Hobelmesser setzt sich mit Späne zu

Andreas Heller

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Bin neu hier in diesem Forum. Bin Sammler von historischen Maschinen. Jetzt habe ich mal eine Frage an euch Profis. Ich habe einen Dickenhobel der noch mit Transmissionsriemen angetriebenen wird. Ich habe die Messer getauscht und auf 1 mm über die Welle eingestellt. Sobald ich Holz hobel, setzt sich das Messer zu. Woran kann das liegen?
 

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IngoS

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Hallo,

vorausgesetzt, dass alle Teile richtig eingebaut sind (kann man so nicht erkennen), kann es sein, dass sich dicke Rostpocken angesetzt haben, wodurch die Späne sich verkeilen und nicht weggeschleudert werden.
Außerdem scheint das ein Abrichthobel zu sein.
Mach noch mal ein Bild von der Messerbefestigung an der Welle, auch seitlich von der Welle und ein Gesamtbild von der Maschine.

Gruß

Ingo
 

magmog

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Guuden,

für Klappenmesser erscheint mir das Messer zu dünn,
aber weitere Bilder wären hilfreich. Ich denke,
das System ist falsch zusammengesetzt, es scheint sich
vor dem Messer ein Spalt zu befinden in den sich die Späne stopfen.
 

Stefan951

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Ich habe jetzt zwar auch den Verdacht auf Klappenmesserwelle aber gut, lassen wir mal so stehen..
OT: was ist eigentlich gerade los? Machen die Museen dicht oder löst momentan jeder Uropas Werkstatt auf das man hier so oft Klappenmesserwellen sieht?

Also zurück zu deinem Problem:
Könnte es sein dass dein Abnahmetisch zu hoch eingestellt ist? Auch bei sehr alten Maschinen ist der meist verstellbar. Oft ist er einfach nach unsachgemäßem Transport mit Gabelstapler oder 6 Jungs, jeder hebt an den Tischen an, verstellt.
Pauschal kann man ja nicht unbedingt sagen dass das Messer 1mm über der Welle richtig sitzt.
Auf dem Bild (auf jeden Fall das was ich versuche zu erkennen) sieht es ein bisschen so aus als ob eher die Fase des Hobelmessers einen mm drüberschaut, als die "Messerspitze".
Wenn das Messer natürlich zu weit raus schaut, kann die Späne auch nicht mehr sauber entweichen, bzw das Messer Hackt. Es kann auch einfach an stumpfen Messern liegen oder an einem Grat auf der Spiegelseite.
Trotzdem schließe ich mich auch Ingo an, es kann auch Rost auf der Welle bzw dem Rundlichen Zwischenstück zwischen Welle und Messer sein.
Stell bitte fest dass es keine Klappenmesserwelle ist. Wenn doch, benutz die Forumssuche und überlege dir, wie viel dir dein Leben wert ist.
MfG
Stefan
 

Andreas Heller

ww-pappel
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Guten morgen, leider bin ich nicht ständig im Netz. Ich entschuldige schon mal falls die Antworten etwas zögerlich kommen. Ich habe heute morgen mal die Welle vom Rost befreit. Leider keine Verbesserung ersichtlich. Vielleicht könnt ihr ja noch etwas auf den Bildern erkennen. Lege ich eine Leiste auf den Abnahmetisch und drehe die Welle, verschiebt die sich um ca 5 mm beim Kontakt mit dem Messer.?
 

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Hondo6566

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Sei froh dass die Messer sich zusetzen, sonst hättest du hier nicht darüber geschrieben.
Deine Maschine ist ein gefährliches Monstrum das schon in dieser Art viele Menschenleben gekostet hat oder verletzt hat. Problem ist neben der fehlenden Messerwellenabdeckung die Klappenmesserwelle an sich. die ist schon lange verboten von der BG.
Ich hoffe für dich dass du diesen Oldtimer nicht mehr in Betrieb nimmst.
 

Wrchto

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3., 4. und 5. Bild sieht mir nach einer Klappenmesserwelle aus. Das Zeug ist gefährlich, Du solltest die Maschine daher im Interesse Deiner Gesundheit nicht nutzen. Also entweder als MuseumsSCHAUstück verwenden, oder zum Kilopreis entsorgen. Sorry to say...
 
