrechte Stützen (8/10?) unter jedem Balken.

Einfacher wären wohl die Balkenschuhe. Aber ist das für Hauptträger zulässig? Reicht dann das Einlegen der Balken in den Schuh oder müssen in die seitlichen Stege die Nägel eingschlagen werden bzw. könnte man dafür auch Schrauben nehmen? Ist bei Balkenschuhen immer gewährleistet das die Auflagertiefe ausreicht?

Falls Stützen erforderlich wie würde die Konstruktion aussehen?

Stütze 8/10?

Der Poolboden sollte eigentlich statisch nicht kritisch sein, da vollgefüllt sicherlich erheblich größere Lasten aufgetreten wären. Trotzdem unten wegen etwas Lastverteilung quer 10/10 er Balkenstück ca. 30 cm lang unter die Stützen legen?

Oben / unten jeweils 1 mal an Betonwand befestigt (Dübel durch Balken bis in Betonwand?), evtl. seitlich noch Balkenstücke oder Winkel an die Betonwand zur seitlichen Stabilisierung erforderlich?

Für die Träger

Auf die Stütze aufgelegt, wie würde die Verbindung aussehen? Flachverbinder? Zusätzlich Winkel als Sicherheit gegen kippen?

An der tiefen Stirnseite soll eine Luke mit Treppe hin, Länge ca. 2 m, Breite max vieleicht 1 m, ca. mittig angeordnet damit beim runter/ rauf gehen je ca. 1 m Platz vorhanden.

Hier würde ich zwei Auswechslungen (mit Stützen drunter?) vorsehen und je 1 Zwischenbalken von Wand bis Querträger.

Reichen für die Beplankung 25 mm OSB 3? Es soll evtl. ein Billardtisch drauf stehen, da würde ich unter die Füße ca. Durchmesser 20 cm Metallplatten legen.

Noch ein paar konstruktive Fragen:

Wärmedämmung aus Styropor oder Glas-/ Holzfaser? Bei Glas- oder Holzfaser besser Rigips als Unterkonstruktion wegen Fasern? Dampfbremse? Pool sieht zwar dicht aus aber....

Be- / Entlüftung unter der Decke erforderlich? Wie könnte die aussehen?

Ich weiß, viele Fragen, und ich weiß dafür gibts Architekten und Statiker :emoji_grin:

Wäre dankbar wenn ich trotzdem ein paar Anregungen / Tipps / konstruktive Kritik erhalten würde.

Vielen Dank und Gruß
 

petermitoe

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Wegen den baulichen Fragen zur Entlüftung etc. würde ich vielleicht einen "richtigen" Experten zu Rate ziehen.

Nur eine Idee: Kann der Pool nicht, soweit in verwendbarer Tiefe vorhanden, nicht als Keller ausgebaut bzw teilweise ausgebaut werden mit Treppe und Luke?
Dann könntest du den Rest auffüllen oder zumachen ...
Fotos wäre auf alle Fälle spannend :emoji_wink:
 

Hondo6566

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Hallo,
kann dich verstehen dass du den Pool nicht fertigbauen und benutzen möchtest - ist der Betrieb eine nicht zu unterschätzende Kostenquelle. Auch eine Kies-Verfüllung ist bei dieser Größe relativ teuer. 8 / 18 er Balken halte ich etwas schwach dimensioniert bzw. kommt auf den Sparrenabstand an. Ich würde bei der Größe einen befreundeten Statiker bzw. Architekten zu rate ziehen falls man da Beziehungen hat.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Eine Frage zur Auslegung: Hast du im Eurocode Rechner die dynamische Last der zu erwartenden grösseren Personengruppen berücksichtigt?

Ich schaue heute Abend mal nach, meine aber mich zu erinnern, dass im Normalfall schon höhere lasten angenommen werden. Bei einer tobenden partymeute würde ich deutlich höher gehen.

Bezüglich balkenschuhe:

Ich würd ein holz quer an die Wand dübeln, dann kannst du die Balken darauf ablegen oder aber die balkenschuhe da annageln
 

seschmi

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Neben der Statik ist ja auch die Feuchtigkeit ein wichtiges Thema. Du hast ja zwei Quellen von Feuchtigkeit: Feuchte Luft von oben, die in der kalten Grube kondensiert, und Dampfdiffusion von unten durch die Bodenplatte. Da wird man schauen müssen, wie man das löst.

