Holz aus Sägewerk bekommt Risse

Unregistriert

Gäste
Hallo,
ich habe mir vor einer Woche in einem Sägewerk mehrere Eiche Holzbalken der Länge 1,50 m, einer Höhe von 9 cm und einer Breite von 4 cm sägen lassen. Auf die Frage ob das Holz schon getrocknet sei, bakam ich die Antwort "getrocknet unter einer regensicheren Aussenüberdachung". Das Holz wurde gesägt, gehobelt und die Kanten angefast.
Die Balken lagen nun ca. 5 Tage bei mir im unbeheizten (isolierten ca. 20 Grad warmen Keller) und haben nun fast alle mehr oder weniger große Risse bekommen.
Frage: Habe ich etwas falsch gemacht? Kann ich das Problem im Sägewerk reklamieren?
Ich wollte mir eine Sitzfläche für eine Bank aus den Brettern bauen und habe nun Angst, dass das Holz noch weiter reißt.

Gruß,

Andreas
 

m_hofmann2001

ww-birnbaum
Registriert
8. August 2009
Beiträge
240
Ort
Düren
das ist wohl ganz normal, die umlagerung und die verhältnisse sind schuld. da es draußen lag undn nun im keller bei 20 grad ,ist es ganz normal das es risse bekommt.
eine reklamation ist eigentlich nicht möglich, ein natürlicher rohstoff der halt immer arbeitet
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.347
Ort
Dortmund
Die Umlagerung ist bei sowas kritisch, ich hätte die Holzfeuchte gemessen und ggf. noch einige Zeit draußen gelagert.

Wie hast du die genau gelagert? Mit Abstandshölzern dazwischen? Es muss von allen Seiten Luft drankommen. Und wie hoch ist die Luftfeuchte im Keller?
 

Unregistriert

Gäste
Hallo,
ich habe die Hölzer mit genügendem Abstand zueinander gelagert.
Luftfeuchte im Keller ist ca. 40%.
Gibt es Möglichkeiten Risse zu verhindern? Da ich auch in Zukunft Holz direkt ab Sägewerk kaufen möchte und hauptsächlich für den Möbelbau verwende, möchte ich dann gleich alles richtig machen.
Das Sägewerk bietet auch eine Kesseltrocknung an. Hätte ich besser diese Methode wählen sollen um Risse zu verhindern?

Gruß,

Andreas
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Bei Kammer- oder Kesseltrocknung hast du das Problem nicht.




Gruß

Allerdings schon, wenn du das Holz im Keller mit 40% Luftfeuchte zwischenlagerst.
Darum dann gleich in die Werkstadt und so schnell wie möglich verarbeiten und in die Wohnräume damit
 

Unregistriert

Gäste
Hallo,
kann mir bitte jemand die Theorie die dahinter steckt erklären.
Was passiert mit dem Holz nachdem es im Wald geschlagen wurde? Wie entwickelt sich der Feuchtigkeitsgehalt im Holz bei der Lagerung im Vergleich zur Kammertrocknung?
Wo kann ich mehr dazu lesen?

Vielen Dank schon mal im voraus

Gruß,

Andreas
 

DoPS

ww-ulme
Registriert
2. Januar 2007
Beiträge
178
Ort
Münster
Ich würde auf jeden Fall die Köpfe zunächst mit Wachs behandeln da das Hirnholz extrem schnell Feuchigkeit abegeben bzw. aufnehmen kann.

Für den Möbelbau sollte man Holz mit einer Restfeuchte von 7-10% einkaufen.
 

Unregistriert

Gäste
Hallo,
danke für die zahlreichen Erklärungen und Links.
Heisst das, dass ich im Sägewerk das nächste mal eine Kammertrocknung für das Holz verlangen sollte um die Rissbildung zu vermeiden?

Gruß,

Andreas
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Das kommt drauf an, was du damit vorhast!

Wenn es für den Außeneinsatz gedacht ist, dann muss es nicht Kammergetrocknet sein. Es darf dann aber auch nicht im feuchten Keller zwischengelagert werden.

Wenn es für Wohnräume gedacht ist --> siehe oben.
 
Oben Unten