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magmog

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Guuden,

eine interessante Konstruktion! Da hat ein Klappenwellenhersteller offensichtlich versucht,
die mit einer Keilleiste und geteilter Klappe auf Streifenmesserwelle Niveau zu bringen.
Klappenwelle der besonderen Art, ergo klip klap, Kopf ab!

PS.: Sehr sehr schade um die vielen tollen alten Maschinen
die die letzte Zeit vermehrt aus Schuppen und Abstellräumen geholt werden.
Meistens handelt es sich um sehr dauerhafter Maschinenbau
der noch lange gute Arbeit leisten könnte.
Leider sind die alten M-Wellen ein Totschlagsargument im doppelten Sinne,
und wirtschaftlich nicht in einen sicheren Zustand zu bringen. ;-(
 
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Werkzeugprofi

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Ich bin mir nicht zu 100% sicher ob es eine Klappenmesserwelle ist. Wie werden die Messer gespannt? Können die großen Bohrungen, welche an sich von der Befestigung der typischen Klappen sind, damit zu tun haben? Auch kann ich stirnseitig an der Welle keine Übergänge der Einzelteile erkennen. Liegt wahrscheinlich eher an der Qualität der Fotos.
 

magmog

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Guuden,

mit weggeklappten Tischen und ein paar Fotos
mit jeweils etwas weiter gedrehten M-Welle könnte man mehr erkennen.
Die Klappe scheint in 3? Teile segmentiert zu sein, die zusätzliche Keilleiste
in einer Klappenwelle ist für mich ein Novum.

Es scheint sich damals jemand viele Gedanken gemacht zu haben,
wie die K-Welle auf ein besseres Sicherheitsniveau gebracht werden kann.
Durch die Keilleiste kann bei nachlassender Klemmung durch die Verschraubungen
evtl. ein automatisches Nachspannen durch die Fliehkraft erfolgen.
Das grundsätzliche Prob der auf Zug belasteten Schrauben
ist bei der Konstruktion jedoch nicht beseitigt worden.
 

Lorenzo

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Seh ich ähnlich wie Justus. Vielleicht hat man auch versucht die Klappe für Profilmesser die man einsetzen kann mit der Keilleistenwelle zu kombinieren. Dann schlagen die Messer schon mal in Bearbeitungsrichtung gegen den festen Teil der Welle, nicht gegen die Klappe und damit gegen die Schraubenköpfe. Klar, die Keilleiste ist dann immer noch nicht im geschlossenen Wellenkörper gesichert! Insgesamt hat die Welle ne deutlich modernere Anmutung als der Rest der Maschine, wurde vielleicht mal nachträglich eingebaut.
 

magmog

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Guuden,

in den Tiefen des Archivs der Holz BG gibt es mit Sicherheit einiges an Zahlen und Unterlagen
aus Zeiten weit vor dem Computerzeitalter.
Ich kenne von meinem Ausbilder (Unfallermittler der BG) beim Maschinenkurs Bilder von explodierten Abrichten, wirklich kein Spaß!
Da ist ein einziger solcher Unfall schon einer zu viel!
 

brubu

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Hallo
Man sieht es sehr schlecht, es könnte sein, dass die Klappen dazu noch verdreht aufgesetzt wurden. Ich habe den Eindruck hinten an der Klappe
wäre eine Art Hohlkehle die den Span ableiten sollte. So wie es jetzt ist werden die Späne in eine Ecke/Kante gestopft. Da hilft alles nichts mehr,
ab ins Museum oder wenn es Freude macht eine andere Welle einbauen.
Gruss brubu
 

Mitglied 30872

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...Da ist ein einziger solcher Unfall schon einer zu viel!

Selbstverständlich, keine Frage. Es ist ja auch notwendig, richtig und gut, dass im Forum immer wieder auf die Gefahren dieser Technik hingewiesen wird. Aber mit
...das schon in dieser Art viele Menschenleben gekostet hat ...
erweist man der Notwendigkeit einen Bärendienst, weil es möglicherweise, oder ziemlich sicher, nicht stimmt.
 

Hondo6566

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Auch wenn eine Keilleiste eingebaut wurde irgendwie, sind da doch Klappen zu sehen mit radialer Verschraubung.
Allein dies halte ich bereits für gefährlich. Es müssen nicht die Messer fliegen, wenn die Klappen fliegen macht das auch einen gehörigen Rumms.
 

