Hobelbank Eigenbau

Ankece

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Hallo zusammen,

mein Name ist Andreas und ich habe dieses Jahr angefangen mich für das Holzwerken mit Handwerkzeugen zu interessieren.
Mich reizt die Tatsache, dass man tolle Sachen auch ohne Strom herstellen kann. Man ist dann natürlich langsamer, aber bei einem Hobby kommt es ja auf die Geschwindigkeit nicht an.
Mein erstes Großprojekt war im Frühjahr dann auch gleich eine eigene Hobelbank.
Zum Einsatz kamen diverse Japansägen, Stemmeisen, drei Hobel und (oh Schande) eine Bohrmaschine.
Die Platte wurde aus 12 Lamellen Fichte/Tanne 74x58 verleimt, die Beine sind 10x10. Alles geschlitzt und gezapft.
Für die Klemmbereiche wurde Eiche und Buche verbaut. Die Schublade hat eine Front aus Buche und läuft auf Holzleisten.
Das Gewicht beträgt ca. 130 Kg.
Im nachhinein hätte es eine Lochreihe weniger auch getan.
Alles weitere wird sich bei fortschreitender Benutzung ergeben.

Gruß Andreas
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Macchia

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diese Hobelbank hat aber mehr als ein paar Sätze mit nur einem Bild verdient!

Schaut sehr sauber aus,
hätte ich gerne mehr darüber gelesen mit ein paar Fotos dazu.

... und alles von Hand gehobelt? Hut ab!

Gratuliere

:emoji_thumbsup:
 

Ankece

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hätte ich gerne mehr darüber gelesen mit ein paar Fotos dazu.
So soll es sein.
Wie schon geschrieben wurde alles mit Japansägen zugesägt. Das Abrichten erfolgte mit einem Schlichthobel Nr. 5 von Dictum.
Da ich nicht so viele große Zwingen habe, würde die Platte in mehreren Abschnitten gefügt und verleimt. Für die Verleimung der beiden letzten Abschnitte, habe ich mir dann Zwingen ausgeliehen.

Beim verleimen habe ich den typischen Anfängerfehler gemacht und keine Zwingen an den Enden angesetzt, wodurch ich dann hinterher mehr Abrichten musste, als mir lieb war.
Ok, passiert mir nie wieder.

Die Zapfen wurden mit Holzdübel zusätzlich gesichert.

Im Vorfeld habe ich mir das Buch von Christopher Schwarz gekauft und die für mich wichtigen Sachen ausgesucht.

Am Ende war ich froh, als die Hobelbank fertig war, ich habe schon davon geträumt:emoji_grin:.

Ich erfreue mich jeden Tag, wo ich daran arbeiten darf.
Aktuell überlege ich, eine Leg Vise aus Kirsche anzubringen. Bisher spanne ich Sachen an der Front mit den Juuma Niederhaltern.
Das klappt ganz gut, für kleinere Sachen ist es aber ein wenig umständlich.

P. S. : Falls gewünscht hätte ich noch ein paar Bilder.

Gruß Andreas IMG-20200617-WA0008.jpeg 20200620_145258.jpg 20200623_131907.jpg IMG-20200624-WA0002.jpeg 20200628_154333.jpg 20200707_194002.jpg 20200708_114842.jpg 20200711_193041.jpg IMG-20200716-WA0003.jpeg 20200716_150536.jpg 20200718_170457.jpg 20200718_190807.jpg 20200722_175840.jpg 20200724_174634.jpg
 

Ankece

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Noch ein paar Bilder

Gruß Andreas
 

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Hondo6566

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Hallo Namensvetter,
schöne Arbeit, gratuliere.
Fi/Ta ist zwar nicht das beste Holz für ne Hobelbank, aber immerhin hast du jetzt eine mit der du arbeiten kannst und die auch gut aussieht. Da macht das Arbeiten auch spass.
Noch ein bisschen Geld investieren in eine gescheite Vorder- und Hinterzange und die Hobelbank ist perfekt. Die Vorderzange dann aber um 90° gedreht vorne angebaut zum Hobeln.
 

Ankece

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Hallo Andreas,

Fichte /Tanne habe ich genommen, da ich ja überhaupt nicht wusste, ob ich das hinbekomme. Ich wollte auch nicht unnötig teures Holz versammeln und nachher als Brennholz verheizen.

Ich bin Linkshänder und muss deshalb schauen, wie ich eine Vorderzange /Leg Vise positioniere.

Für die nächsten Jahre wird die Hobelbank ganz gewiss meinen Ansprüchen genügen.

Gruß Andreas
 

Johannes

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Hallo Ankece,
schöne Hobelbank. Pass aber auf, das du beim Späne entsorgen, nicht ausversehen deine Fellnase mit entsorgst.


Es grüßt Johannes
 

Macchia

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Hallo Andreas,

danke für die Bilder, jetzt kann man sich das schon besser vorstellen.
Wieviel Stunden schätzt du hast du benötigt?

