Holz für Werkzeugstiele, speziell Bootshaken und Flößerhaken

vellon

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Hallo zusammen,

wenn ich richtig informiert bin, nimmt man für Werkzeugstiele auch im Außenbereich normalerweise gern Esche. Welche (einheimischen) Hölzer sind denn noch gute Alternativen? Und was hat man speziell für Flößerhaken oder Bootshaken genutzt? Also für Werkzeuge mit erweitertem Wasserkontakt?

Aber auch weitere Infos, welche Hölzer für welche Werkzeug(teile) innen und außen verwendet wurden/werden, interessieren mich.

Vielen Dank vorab und beste Grüße
Eric
 

Lico

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Für Bootshaken wird bevorzugt Spruce (Sitka Fichte) oder Oregon Pine (Douglasie) genutzt.

Lico (der grad erst nachgeguckt hat, was die englischen Bezeichnungen eigentlich bedeuten)
 

fahe

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...heute kenne ich die nur teleskopierbar aus Alu für Landratten wie mich. Hatte aber auch schon einmal einen aius aus Teak in der Hand. War aber auf einer Yacht. Keine Ahnung, ob der Deko war...:emoji_wink:

Esche nimmt man für Werkzeugstiele ja vor allem wegen der Elastität des Holzes. Wenn das Teil zwischendurch immer wi4eder abtrocknen kann, dürfte der aber auch ein Bootshaken-Stiel-Leben lang überstehen.

Als Landratte würde ich vorliebehalber noch Robinie ins Rennen werfen.
 

hlzbt

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ne einfache Nadelholzlatte?
Latten sind doof, da man die Beschläge da so schlecht raufkriegt. Aber rund, billig und Nadelholz funktioniert. Traditionell Kiefer (https://www.toplicht.de/de/search?sSearch=bootshaken&p=4), alles andere geht aber auch. Der Improvisationsgrad hängt auch von der Bootsgröße ab, bei unseren 2t kommen wir notfalls auch mit einem handelsüblichen Besenstiel zurecht (den tränkst du evtl. mit Leinöl und schmeißt den nach 10 Jahren weg, falls er dann schon durch sein sollte).
 

hlzbt

ww-eiche
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Esche nimmt man für Werkzeugstiele ja vor allem wegen der Elastität des Holzes. Wenn das Teil zwischendurch immer wi4eder abtrocknen kann, dürfte der aber auch ein Bootshaken-Stiel-Leben lang überstehen.
Oder Lacken. Pinnen sind gerne aus Esche, Spanten übrigens auch.
 

Lico

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Fichte (Spruce) ist schon gut, weil leicht und im Unterschied zu unserer heimischen einfacher als astfreie Ware auf größeren Längen zu bekommen (wie Oregon auch). Deshalb im klassischen Holzbootsbau das Holz der Wahl für Masten und Spieren.

Lico
 
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Hier am Niederrhein sieht man ja häufig Kopfweiden, aus deren Trieben bekanntermaßen allerhand geflochten wurde. Weniger bekannt ist, dass auch Buchen "auf Stock" geschnitten wurden. Manchmal findet man solche Buchen noch in der Nähe von Bauernhöfen, meist ein ausgeprägter Stumpf, aus denen dann 3-4 große Triebe herauswachsen, weil sie eben irgendwann nicht mehr "geerntet" wurden. Aus den "Stöcken" wurde dann halt alles gemacht, was eine Art Stiel brauchte. Das war schnell und einfach herzustellen, weil man nur eine Säge und ein Beil brauchte, da wurde nicht gefräst oder gedrechselt.
 

Hubraumschrauber

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Hallo,
Schwarzdorn wenn’s elastisch sein soll.
Sonst nehmen die Stielfabriken im Süd-Westen größtenteils Esche. Selten Stiel/Traubeneiche oder Buche.
Nadelholz hatte ich auch schon in der Hand, aber nur bei Heugabeln (Forke?) , aus Gewichtsgründen…
 

vellon

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Vielen Dank an euch alle. Auf Fichte wäre ich vermutlich als Letztes gekommen. Holz soll es schon auf jeden Fall sein, da es um die evtl. Aufarbeitung eines alten Scheunenfundes geht.
Schönen Abend allerseits!
 

hlzbt

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Nadelholz hatte ich auch schon in der Hand, aber nur bei Heugabeln (Forke?) , aus Gewichtsgründen…
So ein Bootshaken darf auch gerne mal 2,5m lang sein, mit einem Messingbeschlag an der Spitze, wird über Kopf gehalten etc. Da ist geringes Gewicht zwar nicht allein entscheidend, aber schon hilfreich / angenehm.
 
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