Von daher würde ich auch dazu raten, einen Bauingenieur ein Konzept machen zu lassen. Das kann nachher viel Geld für Sanierungen sparen.
 

seschmi

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Übrigens hat es großen Einfluss, wenn die Balken auch in der Mitte eine Stütze bekommen, weil sich dadurch die Tragweite halbiert. Du musst ja auch schauen, wie Du die Balken in den Keller bekommst, je nach Format werden das ganz schöne Brummer...
 

pollux62

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Hallo an alle, dass geht aber fix hier mit den Antworten, schonmal vielen Dank an alle.

@esvaubee
Nein, nur noramle Verkehrslast für Wohngebäudedecken.
Aber Tanzparty könnte ja auch im Wohnzimmer mit Holzbalkendecke stattfinden,
die wäre dann ja auch nur mit normaler Verkehrslast bemessen.
Aber stimmt schon, der Gedanke kam mir auch. Da zudemdie 8 cm Breite der Balken micht nicht richtig überzeugen
hab ich schon überlegt auf 10 / 20 er zu gehen.

Edit:
Hab mal nachgeschaut, für öffentlichen Tanzsaal werden 500 kg/qm vorgeschlagen.
10 / 20 er Sparren käme auf 50 kg Eigenlast + 440 kg Verkehrslast.
Denke mal das sollte dann reichen, aus dem Alter wo wir alle beim Tanzen gleichzeitig einen Meter
hoch gesprungen sind bin ich leider raus :emoji_grin:

@petermitoe
Ja, das ist ja letztlich das was ich vorhabe. Den Swimmingpool auf Höhe Fußboden des
angrenzenden Kellerfußbodens abzudecken und den Raum darunter als Stauraum nutzen.

@Hondo6566
Mir auch, obwohl bei Sparrenabstand 62,5 cm vermutlich knapp statisch ok.
Hab das mal mit alter Zimmermanns-Faustformel überschlagen, da käme ich auf 10 / 20.
Könnte ich mich auch eher mit anfreunden.

@JannickOS
Hatte ich auch schon überlegt, durchgehenden Balken beidseitig als Auflager.
Aber eigentlich, wenn der Balkenschuh an diesem Auflagerbalken funktioniert
warum dann nicht auch direkt an der Betowand, oder hätte das noch andere Vorteile?

@seschmi
Ja, die Feuchtigkeit macht mir auch Bauchweh, deswegen die Frage nach Be-/Entlüftung
um durchgehenden Luftzug zu schaffen und die Feuchtigkeit abzutransportieren.
Weiß nur noch nicht wie, da hoffte ich auf ein paar Ideen.
Zu dem Mittelträger:
Ja, würde den Querschnitt reduzieren, aber die Mittelstütze würde im Stauraum die
Bewegungsfreiheit einschränken und wäre von der Ausführung ein weiterer Risikopunkt
(Knicken / Verrutschen der Stütze). Ein Balken beidseitig sicher aufgelagert erscheint mir
die sicherere Variante.
Da von hinten ebenerdig über eine Tür Zugang zum Keller ist wäre der Transport nicht
problematisch, so schwer sind 4 m 10/20 er ja auch nicht (40 bis 50 kg?)

Nochmal vielen Dank an euch alle :emoji_slight_smile:
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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@JannickOS
Hatte ich auch schon überlegt, durchgehenden Balken beidseitig als Auflager.
Aber eigentlich, wenn der Balkenschuh an diesem Auflagerbalken funktioniert
warum dann nicht auch direkt an der Betowand, oder hätte das noch andere Vorteile?

Ja, du musst nicht tausend Löcher in den beton bohren, sondern kannst einfach Kammnägel ins holz schlagen
 
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pollux62

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Ja, du musst nicht tausend Löcher in den beton bohren, sondern kannst einfach Kammnägel und holz schlagen
OK, also entweder ca. 10/10 er Balken an die Wand gedübelt, dann Sparren aufgelegt und mit Winkeln gegen Kippen gesichert.
Oder ca. 10/20 er an die Wand gedübelt, Balkenschuhe dran genagelt, Sparren eingelegt.
Müsste man aber auch Schwerlastanker zur Befestigung des tragenden Balken nehmen, evtl. sogar ganz schöne Kracher da die durch den Balken gehen müssen und dann auch Biegemoment kriegen / auf Zug belastet werden?
Oder statt Lastabtrag über die Anker doch Stützen drunter?
 