Die Thematik bei den Ruobo Bänken bei schwindender oder quellenden Breitendehnung
der Bankplatte und deren Auswirkung auf die Seitenzargen war bekannt?
Würde mich interessieren ob du da was feststellen kannst.

viel Freude an und mit der Hobelbank!

Grüße
 

Macchia

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ich bin Linkshänder und muss deshalb schauen, wie ich eine Vorderzange /Leg Vise positioniere.
auf der rechten Seite habe ich sie verbaut und bin zufrieden damit aus folgendem Grund:
wenn du den Hobel in der linken Hand hältst und zum Hobel ansetzt, würde dich die Vorderzange
auf Hüfthöhe stören. z.B. bei wenn du die Kante von einem hochkant eingespannten Brett hobelst also von links nach rechts.
So kannst du mit dem Hobel durchziehen und nach vorne stört die Zange nicht, da langen die Arme weiter bzw.
kommst mit der Hüfte nicht bis auf Vorderzangenhöhe.
(außer du hobelst an einem sehr langen Brett was darüber hinaus ragt...)

Ich kann auch mit rechts hobeln, da merke ich wie die Vorderzange stört wenn ich von rechts nach links hobel.
Ist natürlich auch eine Frage wo die Hobelbank steht wenn die Vorderzange zu Nahe an der Wandseite sitzt ist auch nicht praktisch.
 

Ankece

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Wieviel Stunden schätzt du hast du benötigt
Das kann ich echt nicht abschätzen, gefühlt 1000.

Ich hatte Corona bedingt 6 Wochen frei und war jeden Tag mindestens 6 Stunden in der Garage.
Vielleicht 250 - 300 Stunden?????
Ich bin ja Anfänger wollte es besonders richtig machen.




Würde mich interessieren ob du da was feststellen kannst.
Über das Arbeiten von Holz habe ich mir schon Gedanken gemacht und hatte /habe auch Respekt davor.
Bisher steht die Bank noch wie eine 1 und es hat sich noch keine Verbindung gelöst trotz der doch schwankenden Luftfeuchte in der Garage.

Gruß Andreas
 

Macchia

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Das kann ich echt nicht abschätzen, gefühlt 1000.
:emoji_grin:
jo...
das kenne ich, manchmal habe ich mich gefragt, hast du jetzt echt nix besseres zu tun,
als jedes Wochenende an dem Ding rumzuschnitzen?...

In meiner Doku die ich noch nicht öffentlich habe (duck und weg)
habe ich aufgelistet was ich beim nächsten mal anders machen würde...
da steht dann:
Die Werkstattuhr gegen einen Kalender tauschen:emoji_confounded::emoji_wink::emoji_grin:
 

Holzrad09

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Sehr schön !
Was mir noch auffällt, das äußere Zangenholz an Deinem Tischlerschraubstock würde Ich auch etwas einlassen, bringt noch etwas mehr Spannweite. Die hintere habe Ich einfach nur bündig eingelassen.
DSC_0501.JPG

Deine Stecheisen, da würde Ich mir eine Halterung machen, das man die Beitel nach vorn entnehmen kann. In einem Werkzeugschrank z.B. hat man gar keinen Platz sie nach oben heraus zu ziehen. An Deiner Werkzeugwand würde es natürlich auch etwas bringen.
DSC_0502.JPG
LG
 

Ankece

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Deine Stecheisen, da würde Ich mir eine Halterung machen, das man die Beitel nach vorn entnehmen kann
Habe ich mir auch schon überlegt. Ich muss sowieso eine neue machen, da meine Frau mir einen Satz Schälbeitel geschenkt hat.
Aber wie heißt es so schön... eine Werkstatt wird nie fertig.

Die Spannweite der Zange reicht mir so, benutze ich hauptsächlich für filigrane Sachen.

Gruß Andreas
 

Rookie77

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Sehr schön! Und da sieht man mal wieder, worüber wir Linkshänder uns so alles Gedanken machen müssen :emoji_grin:

Ich habe vor ein paar Monaten ein paar Fräszirkel für Bekannte gebaut und musste, da eine Skala eingelassen ist, auch darauf achten, sie für Rechtshänder zu bauen. Meiner ist eben spiegelverkehrt.
 

Necromant

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Tolles Projekt, super umgesetzt! Da wirst du (trotz Fichte) lange Spaß mit haben :emoji_slight_smile:

Würde aber auch über eine Vorderzange noch nachdenken.
 

Ankece

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Würde aber auch über eine Vorderzange noch nachdenken.
Das mache ich bereits.
Ich habe von einem Freund einige Kirschbohlen geschenkt bekommen und eine davon wird zur Leg Vise im Stil von Jay Bates gehobelt.
Die Juuma Niederhalter, die ich an der Front bisher verwende, sind klasse für lange, schmale Stücke, haben aber nicht die Maße um Breite Sachen zu spannen. Dafür soll dann die Beinzange sein.

Gruß Andreas
 
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