Lorenzo

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Erst mal sollte wirklich klar sein was es für eine Welle ist. Klappen hat sie, ja. Es gab ne Zeitlang eben Wellen mit Keilleisten, und Klappen für Profilmesser. Wenn man da nie Profilmesser verwendet ist die Gefahr dass einem was enteggen kommt nicht sehr groß schätz ich, die Last wenn Messer geklemmt sind und ins Holz schlagen ist wohl um ein sehr vielfaches größer. Einfach die Klappen weglassen würde vermutlich zu großer Unwucht führen. Was sagen die Profis zu solchen Wellen. @Holz-Christian @magmog : Ihr wisst bestimmt was ich meine?

Ich glaube aber auch dass es sich nicht um so eine Welle handelt, sondern irgend ein komisches Zwischenkonstrukt, und ich würde sie ganz sicher nicht verwenden oder jemandem zur Verwendung empfehlen solange ich nicht ganz sicher weiß was genau da am rotieren ist. Genrell find ich so alte Maschinen schön anzusehen, aber um damit zu arbeiten fehlt es mir an der Aternativlosigkeit.. :emoji_wink:
 

Stefan951

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Ich glaube aber auch dass es sich nicht um so eine Welle handelt, sondern irgend ein komisches Zwischenkonstrukt...
Das kann gut sein... Solche Wellen habe ich auch schon gesehen.
Mir passt das aber einfach mit den Klappen nicht. Die haben einfach ein gutes Gewicht und sind mit stehbolzen gesichert... Natürlich wirken andere Kräfte drauf ein, als wenn da tagtäglich die Messer dagegen drücken im Hobel Betrieb, aber trotzdem... Man weiß ja nie wie viel die Maschine in ihrem vorherigen Leben Profiliert hat oder was weiß ich..
Es gibt tolle Bilder und es gab auch mal welche hier im Forum von einer "explodierten" Hobelmaschine. Und naja, meistens läuft die ja bloß wenn man dran arbeitet... Und ob derjenige noch unter uns weilt, und wenn ja, wie, will ich nicht wissen...
Ich habe jahrelang an so einer Maschine hobbymäsig gearbeitet, aus Unwissenheit. Und aus Dummheit diese Schrauben immer mit jenseits Gewalt angeknallt... Auch aus Dummheit...
Und dann hab ich durch Zufall später, lang nach meiner Ausbildung zum Zimmerer, in der das auch kein Thema mehr war, erfahren an was ich da arbeite. Und seitdem steht diese Maschine als Deko in der Scheune, bzw als Arbeitstisch.
MfG
Stefan
 

magmog

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Guuden,

@ Lorenzo,
Einfach die Klappen weglassen würde vermutlich zu großer Unwucht führen. Was sagen die Profis zu solchen Wellen. @Holz-Christian @magmog : Ihr wisst bestimmt was ich meine?



Nein, ich weiß nicht von welcher Welle Du schreibst. Ohne die hier diskutierte Welle im Original gesehen zu haben sage ich: Stilllegen und gegen Einschalten sichern. Die Klappen entfernen würde vermutlich den Messern den Halt nehmen und zu einer kantigen Welle führen. Die sind schon wesentlich länger aus dem Betrieb gezogen als die mit Klappen.
 

Lorenzo

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Ich hab ja im Prinzip von zwei paar Schuhen gesprochen. Einmal von Wellen wie sie Bäuerle angeboten hat, als Beispiel. Das waren eben Keilleistenwellen. Aber mit der Möglichkeit Profilmesser einzusetzen.
Ich hab aber auch gesagt dass ich nicht glauben dass es sich hier im Thema um eine solche handelt und ich sie nicht verwenden würde.
Bitte richtig lesen,ja?!
Ich empfehle niemandem zweifelhaftes Material zu verwenden! Is mir ganz wichtig!
 

Holz-Christian

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Servus, ich gehe stark davon aus dass das stopfen der Späne von den offensichtlich falsch eingebauten „Keilleisten“ rührt.
Die Späne können in dem Keil unmöglich abfließen.

Insgesamt eine ungewöhnliche Konstruktion, weitere Fotos bei hochgeklappten Tischen wären gut.
 
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