esvaubee

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OK, also entweder ca. 10/10 er Balken an die Wand gedübelt, dann Sparren aufgelegt und mit Winkeln gegen Kippen gesichert.
Oder ca. 10/20 er an die Wand gedübelt, Balkenschuhe dran genagelt, Sparren eingelegt.
Müsste man aber auch Schwerlastanker zur Befestigung des tragenden Balken nehmen, evtl. sogar ganz schöne Kracher da die durch den Balken gehen müssen und dann auch Biegemoment kriegen / auf Zug belastet werden?
Oder statt Lastabtrag über die Anker doch Stützen drunter?
Wenn ich es für mich zuhause machen würde: Balken senkrecht an die Wand. Auf den Boden aufstellen und alle 50 cm in der Wand verankern. Breite genau so wie die tragenden Balken für den Boden.
Die waagerechten Balken auf die senkrechten Balken auflegen und mit lochplatten beidseitig vernageln.
Bin aber kein Zimmermann

Jannik ist vom Fach
 

carsten

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Hallo

würde einen Balken rechts und links an die Wand dübeln. und 2 oder 3 Stützen darunterstellen. Auch in der Mitte der Querbalken würde ich eine Stütze stellen. Da kann man die Balken in der Höhe geringer dimensionieren, was gerade im Bereich der nur 1400 mm Höhe etwas mehr Bewegungsfreiheit bietet.
 

magmog

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Guuden,

an der glatten Wandseite eine Pfette als Auflager für die Balkenlage,
unter die Pfette ein paar Pfosten, die gegen Umfallen gesichert sind,
unter die Pfosten je eine Stahlplatte 15-20mm, etwas breiter als die Pfosten
und gut doppelt so lang.
Wärmeisolierung ist m.E. sinnlos, kann aber den Schall (Hohlraum mit Gehüpfe darauf!)
von den Bodenplatten dämpfen.
 

Paulisch

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Demmin
Bekommst du so lange Balken überhaupt in den Keller getragen?
Ich kenn das schon, alles durchkalkuliert-bestellt und dann nicht durch die Flure auf Etage bekommen
 

Gelöscht Mitglied 91199

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OK, also entweder ca. 10/10 er Balken an die Wand gedübelt, dann Sparren aufgelegt und mit Winkeln gegen Kippen gesichert.
Oder ca. 10/20 er an die Wand gedübelt, Balkenschuhe dran genagelt, Sparren eingelegt.
Müsste man aber auch Schwerlastanker zur Befestigung des tragenden Balken nehmen, evtl. sogar ganz schöne Kracher da die durch den Balken gehen müssen und dann auch Biegemoment kriegen / auf Zug belastet werden?
Oder statt Lastabtrag über die Anker doch Stützen drunter?

Das kommt maßgeblich auf die Qualität deiner Wand an. Wenn das ne richtig fette massive tragende Keller Wand ist, dann reicht evtl nur das andübeln. Nummer sicher ist definitiv ein paar Ständer drunter, die in jedem Falle den lastabtrag in den Grund gewährleisten... Ist der Grund mies oder unbestimmt kann auch die erwähnte stahlplatte sinn machen.
Ich persönlich würde den auflagerbalken an die Wand dübeln und die Balken auflegen und von oben mit tellerkopfschrauben anknallen. Das geht auch deutlich schneller als mit Winkeln. Ich weiß die balkenschuhe sind statisch millionenfach bewährt und durchgerechnet aber ich persönlich finde n fettes auflager beruhigender als etwas angehängtes mit ein paar Nägeln gehalten. 10/10 ist allerdings nicht so effektiv, wie bspw 8/20, die Höhe ist entscheidend für die Tragfähigkeit. Ebenso bei den Balken selbst. Da fährst du mit 8/20 oder 8/24 vermutlich besser. Zumal du durch den osb Belag eine scheibe ausbildest, die Balken also lediglich von oben Last aufnehmen müssen und nicht seitlich.
Bezüglich der durchbiegung könntest du eine Wand in der Mitte erwägen, die gleichzeitig deinen stauraum unterteilt.

Vorteile des auflagerholzes sind außerdem, dass du das perfekt anhand von schnurschlag, schnurgerüst oder Laser ausrichten kannst. Hast du dann maßhaltige hölzer wird dein Boden perfekt. Mit einzeln angenagelten oder gar gedübelten Schuhen holst du dir schnell ne Welle rein.

