Holz für Schubkästen

RiedFräser

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Liebes Forum,

Nachdem ich nun ein wenig Erfahrung mit dem Herstellen von Schwalbenschwanzzinkungen gesammelt habe, würde ich mich gern an den Schubkastenbau, oder Kistenbau wagen.
Bisher habe ich mit 18mm Leimholz bearbeitet, wie es vermutlich jeder Baumarkt anbietet.

Für Kisten und Schubkästen möchte ich aber gern auf eine Brettstärke von 10 bis maximal 15mm gehen. Leider finde ich nirgends Leimholz oder Massivholz in dieser Stärke.

Deshalb meine Frage(n):
1. Kennt jmd. geeignete Bezugsquellen im Raum 642xx bis 645xx? Ich war bei Holz Gentil in Darmstadt, die wollten mir dann Birke Multiplex verkaufen, das sich aber nicht für Verzinkungen eignet.

2. Oder muß ich solche Brettstärken selber herstellen? Die Frage wäre dann: mit einem Abricht- und Dickenhobel? Was taugen dann die vielen (baugleichen?) Hobel in der 190-250€ Klasse, die 200mm breite Bretter bearbeiten können? Taugen sie grundsätzlich und gibt es Unterschiede? Auf was sollte man beim Kauf und Betrieb achten?

Vielen Dank und Viele Grüße,
Andreas
 

stefan w.

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Diese Brettstärke gibt es meines Wissens nicht zu kaufen.Über die Hobelmaschinen kann ich nichts aussagen.Vielleicht gibt es an deinem Standort einen Schreiner ,der die paar Bretter durch die Dickte schiebt.
 

Pendejo

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Wenn du so oder so mit Leimholz arbeitest und nicht mit rohen Bohlen, dann würde dir evtl. ein reiner DIckenhobel reichen?

Heiko Rech hat auf seinem Blog sein Makita Dickenhobel gezeigt und er hobelt sich damit auch sein Leimholz auf Enddicke und scheint zufrieden zu sein...
 

WinfriedM

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Würd ich auch erstmal machen, zum Schreiner und ein paar Bretter mal schnell durch den Dickenhobel schieben. Das kostet nicht viel.

Wenn ein eigener Dickenhobel für die Hobbywerkstatt, wäre der erwähnte Makita für mich die preisliche Untergrenze. Alles darunter wird sehr wahrscheinlich zu viel Frust führen. Bestenfalls geht das Teil nach wenigen Wochen zweimal kaputt, dann hat man nicht so viel Frust und bekommt sein Geld zurück.
 

RiedFräser

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@WinfriedM: :emoji_slight_smile: ich bin da auch skeptisch, was so ein Gerät für 200€ leisten kann.

@läubi: das mit dem Dünnhobeln und dabei viel wertvolles Holz zu Spänen zerkleinern gibt mir auch zu denken. Deshalb war ja meine Hoffnung, dass man irgendwo entsprechend dünner Bretter kaufen kann, die dann hoffentlich mit weniger Zerspanung hergestellt würden.

Ist der Heimwerkermarkt dann doch wieder nicht so groß, dass es sich lohnt, solche Bretter anzubieten? Wenn man bedenkt, dass der Heimwerkermaschinenmarkt doch für die Gerätehersteller so interessant ist, dann die vielen Baumärkte...
 

stefan w.

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So dünne Bretter würden sich unverbaut noch mehr verziehen ,deswegen werden sie wahrscheinlich nicht fertig angeboten.Bei keilgezinktem Leimholz sieht oft die Leimfuge nach dem Hobeln nicht mehr schön aus .
 

dausien

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1. Meines Wissens gibt es das nicht fertig zu kaufen. Ich selbst besitze zwar auch keine Hobelmaschiene und behelfe mich da entweder mit einem Handhobel, oder wenn Du aus dem Raum DA kommst kann die vielleicht jemand vom Darmstädter Holzwerker-Stammtisch helfen.

2. kurze Antwort: nichts.
 

Felix49 (RIP)

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Hi Andreas,

hier in DA gibt es sicher einige die Dir weiterhelfen können, auch ich bis 270 mm Breite,
aber auch bis 400 mm Breite.
Bei Interesse melde Dich einfach, auch über PM

Grüsse
Felix
 

derdad

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@WinfriedM: :emoji_slight_smile:
Ist der Heimwerkermarkt dann doch wieder nicht so groß, dass es sich lohnt, solche Bretter anzubieten? Wenn man bedenkt, dass der Heimwerkermaschinenmarkt doch für die Gerätehersteller so interessant ist, dann die vielen Baumärkte...

Der Großteil der Heimwerker bauen ihre Massivholzwerke aus rd 2cm dicken Platten jeglicher Art. Da dann noch extra dünnere Platten anzubieten rentiert nicht. Sie würde im Verhältnis auch sicherlich nicht viel billiger.

Es ist auch als Profi heutzutage schon gar nicht mehr einfach Bretter zu bekommen, die dünner als 24mm sind.
Früher war einmal Standard das 3/4 Zoll Brett mit 18mm und dann das Zoll Brett mit 24mm trocken sägerauh.
Ich bin mir sicher, dass in den meisten Tischlereien heutzutage ein 25mm Brett genommen wird und dann wird runtergehobelt, wenn man z.B. 15mm braucht.

lg
Gerhard

P.S.: Ich persönlich mag es nicht Leimholzplatten zu hobeln. Die Schleifkörner, die nach dem Kalibrieren noch im Holz sind, stumpfen die Hobelmessern unwahrscheinlich ab.
 
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