Hobelprobleme an 5-fach-kombi

Schreinerbub

ww-kastanie
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Hallo Leute, ich stehe mal wieder an meiner 30 Jahre alten 5-Fach-Kombi und komme nicht weiter.

Wenn ich abrichte, führe ich das Brett über die Messerwelle, was erst mal gut geht, bis auf die letzten 2-4cm, denn kontrolliere ich die Kante dann auf dem Maschinentisch, muss ich feststellen, dass in diesem Bereich „zu viel“ abgerichtet wurde (siehe Bild).
Es wurden vor kurzem erst die beiden Tische aufeinander abgestimmt, auf 100tel mm, deshalb hoffe ich das hat einen anderen Grund.
Würde mich sehr über eure Hilfe freuen und generell hat vllt jemand nen Tipp an wen ich mich mit solchen Probleme wenden könnte. So etwas taucht nämlich leider immer wieder auf und ich bin einfach nicht versiert genug die Probleme zu beheben.
Hab mal den Tipp bekommen beim Hersteller nachzufragen, den gibt es aber nicht mehr (GEA).
 

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Gelöscht stwe

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Das ist ein typisches Hobelbild, wenn der Abnahmetisch zu niedrig gegenüber dem Schneidenflugkreis der Messer ist. Wenn du das Werkstück über die Messerwelle schiebst und es von beiden Tischen noch unterstützt wird, dann erhältst du ein gutes Hobelergebnis. Sobald das Werkstück dann aber den Aufnahmetisch verlässt, "sackt" es quasi ab und die zu hohen Messer sorgen dann für den Hobelschlag.

Was meinst du mit "die beiden Tische aufeinander abgestimmt"? Was wurde hier genau angepasst?

Damit die Abrichte richtig funktioniert, muss zuallererst der Abnahmetisch passend zum Schneidenflugkreis der Welle eingestellt werden! D.h. die Messer müssen richtig auf der Welle montiert sein (d.h. parallel zur Welle und max. 1.1 mm Schneidenüberstand, siehe z.B. hier: https://www.bgbau-medien.de/app/daten/bausteine/b_256/b_256.htm). Danach wird der Abnahmetisch zum Schneidenflugkreis angepasst: Viele machen hier den Test mittels einer Holzleiste, die auf den Abnahmetisch gelegt wird und dann von den Messern bei händischem Drehen der Welle 2-3 mm mitgenommen werden soll (siehe z.B. hier: https://www.auva.at/cdscontent/load?contentid=10008.544435&version=1443425638). Das muss über die gesamte Breite der Messerwelle passen, damit stellt man die Parallelität zwischen Messerwelle und Abnahmetisch sicher. Erst dann folgt die Ausrichtung des Aufnahmetischs parallel zum Abgabetisch. Hierzu eine Spanabnahme von null einstellen und mittels langer Lineale prüfen.


Nachtrag: @msmufw hat natürlich Recht, es muss "zu niedrig" heißen.
 
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Leibhaftiger

ww-robinie
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Das ist ein typisches Hobelbild, wenn der Abnahmetisch zu hoch gegenüber dem Schneidenflugkreis der Messer ist. Wenn du das Werkstück über die Messerwelle schiebst und es von beiden Tischen noch unterstützt wird, dann erhältst du ein gutes Hobelergebnis. Sobald das Werkstück dann aber den Aufnahmetisch verlässt, "sackt" es quasi ab und die zu hohen Messer sorgen dann für den Hobelschlag.
....

Genau andersrum. Der Tisch ist zu niedrig gegenüber dem Messer. Deine Erklärung stimmt aber wieder :emoji_grin:

Selbes Hobelbild hatte ich bei meinem Hobel auch, nachdem ich den Abnahmetisch mittels Richtscheit sauber eingestellt habe (Scheit wird gerade so nicht mehr mitgenommen) passt es.
 

derdad

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Stwe ha im Prinzip die richte Erklärung gegeben, jedoch ist der Abnahmetisch zu tief gegenüber dem MesserFlugkreis.(ich hoffe jedoch die Messer fliegen nie herum ).
Wenn die Welle noch normale Messer hat, müssen die Messer nach jedem Wechsel neu auf den Abnahmetisch ausgerichtet werden. Bei Wendemesser sollte ein einmaliges Einstellen genügen und die Messer passen auch bei Messertausch exakt wieder.
Wenn die beiden Tische aufeinander ausgerichtet wurden dann wahrscheinlich in Bezug auf "windisch". Denn beim Arbeiten wird der Auflagetisch ja dauernd je nach bedarf verstellt. Spanabnahme, Spitz-Hohlfuge. Nur der Abnahmetisch bleibt immer gleich eingestellt.
LG Gerhard
 

Gelöscht stwe

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Da habt ihr Recht, da habe ich im Eifer des Gefechts einen Fehler gemacht. Ist nun korrigiert, danke!
 
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