Bezüglich der wandverankerung solltest du schauen, wie du die herstellst. Vermute normale Dübel sind brandschutztechnisch nicht zulässig, da diese bei Feuer schmelzen und die decke ggf in eins runter kommt. Ähnlich sieht es bei abgehängten decken aus. Ist übrigens ein weiterer Punkt, der gegen balkenschuhe spricht.
Allerdings hast du hier auch irgendwie n spezialfall.

Da du mit der Statik durch bist, spare ich mir das nachschauen, der normalerweise angenommenen Verkehrslast?
 
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pollux62

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Eindeutige Tendenz zu Pfette als Auflage für die Sparren :emoji_slight_smile:
Argumente sind überzeugend, beruhigendes Gefühl durch sicheres Auflager, Lagegenauigkeit...
Also Pfetten an die Längswände und Stützen drunter.

@carsten
Mittelstütze, weiß nicht so recht.
Du hast natürlich recht, ergibt wirtschaftlichere Querschnitte für die Sparren und etwas mehr Höhe.
Dafür aber unten alle 60 cm eine Stütze, was auch die Bewegungsfreiheit einschränkt, und mehr Verbindungsstellen bei denen
man als mittelmäßig begabter Laie Fehler machen kann :emoji_grin:
Werd ich nochmal in mich gehen.

@Guuden
Danke für den Hinweis mit der Wärmeisolierung. Kalter Keller drunter hat bei mir direkt den Reflex Wärmedämmung ausgelöst
Aber da warme Luft ja nach oben steigt.... Scheint mir nach deinem Stubser zum Nachdenken plausibel dass das sinnlos ist, jedenfalls bei dem zu betreibenden Aufwand und den Kosten. Und Trittschalldämmung ist für mich nicht so dass gravierende Problem in einem Partykeller.

@JannickOS
Hast recht, mit den Balkenschuhen hätte ich sicherlich die ein oder andere Welle eingebaut :emoji_grin:
Auch vom Sicherheitsgefühl ist ein durchgehendes Auflager der Favorit.
Die Tellerkopfschrauben müssten bei 20er Sparren rein gefühlsmäßig doch min 30 cm lang sein.
Hast Du Erfahrung damit wie die sich reinschrauben lassen bei so einer Länge? Kann man die vorm Eindrehen wachsen oder sonstwie
leichter "gängig" machen?
Edit: Würdest du 2 oder 4 Schrauben pro Kopf nehmen?

Und vieleicht jemand eine Idee zu den Fragen

"Feuchtigkeit" im unteren Bereich? Die OSB / Vinylboden dürfte ja kaum was nach oben durchlassen.
Oder überschätze ich da das Risiko, da der Bereich eigentlich trocken ist (dichter Pool :emoji_grin:)

Stärke der OSB Platten mit 25 mm ausreichend bei Sparrenabstand 62,5 cm?
 

esvaubee

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Eindeutige Tendenz zu Pfette als Auflage für die Sparren :emoji_slight_smile:
Argumente sind überzeugend, beruhigendes Gefühl durch sicheres Auflager, Lagegenauigkeit...
Also Pfetten an die Längswände und Stützen drunter.

@carsten
Mittelstütze, weiß nicht so recht.
Du hast natürlich recht, ergibt wirtschaftlichere Querschnitte für die Sparren und etwas mehr Höhe.
Dafür aber unten alle 60 cm eine Stütze, was auch die Bewegungsfreiheit einschränkt, und mehr Verbindungsstellen bei denen
man als mittelmäßig begabter Laie Fehler machen kann :emoji_grin:
Werd ich nochmal in mich gehen.

@Guuden
Danke für den Hinweis mit der Wärmeisolierung. Kalter Keller drunter hat bei mir direkt den Reflex Wärmedämmung ausgelöst
Aber da warme Luft ja nach oben steigt.... Scheint mir nach deinem Stubser zum Nachdenken plausibel dass das sinnlos ist, jedenfalls bei dem zu betreibenden Aufwand und den Kosten. Und Trittschalldämmung ist für mich nicht so dass gravierende Problem in einem Partykeller.

@JannickOS
Hast recht, mit den Balkenschuhen hätte ich sicherlich die ein oder andere Welle eingebaut :emoji_grin:
Auch vom Sicherheitsgefühl ist ein durchgehendes Auflager der Favorit.
Die Tellerkopfschrauben müssten bei 20er Sparren rein gefühlsmäßig doch min 30 cm lang sein.
Hast Du Erfahrung damit wie die sich reinschrauben lassen bei so einer Länge? Kann man die vorm Eindrehen wachsen oder sonstwie
leichter "gängig" machen?
Edit: Würdest du 2 oder 4 Schrauben pro Kopf nehmen?

