Holzartbestimmung zur Suche von Ersatzstück

FRoth5505

ww-nussbaum
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Hallo in die Runde, vielleicht kann mir jemand helfen,die Holzart eines Schmuckkästchens zu bestimmen. Ich habe das Objekt kürzlich gekauft und beim Verpacken ist beim Händler eine Außenecke abgefallen und verschwunden. Diese möchte ich gerne ersetzen. Für mich sieht das aus wie Kirsche, aber sicher bin ich mir nicht. Es wird ohnehin schwer ein farblich passendes Altholz zu finden, daher wäre es hilfreich zu wissen, wonach ich suchen sollte.
Alternativ suche ich einen Restaurator im Raum München,der ggf. einen solchen Kleinauftrag durchführen könnte.

Danke und Grüße

Frank
 

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Snuppi

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Hallo,
Jepp wie Carsten. Nußbaum. Vor allen weil die Platte oben schön ausgeblichen ist im Gegensatz zum Rest
 

uli2003

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Ich bin da nicht bei Nussbaum. Das ist ein gefärbtes Nussbaum-Ersatzholz, wie an der abgeplatzten Ecke zu sehen.
Abachi oder so etwas. Wie weich ist das?
 

dieweltistrund

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Hallo Kollegen,
bin da ganz bei Uli, war auch mein erster Gedanke und war gerade am schreiben das Fotos von Innen wichtig sind um was genaues zusagen.
Gruß
Jörg
 

wirdelprumpft

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ich tippe auf Anigré farbig gebeizt
Nahaufnahme der abgeplatzten Ecke wäre evtl. hilfreich
 

FRoth5505

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Die Härte kann ich leider nicht beurteilen. Aber vielleicht helfen Fotos von Innen im unbehandelten Zustand. Ich bin mir sicher,dass das Objekt alt ist,aber die Herkunft ist mir unbekannt.
 

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Snuppi

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Ah ok, die abgeplatzte Ecke hatte ich gar nicht gesehen. Stimmt das ist kein NB.
Anigre, Abachi oder sogar Limba könnte ganz gut stimmen.
Ist aber echt schwer auf dem Foto zu sagen
 

FRoth5505

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Das ist wirklich interessant. Hätten nie in eine solche exotische Richtung gedacht. Mir kam allerdings die Form und das Innenleben ungewöhnlich vor. Vielleicht kommt es aus dem englischen Raum, dann könnten die genannte Holzarten ja durchaus Sinn machen. Die Reparatur vereinfacht es dann wohl eher nicht. Aber schonmal vielen Dank für die Hinweise
 

Snuppi

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Alles gänige Holzarten die früher bei uns verarbeitet wurden. Abachi ist in Sperrholz und Türblattrohlinge immer noch zu finden.
Letztendlich wird ma da immer mit Beize den Farbton angleichen müssen
 

Mathis

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Hallo
Frank, ein wunderschönes Kästchen hat du da gekauft, ich meine von der Mitte des 19 Jhdts, also um 1850. Die bewegte Außenform deutet auf den da einsetzenden Historismus hin, der die Formensprache des 18. Jhdts aufgreift und in der 2. Hälfte des Jahrhunderts eine Orgie in der Vermischung aller Formen des 16., 17. und 18. Jhdts findet. Eben Historismus.
Ich erkenne eindeutig Kirsche, und Holzarten wie Anigre, Abachi oder Limba waren im 19. Jhdt. in Europa völlig unbekannt.
Für einen Ersatz der fehlenden Ecke unbedingt alten Kirschbaum aus der gleichen Zeit nehmen. Kirsche ist das am schwierigsten auf einen alten Farbton zu beizende Holz, nach vielen bösen Erfahrungen in jungen Jahren kann ich dan eine Menge Erfahrung einbringen.
Das Schloss mit seinem Messingblech deutet wie die ganze Arbeit auf einen hochwohlgeborenen Auftraggeber hin, gewöhnlich waren zu der Zeit Schlösser ganz aus Eisen, außer in England, dort waren solche Schlösser eher üblich.
 

FRoth5505

ww-nussbaum
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Hallo Mathis, vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ich habe gestern Abend das Schloss ausgebaut. Darin findet sich eine Marke, welche den Hersteller des Schlosses ausweist, V. F Paris. Es kann daher durchaus sein, dass die Schatulle im Ausland gefertigt wurde.

Der Hinweis auf Kirsche ist auch interessant. Ich habe durchaus verschiedene ältere Möbel aus Kirsche und da gibt es es auch Teile die mal so aussehen, als wäre es gebeizt,wie bei der Schatulle. Ich habe gestern die unbehandelten Stellen und die ausgebrochen Stelle mit Ethanol benetzt. Es stellt sich eine rötlich braune Farbe wie auf der behandelten Außenseite ein. Ich gehe daher davon aus, dass das Holz jedenfalls nicht gebeizt wurde.
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Das glaube ich auch, das ist einfach eine sehr stark gealterte und patinierte Obefläche, die zudem nicht sehr dick zu sein scheint, sodass sich diese starke Patina aus Licht, Staub und Oxidation so stark aufs Holz auswirken konnte.
Zudem hat noch kein Restaurator eine Pflege mit Schleifpapier vorgenommen, was für ein Glück!
Frankreich kann ich mir sehr gut als Herkunft vorstellen, dort sind öfter mal solch wundervoll erhaltene Schätze in Landhäusern zu finden, und die Franzosen haben eine sehr ausgeprägte Tradition in der Verwendung von Cerisier und Merisier. Ich sehe hier eher Merisier, also Vogelkirsche, und nicht Prunus Cerasus, Sauerkirsche
 
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