der_mit_der_Eiche

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Hallo zusammen,

leider hab ich hier im Forum nichts dazu gefunden.
Ich hab 5,5cm Bohlen, die Freiluft getrocknete jetzt im mittel 14% Holzfeuchte haben.

Nach Literatur ist unter 10% für den Möbelbau an zu erstreben.

Aufgrund mangelnder "Trockenkammern" im Raum Gifhorn, sieht meine Lösung vor, die Bohlen im Haus weiter trocknen zu lassen.

Sie liegen jetzt in einem unbewohnten beheizten Raum zwischen 21-23°C Raumtemperatur. Über einen Luftrockner halte ich die Luftfeuchte bei 40-50%.
Kennt jemand eine Tabelle oder hat einen Erfahrungswert wie lange es jetzt dauert die Bohlen komplett auf 8% Holzfeuchte runter zu trocknen?

Mit meinem Feuchtigkeitsmessgerät (einfacher Art) kann ich zwar die obere Schicht bestimmen aber für die Mitte müsste ich die Bohlen irgendwo mittig aufsägen und das geht nicht mehr da ich die schon grob beschnitten habe.
 

MK81

ww-buche
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Hallo. Ich bin kein Experte, aber ich denke man könnte von der Änderung des Gewichts auf die Holzfeuchte rückschließen.

Klaus
 

IngoS

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Hallo,

Wenn du den Rohrzuschnitt der Teile gemacht hast, die Teile locker mit Zwischenlagen auf Böcke aufgestapelt hast (nicht direkt auf dem Fußboden) und den Raum entsprechend klimatisierst, sollte das Holz nach etwa zwei Monaten trocken genug sein.
Verarbeitungsregeln für Massivholz müssen natürlich beachtet werden.

Gruß Ingo
 

der_mit_der_Eiche

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Hallo,

Wenn du den Rohrzuschnitt der Teile gemacht hast, die Teile locker mit Zwischenlagen auf Böcke aufgestapelt hast (nicht direkt auf dem Fußboden) und den Raum entsprechend klimatisierst, sollte das Holz nach etwa zwei Monaten trocken genug sein.
Verarbeitungsregeln für Massivholz müssen natürlich beachtet werden.

Gruß Ingo

Danke, genau so hab ich es gemacht.:emoji_thumbsup:
 

Mitglied 59145

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Wenn möglich stelle einen Ventilator mit rein, acht das Ergebnis gleichmäßiger. 2 Monate ist schon ziemlich sportlich.

Edit: Unter Holz Ausgleichsfeuchte müsste google dir ein paar Tabellen zeigen.

Gruss
Ben
 

der_mit_der_Eiche

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Edit: Unter Holz Ausgleichsfeuchte müsste google dir ein paar Tabellen zeigen.

Top, das hilft schon mal weiter, auf welche Feucht sich das Holz einstellt.
In meiner Vorstellung müsste es dieses Diagramm doch auch noch in der Darstellung über die Zeit geben.

Hab durch google auch noch diesen Beitrag gefunden:
https://www.woodworker.de/forum/threads/holzfeuchteänderung-wie-schnell.92780/
Über die Zeit wird da aber nur unter bestimmte Bedingungen berichtet.
 

elmgi

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Hallo Daniel,

hier einmal ein Erfahrungswert von mir. Esche, 52 mm, im Wohnraum aufgestapelt, klimatische Bedingungen ähnlich wie von Dir beschrieben. Nach einem Jahr hatte die Feuchte des Holzes um etwas mehr als 3% abgenommen.
Es wäre hilfreich, wenn Du für eine "sanfte" Luftumwälzung sorgen könntest, wie schon von Ben erwähnt.
Den von Ingo angegebene Zeitrahmen schätze ich auch als sehr optimistisch ein.
Andererseits sind die 8% auch nicht in Stein gemeiselt und nötig, wenn das Holz sachgerecht verarbeitet wird.
 

Mitglied 59145

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Kommt dann immer auf die Temperatur, Luftfeuchte und Luftumwälzung an. Da das ganze nicht Linear ist, wird es da keine Tabelle mit Zeitwerten geben. Die Holzart ist da auch sehr wichtig. Ach ja, Vakuum beschleunigt den Prozess zusätzlich :emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

der_mit_der_Eiche

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Danke Elmar, das ist eine wertvoller Erfahrung, 1 Jahr ist schon ne Hausnummer.
Im Raum läuft noch ein Luftrockner mit Gebläse.
Werde im Sommer mal ein Stück absägen und prüfen auf sich die Feuchte im inneren eingestellt hat. (In der Länge hab ich noch 20cm übrig)

Laut Holzausgleichsfeuchtetabelle hat das Holz in meinem Wohnraum auch nicht weniger als 10%. Da brauch ich also nicht so weit runter.
Habs gerade noch an gleiche Holzmöbel (Eiche) nachgemessen. Passt ziemlich gut (9,7-9,5%)
 

Mitglied 59145

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Messen musst du weiter entfernt vom Ende. Es verliert auf den ersten 50 cm deutlich schneller die Feuchtigkeit.