Und vieleicht jemand eine Idee zu den Fragen

"Feuchtigkeit" im unteren Bereich? Die OSB / Vinylboden dürfte ja kaum was nach oben durchlassen.
Oder überschätze ich da das Risiko, da der Bereich eigentlich trocken ist (dichter Pool :emoji_grin:)

Stärke der OSB Platten mit 25 mm ausreichend bei Sparrenabstand 62,5 cm?
Zu den zulässigen Flächenlasten bei verschiedenen Plattenstärken und Balkenabständen gibt es von den Herstellern der OSB Platten Tabellen.
Einfach mal nach OSB Platte + Balkenabstand googlen.

Z.B. hier https://www.google.de/url?sa=t&rct=...elastung.pdf&usg=AOvVaw0eqc0RjUTTpIpY9jnmArnf
 

Gelöscht Mitglied 91199

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@JannickOS
Hast recht, mit den Balkenschuhen hätte ich sicherlich die ein oder andere Welle eingebaut :emoji_grin:
Auch vom Sicherheitsgefühl ist ein durchgehendes Auflager der Favorit.
Die Tellerkopfschrauben müssten bei 20er Sparren rein gefühlsmäßig doch min 30 cm lang sein.
Hast Du Erfahrung damit wie die sich reinschrauben lassen bei so einer Länge? Kann man die vorm Eindrehen wachsen oder sonstwie
leichter "gängig" machen?
Edit: Würdest du 2 oder 4 Schrauben pro Kopf nehmen?
Ja, alles richtig, wachsen, vorbohren und und und hilft.. Aber eine langt. Wo soll das hin? Du bildest ja eine scheibe aus. Höchstens zwei.
Mit dem richtigen Akkuschrauber oder kabelgebundenen Bohrmaschine lassen die sich super verarbeiten. Bisschen Kraft vorausgesetzt oder schlagschrauber.

Lg
 

seschmi

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Zur Feuchtigkeit und Lüftung: Wenn es unten deutlich kälter ist als oben, bildet sich Kondensfeuchte, wenn unten der Taupunkt unterschritten wird. Dann macht eine Lüftung alles nur schlimmer, weil sie noch mehr warme Luft nach unten transportiert, die noch mehr Tauwasser erzeugt.

Das muss aber nicht so sein - das hängt davon ab, wie die Betonwände des Pools zum Erdreich isoliert sind. Wenn die Wandtemperatur im Pool nie unter den Taupunkt sinkt, ist alles kein Problem.

Das zweite Thema ist Feuchtigkeitsabdichtung zum Erdreich. Beton alleine ist nicht diffusionsdicht, es diffundieren immer kleine Mengen Wasser durch. Er kann aber mit entsprechenden Abdichtungen diffusionsdicht gemacht werden. Vielleicht ist auch das schon gemacht...

Daher der Rat, dass sich das ein BauIng vor Ort anschaut. Der kann den Taupunkt ausrechnen, und auch gleich eine Aussage zur Statik machen. Vermutlich noch fundierter als ein Forum :emoji_slight_smile:
 

pollux62

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@svaubee
Vielen Dank :emoji_slight_smile:

@JannickOS
OK, also max 2 Schrauben. Hast recht, mit den verschraubten OSB sollte nichts mehr kippen können.

@seschmi
Hab schon mit einem gesprochen (auf einer Feier, Freund eines Bekannten...).
Der meinte man muss dies und das untersuchen und dann....
Auf die Frage was die Leistung insgesamt kosten könnte kam ein Betrag raus, den ich für die
gesamte Konstruktion (ohne Fußbodenbelag,Luke Treppe) veranschlagt hatte.
Und eigentlich finde ich das nichtmal übertrieben, wenn man mit realistischen Stundensätzen
für Selbstständige, etwas Gewinn und Haftung... rangeht.
Aber halt doch ein Betrag.... wenns sich vermeiden lässt :emoji_slight_smile:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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@svaubee
Vielen Dank :emoji_slight_smile:

@JannickOS
OK, also max 2 Schrauben. Hast recht, mit den verschraubten OSB sollte nichts mehr kippen können.

