Holz mit Nägeln und die Kettensäge

riano

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Hallo zusammen,

ich moechte eine grosse Menge (unbehandeltes) altes Bauholz zu Brennholz verarbeiten. Leider sind immer mal wieder Nagelreste drin. Fuer die Saebelsaege gibt es ja diese Wood+Metal Saegeblaetter - eigentlich perfekt dafuer geeignet, aber dauerhaft ist das Saegen damit wenig effizient und anstrengend (Vibration), insbesondere bei dickeren Balken/Staemmen, zumal die Kombiblaetter feine Zähne haben und somit wenig aggressiv sind.

Optimal waere ja die Kettensaege, wenn doch nur die Naegel nicht waeren. Ich waere bereit eine Saegekette dafuer zu “opfern” und eben oefter zu schaerfen. Allerdings verwendet man ja zB beim Baumfaellen bewusst keine Metallkeile, sondern Kunststoff oder Alu - meines Wissens wegen der Gefahr dass man sich mit umherfliegenden Metallsplittern verletzen kann. Wie sieht das aus bei Naegeln im Holz - nur ungesund fuer die Kette, oder auch eine Gefahr fuer meine Gesundheit?
 

Mitglied 59145

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Helm mit Visier und ab geht die Luzie. Ich Schärfe 4 bis 5 mal von Hand, dann geht es an die Maschine. Liegt einfach daran, dass im Altholz die Zähne mehr leiden und das feilen irgendwann wenig Sinn macht. Ich bin aber bei weitem kein Gott im feilen von Sägeketten.

Ich nutze lieber günstige und weiche Ketten, ich habe das Gefühl bei den Stihlketten geht eher mal ein paar Zähne flöten. Nach Metall sind beide Stumpf.....
 

Johannes

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Hallo,
ich oute mich mal als Nichtkettensägennutzer. Zunächst mal ist ein Keil wesentlich massiver, als ein Nagel. Dann kenne ich von Stahlkeilen, die Gefahr, das sich Splitter lösen, wenn man mit dem Hammer oder der Axt auf den Stahlkeil schlägt.
Von daher würde ich davon ausgehen, das die Gefahr relativ gering ist, solange man, mit entsprechender Sicherheitsausrüstung (Helm mit Vesier, Schutzkleidung etc.. ) ausgestattet, an die Sache rangeht.

Es grüßt Johannes
 

Dikado

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Optimal waere ja die Kettensaege, wenn doch nur die Naegel nicht waeren. Ich waere bereit eine Saegekette dafuer zu “opfern” und eben oefter zu schaerfen.
Meistens ist bei einem Metall Kontakt die Kette stumpf, bzw. es fehlen Teile vom Zahn oder sogar ein oder mehrere Zähne. Dann muss die Kette runter und alle Zähne werden auf das Maß des kleinsten Zahns gekürzt. Mit der Handfeile eine Sauarbeit. Es ist nicht auszuschließen, dass mal ein paar Metallteile durch die Gegend fliegen. Schlimm kann es werden, wenn die Kette reißt. Ich säge kein Holz mehr, wo vermutlich Metall drin ist. Hab mir auch schon eine teure Schiene damit zerstört.
 

odul

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wie dick ist das holz? Ich habe schon viel Brennholz mit einer Kappsäge (Blatt 315mm, noName-Produkt) geschnitten. Bei Interesse berichte ich mehr Details.
 

Mitglied 24010 keks

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Solang es nur Nägel sind... Bei Schrauben musst du mehr aufpassen. Nicht das da was schlimmes passieren würde, aber da ist schneller ein Zahn weg...
Meine Empfehlung ist eine Halbmeißel Kette, die verträgt Feindkontakt etwas besser als die Vollmeißel.
Bedingung für so eine Aktion ist aber, dass du selbst scharfen kannst. Sonst brauchst du min. 5 Ketten das bisschen was geht. :emoji_wink: Für Brennholz muss man auch nicht ganz exakt schärfen und schon gar nicht auf den kleinsten Zahn runterschleifen. Alle Zähne scharf und grob gleicher Winkel reicht da schon. Und wenn ein oder zwei oder drei Zahn fehlt... Mei da gibt's ja noch einige andere auf der Kette.
Also von meiner Seite - ganz klar Kettensäge und Go.

Gruß Daniel
 

Holz635

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Also, unser Brennholz hat leider auch immer wieder Metalleinschlüsse und das sind nicht nur Nägel. Die Brennholz Kreissäge läuft durchs Holz wir Butter und Zahnausfall gab's noch keinen trotz mehrerer hundert Ster Brennholz. Der Verschleiß an einer Kettensäge ist doch fürs reine Holz sägen viel zu hoch im Vergleich zur Kreissäge. Es verschleißt ja nicht nur die Kette, sondern auch die Säge selbst.
 

odul

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Ob wippsäge oder Kettensäge ist auch eine Frage der persönlichen Einstellung. Und welche Hilfsmittel man zur Verfügung hat.
 

Dikado

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Eine grundsätzliche Frage ist, ob es günstiger ist beim Förster ganze Bäume zu kaufen um sie dann als Selbstwerber im Wald zu zerlegen. Da ist dann auch die Wahrscheinlichkeit geringer auf Metall zu stoßen. Wenn ich mir eine Kette ruiniere, dann kostet mich das mal eben 70,-€. Wenn ich das also gegenrechne, dann wäre es günstiger das Bauholz zu entsorgen.
 

Mitglied 59145

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Meine Empfehlung für Kettensäge rührt einfach daher, dass ich von Holz aus dem Abbruch ausgehe. Da wäre das meine Wahl. Stammholz und die Zerkleinerung von dem ist wieder stark abhängig von den Möglichkeiten. Wie immer, es kommt drauf an.

Allerdings ist man mit nem 120er Schwert natürlich recht schnell geschafft. Mehr als 40cm habe ich noch nice gebraucht, ich fälle aber auch keine Bäume.

Ne 026 wäre da das größte was ich mir vorstellen kann, alles andere wäre mir zu schwer.
 

Dikado

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Allerdings ist man mit nem 120er Schwert natürlich recht schnell geschafft. Mehr als 40cm habe ich noch nice gebraucht, ich fälle aber auch keine Bäume.
Man gewöhnt sich an fast alles. Ich nehme lieber die große und bin deutlich schneller mit der Arbeit fertig, als wenn ich mit meiner kleinen mit 3 PS und einem 45er Schwert anfange. Damit entaste ich nur noch. Allerdings nehme fürs Brennholz machen meistens die große aber mit dem 75er Schwert, die ist dann etwas handlicher.
 

Claus HH

ww-birnbaum
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Ich hab in der alten Werkstatt 10 Jahre mit Holz geheizt. Oft hab ich alte Bootsstege geschenkt bekommen. Da ging eigentlich nur die Kettensäge (zumindest zum Ablängen). Ich hab 6 günstige Ketten dafür und irgendwann mal ein ganz billiges Kettenschärfgerät für 29 Euro gekauft.
Wenn man damit vorsichtig arbeitet, sind die Ketten schnell wieder scharf . (Ist halt etwas wackelig und man muß ohne Druck und Gewalt arbeiten)
Für mich war das viele Jahre die richtige Wahl. (einfache Dolmar mit 30er Schwert)
In der ganzen Zeit war weder mit der Säge, noch mit dem Schärfgerät irgendwas, worüber ich mich geärgert hätte.
Ich hab aber auch nicht viele Nägel oder Schrauben getroffen. Ab und zu. Da ist aber nicht viel passiert, außer daß die Kette stumpf geworden ist.
 
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