Gruss
Ben
 

Herbert 10

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Wichtiger als diese 8prozent ist sicher eine richtige Konstruktion bzw Verarbeitung.

Was hätten da den früher gemacht
 

IngoS

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Hallo,

ja, nach zwei Monaten erreicht man so keine 8 Prozent, aber so um gut 10 Prozent und das reicht bei guter Konstruktion vollkommen aus. Ich habe so schon allerhand Möbel und Türen gebaut, die alle schon seit vielen Jahren problemlos funktionieren.
IMG_20210115_200301.jpg IMG_20210115_200221.jpg IMG_20210115_200333.jpg
 

joh.t.

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Bei einem Tisch merkst du es nicht so, wenn er klassisch konstruiert ist. Dh Tischplatte überstehend und überall ein bisschen Versatz.
Das arbeitet aber man sieht es nicht.
 

teluke

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Ingo zeigt es auf seinen Bildern.
Viel wichtiger als super-trocken ist die holzgerechte Konstruktion.

Rahmen/Füllung heißt das Zauberwort.
Das bleibt gerade, egal wie sich die Feuchtigkeit ändert.
 

magmog

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[...]
Verarbeitet heute jeder Tischler/Schreiner nur Holz unter 10%?
Da muss man ja eine entsprechend klimatisierte Werkstatt haben?!

Guuden,

Die muss die Werkstatt muss auch nur ein Klima wie eine Wohnung haben,
wenn entsprechend trockenes Material beschafft wird.
Mache haben auch eigene Trockenkammern.

Allerdings verarbeiten viele Tischler/Schreiner fast nur noch Holzwerkstoffe.
 

teluke

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Exakt so ist es und das ist auch genau meine Vorgangsweise.
Der einzige Unterschied ist dass ich nur selten einen Konterprofilfräser nutze weil ich das optisch lieber schlicht mag.

Ich habe schon einiges an Kommoden und Sitzbänken aus (natürlich selbstgemachtem) Leimholz gebaut.
Da mir das optisch gefällt meistens mit Eckverbindungen als Fingerzinken. Dadurch werden die Einzelteile ja ganz gut gerade gehalten.
Aber an den Zinkenverbindungen kann man mit dem Finger die Jahreszeiten fühlen.
Jetzt im Winter kann man schön das überstehende Stirnholz fühlen und im Sommer wird die Oberfläche wieder glatt werden.
Holz kann man, bei quellen oder schwinden, nicht aufhalten.
Daher muss man sich nach den Eigenschaften des Materials richten.
 
Zuletzt bearbeitet:

magmog

ww-robinie
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Ingo zeigt es auf seinen Bildern.
Viel wichtiger als super-trocken ist die holzgerechte Konstruktion.

Rahmen/Füllung heißt das Zauberwort.
Das bleibt gerade, egal wie sich die Feuchtigkeit ändert.


Guuden,

na, den letzten Satz würde ich nicht unterscheiben wollen,
in Konsequenz würde er bedeuten, dass mit klatsch nassem
Holz erstklassige Möbel für den Haugebrauch gefertigt werden könnten.
 

Lorenzo

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Es müssen natürlich immer noch viele Dinge beachtet werden.Passende Holzauswahl für die Rahmenfriese zum Beispiel, auch die Materialstärken sollten zusammen passen. Und natürlich sollte es schon gut trocken sein.
Ich bin mit 12% zufrieden, und dann sollte man natürlich bisschen Luft lassen bzw bei ner Füllung tief Nuten und einigermaßen ausnutzen. Ich hab auch schon mehrteilige Füllungen verwendet und die überfalzt.
Den Anschein eines modernen Plattenmaterialmöbels kriegt man mit lufttrockenem Massivholz nicht hin. Aber dafür gibts ja die Platte..
 

teluke

ww-robinie
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Guuden,

na, den letzten Satz würde ich nicht unterscheiben wollen,
in Konsequenz würde er bedeuten, dass mit klatsch nassem
Holz erstklassige Möbel für den Haugebrauch gefertigt werden könnten.

Jetzt übertreibst Du aber ein wenig. Oder hast Du eine Hütte im Sumpf wo das Holz klatschnass werden kann?

Ich habe jahrelang meine Sachen gebaut ohne das Holz technisch zu trocknen. Einfach ein paar Jahre und dann mit Rahmen/Füllung bauen.
Krumm wird da nichts, lediglich die Füllungen schwinden stärker.

Ich hab gerade eine Tür gemacht.
Da habe ich jetzt noch nicht mal die Füllung vorbehandelt.
Weil trockener als jetzt wird das eh nicht mehr. Die Füllung wird also nicht weiter schwinden.
Der Rahmen bleibt eh stabil und gerade.
 

Hondo6566

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Ich denk mal dass bei den Möbeln auf der Titanik die eine oder andere Türe in Rahmen/Füllung Konstruktion schon etwas unter der Feuchtigkeit gelitten hat. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 
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