Hochebene Konstruktion

IBK

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Hallo zusammen,

und wieder einmal eine Hochbett-Frage.

Entsprechend der angehängten Skizze würde ich gerne eine Hochebene mit einer Fläche von 371 x 210 cm in unser Schlafzimmer bauen. Die Deckenhöhe beträgt 365 cm. Ich würde gerne einen Querbalken über dem Türrahmen befestigen, sodass die Höhe unter dem Bett bei 235 cm liegt. Um es möglichst nicht zu kompliziert hinsichtlich der Statik zu machen, war meine Idee, die Hochebene auf (mindestens) 4 Pfosten (80 x 80 x 235) zu stellen, die alle gegen Verrutschen an den Wänden fixiert werden. Darauf würde ich zunächst zwei Querbalken (210 cm) legen, die ebenfalls an die Wand gedübelt werden. Darauf würde ich dann wiederum die Längsbalken (371 cm) legen. Zu guter Letzt sollen dann die Dielen (210 cm) mit jeweils kleinem Abstand zur Belüftung der Matratze verlegt werden. Der grüne Bereich auf der Skizze steht für eine Holztreppe. Ich würde von der Treppe bis zur Wand rechts noch ein einfaches Geländer anbringen.
Außer mir und meiner Freundin soll Da oben nicht viel hin, jedenfalls keine weiteren Möbel.

Material:
4 Pfosten: 80 x 80 x 235 (KVH)
2 Querbalken: 80 x 80 x 210 (KVH)
5 Längsbalken: 60 x 160 x 371 (KVH)
Hobeldielen (Fichte): 19 x 121 x 210

Konkrete Fragen wären nun:

1) Ist meine Konstruktion mit den 5 Längsbalken so brauchbar oder gibt es da sinnvollere Lösungen?

2) Sind die angedachten Holzstärken in Ordnung oder ist das ganze über-/unterdimensioniert?

3) Reicht es, die Längsbalken auf die Querbalken zu legen und von oben zur Verbindung von Quer- und Längsbalken lange Schrauben nach unten hin einzusetzen? Oder wäre es stabiler, die Längsbalken mit Balkenschuhen mit den Pfosten/Querbalken zu verbinden?

Für jegliche Rückmeldungen/Kritik/Vorschläge bin ich dankbar!

Beste Grüße
Dario
 

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Wenn du die Balken gut angedübelt bekommst, können die Stützen wegbleiben.
Ich würde nur im Bereich der Matratze Luft lassen.
Es reicht die aufzulegen, mit Balkenschuhen gewinnst du an Höhe. Ist schon schön wenn man da ein paar cm mehr hat.....

Gruss
Ben
 

Johannes

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Hallo Dario,
wollt ihr auf dem Holz liegen? Oder kommt da noch eine Matratze hin?
Ich würde an der Raumseite ein Baudiele montieren, als 270x45mm hochkant, innen ein Kantholz anschrauben ca. 50x50mm als Auflage für die Dielen.
Wandseitig ein Kantholz 80 x60mm an die Wand dübeln (notfalls mit in die Wand geklebten Gewindestangen). Dazwischen unter die Dielen 2x ein langes Brett unter die Dielen schrauben zu Lastverteilung. Die Hobeldielen eventuell etwas dicker nehmen.
Was dann noch fehlt ist eine Belüftung der Matratzenunterseite. Zwei Personen tragen pro Nacht ca. 0,5-1 Liter Schweiß in die Matratze ein, das muß wieder ablüften können.

Es grüßt Johannes
 

IBK

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Hey Ben,
die Pfosten hatte ich angedacht, um nicht so tief in die Wand borgen zu müssen, sprich die Wand eher zum Fixieren als zur Lastaufnahme zu benutzen. Der Punkt mit den Balkenschuhen zum Höhengewinn macht natürlich Sinn. Wäre also auch stabil genug (im Gegensatz zur Auflage auf die Querbalken)? Danke für deinen Input!

@Lititle John
Nur um sicherzugehen, dich richtig verstanden zu haben: Du würdest die von mir angedachten 60 x 160 x 370 cm Längsbalken alle weglassen und durch Baudiele, 2 Kanhölzer und 2 Bretter ersetzen (alle 371 cm lang)? Wie sollten die beiden Bretter unter den Dielen beschaffen sein?
Danke auch Dir für den Input!
 

