Holzauswahl für Gartenmöbel

Sven1988

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Hallo allerseits,

nachdem meine überdachte Terasse nun endlich fertig geworden ist, habe ich mir überlegt auch mal einen wetterfesten Tisch für die überdachte Terasse zu bauen. Der Tisch soll dauerhaft draußen stehen bleiben. Bzgl. geeigneter Holzarten, Holzschutzmittel und Leimarten bin ich mir unsicher. Lt. erster Überlegungen und Recherchen im Spannagel versuche ich als Laie meine Holzauswahl anhand folgender Kriterien/Standpunkte durchzuführen:
  • Trotz überdachter Terasse sollte ein möglichst vernünftiger Kompromiss zwischen Wetterbeständigkeit und Verwendabrkeit für den Möbelbau mit Handwerkzeugen gegeben sein.
  • Es wäre gut wenn das Holz möglichst wenig zum Arbeiten neigt.
  • Farblich würden mir Hölzer mit von Natur aus dunkleren Farbtönen eher gefallen als helle Hölzer.
  • Tendentiell sollte das Holz nicht zu weich sein, daher habe ich Nadelhölzer wie Lärche erstmal ausgeschlossen.
  • Lt. Spannnagel kommt Robinie für den Möbelbau kaum in Frage. Wie seht ihr das?
  • Eiche und Buche hätte ich u.a. wegen der stärkeren Tendenz zum Arbeiten bzw. bei Buche der Anfälligkeit für Schädlicnge eher nicht genommen.
  • In wie weit das mir bekannte Sapeliholz im Außenbereich verwendet werden kann, ist mir nicht bekannt. Neigt das nicht stark zum Reißen bei wechselnder Feuchtigkeit?
  • Teak erscheint lt. Spannagel sehr dauerhaft und leicht zu verarbeiten zu sein. Trift das auch aufs Hobeln zu?
Wäre für Tipps zur Holz-/Leim-/Holzschutzauswahl sehr dankbar.
 

ChrisOL

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Holz: Eiche oder Robine, die sind dauerhaft.
Leim: PU Leim oder Weissleim D3 + D4 Härter.
Holzschutz: ein Dach über dem Tisch,kein stehendes Wasser. Passende Konstruktion.

Wenn der Tisch dauerhaft draußen steht und auch nass wird, dann wird jedes Holz mit der Zeit vergrauen. Jährliches anschleifen und nach Ölen verzögert das recht gut.
 

carsten

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Hallo

Eiche arbeitet eigentlich eher wenig ist aber leider nicht dunkel (außer Mooreiche). Verleimen würde ich da nix. Die wechselnde Luftfeuchtigkeit macht auch den besten Klebern/ Leimen auf Dauer zu schaffen. Traditionelle Holzverbindungen oder auch Schrauben scheinen mir angebrachter.
 

Dietrich

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Hallo Sven,

weil der Nachhaltigkeitsvorteil den Holz hat durch lange Transporte und durch Raubbau in tropischen Wäldern wieder zunichte gemacht wird.
Unsere Gartenmöbel aus Robinie sind seit 1998/99 im Einsatz.

Gruß Dietrich
 

holzer1998

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Ich habe meinen Tisch auch in Robinie gemacht. Zum Einen ist es sehr hart, dass man immer schauen sollte scharfes Werkzeug zu haben (Standzeit) zum Anderen wächst es selten gerade. Ich hatte durchaus ordentlich Verschnitt. Außerdem war es nicht ganz so einfach bei uns Schnittholz zu bekommen.
Und es ist richtig, der Farbton wechselt von gelb auf braun. Gefällt mir jetzt sehr gut.
 

derdad

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Robinie oder Eiche wären für mich die Hölzer der Wahl.
Bzgl Robinie und Spannagel. Seine Beschreibungen der traditionellen Tischlerarbeiten sind natürlich auch heute noch großteils up to date. Seine Meinung über Robinie zeigt aber, dass es doch schon ein älteres Buch ist. Zu Spannagels Zeiten wurde Robinie noch als Brennholz eingestuft. Als Tischlerholz wurde es ab den 1990er Jahren benutzt. Als die Verwendung von Exotenhölzern immer schwieriger wurde.
LG Gerhard
 

Sven1988

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Vielen Dank für das Feedback, dass sind durchaus sehr gute Argumente für mich auf Robinie zu setzen.

Muss ich bei der Bearbeitung mit Handwerkzeugen bei dieser Holzart auf soezielle Dinge (bspw. schnelles Verkleben wegen Harzanteil, schlechte Hobelbarkeit, Verfärbung mit Metallhobeln, Giftstoffkonzzentration) achten?
 
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ChrisOL

ww-robinie
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Robine hat in etwa den gleichen Gerbsäure Gehalt wie Eiche. Deine Metallhobel verfärben da nichts bei der Bearbeitung. Also lass‘ den Hobel pfeifen :emoji_muscle:
Es sei denn das Holz ist tropfnass oder die stehen mehrere Tage auf dem Holz.
 
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