Holz für Dachstuhl (Kaltdach) imprägnieren? Wenn ja wie?

hanspeter200

ww-ahorn
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Grüße,

brauche Balken für meinen Dachstuhl. Es handelt sich um ein Kaltdach (Geschossdecke zum Dachboden gedämmt, Dachboden kalt/belüftet.

Die alten Balken sind durch Schädlingsbefall (riesige Ameisen/Wassereintritt durch undichtes Dach, Balkenköpfe im Mauerwerk waren dauerhaft nass) teilweise zerstört. Die bestehenden Balken bestimmt 30 Jahre alt und sind sogar grün, also behandelt.

Das Sägewerk bietet Tauchimprägnierung mit Wolsit EC-40 FP an, sowie Kesseldruckimprägnierung auf Anfrage.

Jetzt weiss ich nicht was ich wählen soll. Also Insekten können da ja immer angeflogen kommen oder ins Dach krabbeln. Und ich will Ruhe von denen.

Hab gelesen Tauchimprägnierung geht nicht so tief, aber kesseldruck beinhaltet gesundheitsbedenkliche Salze, die eventuell ausgausen?

Die Balken wären vom Wohnraum getrennt durch Decke(evtl. Rigips) mit Dampfbremse. Und auch Steinwolle. Kommt das Zeugs auch da durch? Oder sind die Substanzen heutzutage nicht mehr so schlimm.

Kann mir einer eine realistische Antwort geben, was sinnvoll ist? Ohne Panikmache aber auch ohne Verharmlosung.

Eventuell auch was finanziell sinnvoll ist. Eventuell macht es Sinn die Balken selber zu lasieren im Vergleich zur Tauchimprägnierung. Geht um mehr als 50m an Balken.

Vielen Dank!
 

Andyy

ww-fichte
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Schwieriges Thema, Aktuell ist das so geregelt , das trockenes Holz verwendet werden muss , da sollte kein chem Holzschutz von nöten sein ,und chem Holzschutz sehr gut begründet werden muss , da naja verboten nicht , aber nicht mehr gewünscht ist .
Die Salze können dazu führen das die Verbindungsmittel korrodieren , also zb Nägel rosten .
Tauchimprägnierungen machen nur bei sägefrischem Holz sinn , da da die Eindringtiefe des HSM viel höher ist .
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Verwende trockenes, unbehandeltes Holz.
Damit ersparst du dir spätere Probleme.
Mein erster selbst gebauter Dachstuhl hällt so schon fast 50 Jahre vollkommen problemlos.
Voraussetzung ist natürlich ein vernünftiger konstruktiver Holzschutz. Daran scheint es ja bei deinem Dach zu hapern. Aber Chemie hilft gegen Fehlkonstruktion nicht dauerhaft.

Gruß Ingo
 
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Mitglied 59145

Gäste
Ist ja eher die Frage ob man Lärche bekommt. Der Hinweis mit dem trockenem Holz ist entscheidend. Wenn Holz trocken ist und bleibt, sind keine Probleme zu erwarten. Ich würde eher über den Holzhandel gehen als über das Sägewerk. Meistens sägt dir das Sägewerk Material aus einem Stamm, das ist dann Nass und trocknet im Bau. Wenn man weiß was man macht und das für sich macht, kann das eine Lösung sein.
Wenn man das nicht weiß oder für jemand anderen arbeitet, begibt man sich damit auf sehr dünnes Eis.

Wer macht den Abbund und das Richten?

Gruss
Ben
 

hukiman

ww-ahorn
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Servus,

also das mit den Imprägnierten Balken würde ich gleich mal wieder verwerfen. Ein chemischer Holzschutz ist dort einfach nicht nötig. Wichtig ist es, die Ursachen zu beseitigen, also Sprich Dach abdichten und Riesenameisen beseitigen.

Holz dann wie die Kollegen schon schreiben auf jeden Fall getrocknet verbauen. Wenn du das Holz aus einem Sägewerk bekommst, muss das vorher in die Trockenkammer. In der Regel verwendet man aber heutzutage KVH - Konstruktionsvollholz, das ist gehobelt, getrocknet und gefast. Die Holzfeuchte hat dann nachweislich 18% +/-... Das kannst du bedenkenlos auch in deinem Kaltdach einbauen, das würde auch jede Zimmerei so handhaben.

Die Dachbalken in Lärche auszuführen ist meiner Meinung nach Quatsch und wie Ben schon schreibt, kommt man aktuell schwer an Lärche ran, die Ausnahme ist noch Lärche BSH, das bekommen wir noch problemlos aktuell, aber dann kannst du auch schon fast Eiche nehmen :emoji_innocent:
 

PurplePony

ww-robinie
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Grüße,

brauche Balken für meinen Dachstuhl. Es handelt sich um ein Kaltdach (Geschossdecke zum Dachboden gedämmt, Dachboden kalt/belüftet.

Die alten Balken sind durch Schädlingsbefall (riesige Ameisen/Wassereintritt durch undichtes Dach, Balkenköpfe im Mauerwerk waren dauerhaft nass) teilweise zerstört. Die bestehenden Balken bestimmt 30 Jahre alt und sind sogar grün, also behandelt.

Das Sägewerk bietet Tauchimprägnierung mit Wolsit EC-40 FP an, sowie Kesseldruckimprägnierung auf Anfrage.

Jetzt weiss ich nicht was ich wählen soll. Also Insekten können da ja immer angeflogen kommen oder ins Dach krabbeln. Und ich will Ruhe von denen.

Hab gelesen Tauchimprägnierung geht nicht so tief, aber kesseldruck beinhaltet gesundheitsbedenkliche Salze, die eventuell ausgausen?

Die Balken wären vom Wohnraum getrennt durch Decke(evtl. Rigips) mit Dampfbremse. Und auch Steinwolle. Kommt das Zeugs auch da durch? Oder sind die Substanzen heutzutage nicht mehr so schlimm.

Kann mir einer eine realistische Antwort geben, was sinnvoll ist? Ohne Panikmache aber auch ohne Verharmlosung.

Eventuell auch was finanziell sinnvoll ist. Eventuell macht es Sinn die Balken selber zu lasieren im Vergleich zur Tauchimprägnierung. Geht um mehr als 50m an Balken.

Vielen Dank!

Ich empfehle dir einen örtlichen Zimmermann zu kontaktieren der sich das mit dir ansieht.
Das Dach als Wetterschutz ist nichts an dem man sich ausprobieren sollte.
 

andhey

ww-birke
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hier ist das Schlagwort: konstrutiver Holzschutz,
laut Fachregel ist KEIN imprägniertes Holz im Dachbereich zu verbauen.
Durch den konstruktiven Holzschutz soll gewährleistet werden das die Wechsel zwischen nass und trocken unterbunden werden.
aber hier sollte tatsächlich ein Fachmann drauf schauen.
mfg
Andhey
 
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