IBK

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PS: Ja, wir würden schon gerne auf einer Matratze, nicht direkt auf Holz schlafen :emoji_grin:. Ich hatte gehofft, durch Abstände zwischen den Dielen genug Abluft zu haben. Da irre ich mich wohl :emoji_slight_smile:
 

wildsau11

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8/8 als Querbalken ist zu schwach.
Ich würde die Konstruktion drehen. Vorne und Hinten jeweils eine lange Pfette z.B. 10/24 auf Pfosten, und dann die kurze Spannweite mit 6/16 überspannen. Anschluss dieser mittels Balkenschuhen oder einem Rahmen 8/8 an der Pfette, Unterkante bündig. Dann hast Du den Vorteil, dass deine Pfette vorne gleich als Anschlag für die Matratze fungiert.
 

IBK

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Was würdest Du mir - im Falle meiner ursprünglichen Konstruktion - für eine Stärke für die Querbalken anstatt von 8/8 empfehlen?
Den Vorschlag, die Konstruktion zu drehen gefällt mir aber auch gut. Dann wahrscheinlich aber auch (schon aus optischen Gründen) unter die 10/24 Pfette auch stärkere Pfosten als 8/8 (10/10?) .

Grüße
 

wildsau11

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Wenn Du drehst, brauchst Du keine Querbalken. Pfosten werden dann 10/10. Dann kommst mit ner 13m Stange KVH hin 2x Pfette mit 3,80m, aus dem Reststück dann 2x die Pfostenlänge, und auftrennen. Schnittfläche gegen die Wand drehen, dann sieht's auch passabel aus. Hab Dir kurz ne Skizze gemacht. 6/16 würde ich 7 Stk nehmen, dann hast ein Schönes Sprungmaß von ca. 60 cm.
 

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Johannes

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Wenn Du drehst, brauchst Du keine Querbalken. Pfosten werden dann 10/10. Dann kommst mit ner 13m Stange KVH hin 2x Pfette mit 3,80m, aus dem Reststück dann 2x die Pfostenlänge, und auftrennen. Schnittfläche gegen die Wand drehen, dann sieht's auch passabel aus. Hab Dir kurz ne Skizze gemacht. 6/16 würde ich 7 Stk nehmen, dann hast ein Schönes Sprungmaß von ca. 60 cm.

Hallo,
was hast du denn da für Lasten gerechnet?
Ich halte das für absolut übertrieben.
Es ist doch völlig egal wenn das 5mm durchhängt, und Schneelasten sind auch nicht zu erwarten.

Es grüßt Johannes
 

NOFX

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24x10 sind doch Dimensionen für Firstbalken mit größerer Länge.

Aber quer die "Sparren" und längs die "Pfetten" macht schon Sinn. Eventuell mit Zapfen (alternativ ginge wohl auch per größerer Holzdübel und Forstnerbohrer).
 

IBK

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Tausend Dank für die Skizze. Würde 20/10 für die Pfetten auch reichen? Dann passt es auch mit dem Zuschnitt auf die 10/10er Pfosten. Glaube, du hast mich überzeugt, es so rum zu machen. Habt ihr noch Tips, wie in dem Falle eine Lösung für die Liegefläche über den Sparren aussehen könnte? Gerne budgetfreundlich :emoji_slight_smile:
 

wildsau11

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Hallo,
was hast du denn da für Lasten gerechnet?
Ich halte das für absolut übertrieben.
Es ist doch völlig egal wenn das 5mm durchhängt, und Schneelasten sind auch nicht zu erwarten.

Es grüßt Johannes
gerechnet habe ich gar nichts, 10/24 war einfach so aus der Hüfte geschossen. 10cm wegen der Breite, 24cm in der Höhe, damit es noch einen Anschlag für die Matratze reicht. Der TE kann aber auch nur 10/20 nehmen, reicht auch. Schneelast habe ich nicht berücksichtigt, eher die dynamischen Lasten....
 

IBK

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Am Montag besorge ich das Holz. Ich werde die Konstruktion jetzt in der Tat drehen, mit 2 Pfetten und 7 Sparren.
Nochmal zwei abschließende Fragen:

1) sollte ich die Dielen/Glattkantbretter für den Boden jeweils über die volle Länge (370 cm) „am Stück“ lassen oder zum Beispiel Zuschnitte zu je 2 x 185 verwenden?