@seschmi
Hab schon mit einem gesprochen (auf einer Feier, Freund eines Bekannten...).
Der meinte man muss dies und das untersuchen und dann....
Auf die Frage was die Leistung insgesamt kosten könnte kam ein Betrag raus, den ich für die
gesamte Konstruktion (ohne Fußbodenbelag,Luke Treppe) veranschlagt hatte.
Und eigentlich finde ich das nichtmal übertrieben, wenn man mit realistischen Stundensätzen
für Selbstständige, etwas Gewinn und Haftung... rangeht.
Aber halt doch ein Betrag.... wenns sich vermeiden lässt :emoji_slight_smile:

Ich will hier kein fass aufmachen und die Moralkeule kommt bestimmt auch noch von irgendwem. Aber in dem Fall würd ich einfach auf Nummer sicher gehen und alle vorgeschlagenen Punkte mit aufnehmen.
Also :

Auflager mit schwerlastankern an die Wand. Darunter stiele an die Wand gedübelt und darunter metallplatten. Dann hält es sicher (natürlich ohne Gewähr)

Ich kenne diese ganzen Zusatz Maßnahmen allerdings nur von irgendwelchen Altbauten ohne richtige Sohle oder Wand. Normalerweise sollte das bei einem betonierten Keller eines halbwegs modernen Hauses nicht erforderlich sein.
Aber wenn der Gutachter so teuer wäre, dann nimm die 300 Euro in die Hand und du kannst allzeit gut schlafen. Vielmehr könnte der Gutachter auch nicht empfehlen, außer eine neue Gründung. Und wenn das nötig wäre, dann kannst du die Hütte auch gleich verkaufen oder abreißen :emoji_grin:

Wenn ich da aber so an manche Decke in dem ein oder anderen alten fachwerkhaus denke: schon spannend, was früher alles so gehalten hat, obwohl es rechnerisch gar nicht gehen sollte
 

ChrisOL

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Zur Nutzung als Abstellraum.

Bleibt da noch genügend Platz wenn du die Konstruktion mit Dämmung und Platten von unten abziehst?

Das Lüftungsproblem hast du im Abstellraum dann auch.
 

yoghurt

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Hallo,
ohne genaue Kenntnis ist alles was ich schreibe natürlich Spekulatius.

Aber:
Da wollte jemand einen Pool einbauen. Wenn da nicht alles schief gegangen ist, dann ist diese Betonwanne sehr stabil und eventuell nach außen gedämmt ausgeführt worden. Das sollte sowohl das statistische Problem als auch das bauphysikalische Problem entschärfen. Gibt es Baupläne aus der Erbauungsphase?
 

pollux62

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@JannickOS
Ja, das wäre auch so in etwa die Lösung die ich aus allen Vorschlägen / Hinweisen ableiten würde.
10/20 er als Sparren alle 62,5 und auch als Pfetten mit 10/10 er Stützen drunter
Zusätzlich Sützen oben/unten und Pfetten im Abstand der Stützen angedübelt.
Stahlplatten unter den Stützen in jedem Fall, kann wahrscheinlich günstig an 250 x 200 x 15 mm kommen

@ChrisOL
Lichte Höhe wäre zwischen ca. 1,2 und 2,0 m (Bodenplatte hat Gefälle).
Im niedrigen Bereich soll auch nur Zeugs rein was man in der Regel nicht braucht aber auch nicht wegschmeißen will
(Reste Dachpfannen, Pflaster, Fliesen...., sonstige sperrige Teile die nicht gammeln können...)
und im höheren, gut zugänglichen Bereich Sachen wo man öfter dran muss (Gartenmöbel im Winter, Autoreifen...)
Mit dem Ausbau fällt halt ein Großteil des Keller als Stauraum weg.

@yoghurt
Pläne... nur alte, vergilbte Pläne, wahrscheinlich für die Genehmigung.
Sind aber nur die Maße drin, also keine Bewehrungspläne oder Ausführungs-/ Detaillpläne etc.
Die Wand hab ich an einer Stelle im oberen Bereich mal ca. 60 cm tief freigegraben, Bitumenanstrich mit Noppenbahn davor.
Von innnen sehen die Wände auch völlig trocken aus. Werde mir demnächst von einem Freund ein Feuchtemessgerät leihen und messen.
Die Wände / Bodenplatte sehen auch recht solide aus, keine Risse, Löcher oder Kiesnester
Da hier ja von vorneherein ein Pool geplant war mit über 2.000 kg/qm gehe ich erstmal davon aus dass auch alles stabil ist.
 
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