2) reicht es aus, die Pfetten auf die Pfosten zu legen und mit Winkeln zu verbinden?

Beste Grüße und ein schönes Wochenende
 

NOFX

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Welchen Aufbau hast du denn jetzt geplant?

Wenn du seitlich an der Pfette anschlägst, entsteht ein Kippmoment, das sollte man auf jeden Fall bedenken (das wird nicht über eine lange Schraube oder einen Winkel sinnvoll abgeleitet).
 

IBK

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Welchen Aufbau hast du denn jetzt geplant?

Wenn du seitlich an der Pfette anschlägst, entsteht ein Kippmoment, das sollte man auf jeden Fall bedenken (das wird nicht über eine lange Schraube oder einen Winkel sinnvoll abgeleitet).

Ich hatte jetzt angedacht, die 2 Pfetten (8/16) längs auf je 2 Pfosten (8/8) zu stellen und dann zwischen die beiden Pfetten insgesamt 7 Sparren (6/16) zu setzen (entweder auf an den Pfetten angebrachten Kanthölzern oder per Balkenschuhe). Eine Pfette wird, wie auch alle 4 Pfosten, an der Wand fixiert, bei der 2. geht das ja nicht, da im offenen Raum.

Jetzt war eben meine Frage, ob ich die Pfetten auf bestimmte Art mit den Pfosten verbinden sollte.

Geht das sonst so oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Danke für all die Rückmeldungen und beste Grüße
Dario
 

NOFX

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Die vordere Pfette wird bei beiden Varianten die Tendenz haben, nach innen zu kippen. Auch wenn das nicht passieren kann, wird die bestimmt nicht mehr perfekt senkrecht stehen, was man wahrscheinlich sehen kann.

Schön wäre eine Überblattung an den vorderen Pfosten, also Pfosten bis zur Oberkante der Pfette durchgehen lassen und mit Schlossschrauben verbinden.
Unbenannt2.png

Edit: Ich würde bei den Pfosten vielleicht auf 6x140 o.ä. gehen, das macht das Verschrauben mit der Wand einfacher (weniger lange Schrauben) und ermöglicht vielleicht zwei Schrauben nebeneinander, sodass der Pfosten besser zu fixieren ist. Die Überblattung kann von den 140 mm 80 mm und es bleiben noch 60x60 mm² "übrig". Es ist dann auch eher ein Ausklinken als eine Überblattung.
 
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IBK

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Auch nochmal ein guter Vorschlag, besten Dank! Dann müsste ich aber die beiden äußeren Spannen etwas in die Mitte setzen (also nicht sozusagen bündig als Teil des Außenrahmens), um Platz für die Muttern der Schlossschrauben zu haben, oder?
 

wildsau11

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Ich würde die Pfosten nur verzapfen, und von oben ne Schraube durchjagen. Die raumseitige Pfette wird sich meiner Meinung nach nicht verdrehen, da sie ja von den 6/16, bei entsprechendem formschlüssigen Anschluss, gehalten wird.
 

NOFX

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Ein paar Millimeter Spiel sind bei der Pfette schnell einige Grad. Das sieht man schnell.

Von welcher Seite aus man das macht, wäre ja egal.
 

IBK

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Ich überlege gerade, ob es eventuell einfacher und schöner wäre, die Sparren auf die Pfetten aufzulegen? Dann könnte ich mir die Balkenschuhe (aus optischen Gründen) sparen und es würden dann ja weniger Zugkräfte auf die vordere Pfette wirken. Würden - sowohl zwischen Pfretten und Pfosten als auch zwischen Sparren und Pfetten - Schrauben senkrecht von oben zur Fixierung ausreichen oder sollte ich dann zusätzlich mit Winkeln arbeiten?
Beste Grüße
 

NOFX

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Wenn das von der Höhe dann noch alles passt, ist das natürlich die einfachste Möglichkeit.
 

IBK

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Von der Höhe her passt es. Die Durchgangshöhe unten reduziert sich etwas, weil ich dann die Pfosten um 16cm kürze, bleibt aber > 2m. Von der Liegefläche zur Decke bleibt es dann gleich.

Was ratet ihr mir in dem Fall für die Verbindungen Pfosten-Pfetten und Pfetten-Sparren?
 
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