Hobel von E.C.E. oder Ulmia

Strawanski

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Hallo zusammen,

Bei klassischen Holzhobeln gibt ja quasi nur E.C.E. Oder Ulmia zur Auswahl.
Sind die beiden gleich gut, oder ist Ulmia nicht nir teurer sondern auch besser?

Oder würdet ihr lieber zu den Primusmodellen raten?

Ich wollte vor paar Monaten gebrauchte kaufen, dazu kam es dann aber doch nicht. Da mein Geburtstag ansteht will mir meine Frau aber neue kaufen und keine gebrauchten
 

rafikus

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Steiner und Famos kannst du auch bedenkenlos kaufen (eher auf dem Gebrauchtmarkt, aber da sind immer noch fast fabrikneue Stücke zu bekommen).
Primus ist eine feine Sache, was die Einstellung der Spandicke angeht. Die Lateralverstellung empfinde ich als eine Zumutung.

Ich würde dir trotz des Geburtstages zu gebrauchten raten.
Schau dir z.B. diesen an: https://www.ebay.de/itm/154790188279?hash=item240a36d4f7:g:C0cAAOSwIchh3YFI
 

Lorenzo

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Ich bin nach einigen Versuchen letztendlich wieder bei meinem ersten Putzhobel gelandet, Ulmia Putzhobel. Ohne Reform, aber mit nem sehr dicken Eisen. Damit macht man nix falsch, und die gibt's gebraucht immer wieder günstig.
 

MJCV

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Was für ein Hobeltyp soll es denn werden? Putzhobel, Schlichthobel, ...
 

tropenholz

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Ich habe mit einem alten Ulmia angefangen und dann mir einen gebrauchten Primus gegönnt. Auch wenn die Lateralverstellung mega nervig ist, ist der Primus mein Lieblingsputzhobel. Die Tiefeneinstellung ist im Vergleich zu einem Vintage Stanley Hobel viel viel besser und genauer. (meiner Meinung nach)
 

Johannes

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Hallo,
ich hatte immer Ulmia. Ich dachte ECE und Ulmia wären gleich, vor ein paar Jahren mußte ich aber feststellen, dem ist nicht so.
Bei Ulmia Eisen ~3mm, Spanbrecher ~1,5mm, bei ECE beides ~ 1,5mm also gleich dick. Dies führt dazu, das beim Anziehen der Schraube zur Befesteigung des Spanbrechers, das Eisen verformt wird.
Ich würde eher 2-5 gebrauchte kaufen, als einen Neuen.

Es grüßt Johannes
 

Mitglied 92456

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Wenn Du Linkshänder bist, ist die Frage eh schon beantwortet.
Die ECE Hobel sind von der Nase her für Rechtshänder ausgelegt.
Wir haben ECE, sowie Ulmia Hobel. Lieber arbeite ich mit einem Ulmia, die ECE sind aber nicht schlechter.
 

Strawanski

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Die Ulmia haben ein 1,2mm stärkeres Eisen. Wirkt sich das bei einem Doppellhobel auf das Endergebnis oder das Hobeln selbst aus?

Theoretisch müsste das Ulmia Eisen weniger schwingen, aber merkt man das in der Praxis?
 

Mitglied 92456

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Wusste ich nicht mal und habe ich auch noch nie gesehen. Dabei war ich schon in sehr vielen Tischlereien und Ausbildungsstätten.
Man lernt immer was dazu. Danke.
 

Lorenzo

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Ich hab nen recht alten Ulmia, da ist das Eisen 4,5mm dick, und lässt sich sehr gut schärfen. Ich behaupte dass es stimmt, und ein dickes Eisen sauberer hobelt. Ich hab 2 Stanleys und einen Veritas Flachwinkel Putzhobel wieder verkauft weil ich nur noch zum Ulmia getroffen hab.
 

rafikus

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Bei Ulmia Eisen ~3mm, Spanbrecher ~1,5mm, bei ECE beides ~ 1,5mm also gleich dick.
Wo hast du diese Werte her?
Die kamen mir so ungewöhnlich, dass ich bei meinen ECE nachgemessen habe. Die meisten haben 2,7mm, es gibt auch welche mit 2,8mm aber auch mit 3,0mm.
Das stellt sich die Frage: womit hast du diese 1,5mm gemessen? Oder aber auch: welches Blech hast du dir andrehen lassen?
Ein neueres Ulmia Eisen ist auch nur 3,0mm dick. Die älteren Ulmia, Kirschen, Famos, Steiner, Matador kommen mit ungefähr 4,5mm daher.

Es ist immer eine Frage, wie gut das Eisen im Hobel gebettet ist? Die meisten Metallhobel nach Art der Stanleys haben gerade mal 2,0mm dicke Eisen und damit kann man auch gut hobeln.
Die Tatsache, dass beim Anziehen des Spanbrechers das Eisen gebogen wird muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. So ist bei den hölzernen Hobeln dadurch sogar (wahrscheinlich als unbeabsichtigter Nebeneffekt) sicher gestellt, dass das Eisen ganz unten im Hobelkasten anliegt und nicht schwingen kann.

Ich habe einen Schlichthobel, bei dem das Eisen auf den unteren 4mm nicht unterstützt wird. Das Eisen ist einfach so gebogen und vorsichtige Versuche es gerade zu biegen haben nicht geholfen. Damit kann wunderbare Wellenmuster hobeln. Wenn ich einen schmalen Streifen Papier unter das Eisen einlege passt es wieder und der Hobel funktioniert ganz normal.

Ich habe noch ein Bild von der Wellenlandschaft gefunden, das Holz ist da etwa 35mm breit. Das ist das Ergebnis, wenn das Eisen die Möglichkeit zum Schwingen hat.

DSC07538.JPG
 

Johannes

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Wo hast du diese Werte her?
Hallo,
ich habe einige Jahre Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen im Bereich Holz geleitet. Da hatte ich 12 ECE und 2 Ulmia Hobel zur Verfügung, die die Eisendicken hatten. Ece waren je zur Hälfte Putz und Doppelhobel, die beiden Ulmia Putzhobel. Gekauft in den ersten Zehn Jahren dieses Jahrhunderts.

Es grüßt Johannes
 

Da bin ich

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Morgen
hatte gestern Abend mal die Seiten der beiden Hersteller besucht.
aber abgebrochen , die online Kataloge find ich einfach nur unterirdisch
bei gebrauchten Hobel hab ich schon alle möglichen Eisen gefunden.
ein neuer Primus hat 2,7 mm , gleiche Bauart von Ulmia hat 3mm , aber das ist auch einer mit wendemesser.
einen Unterschied der mir noch aufgefallen ist sind die Fasen an Hörnchen und Handschutz.
bei Ulmia sind die angenehmer anzufassen, bei ece scharfkantiger.
was mir ganz und garnicht gefällt ist diese Jauche über alles Lackierung,
ein Grund warum ich lack entferne und öle, auch wenn sie bei mir nur im Regal stehen
 

Strawanski

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Wurde am Ende dann doch was anderes
Meine Frau hat mich mot dem Nr. 4 von Dictum beschenkt.
Bin mega happy und denke, dass der besonders fürs Einsteigen ne tolle Sache ist.

Hab ihn erstmal hergerichtet, chipbreaker und Messer abgerichtet umd poliert. Mot 300, 1000, 8000. Ich weiß, dass ich da noch ein oder zwei Zwischenkörning nehmen sollte, hatte ich aber nicht zur Hand. Wird nachgeholt.

Das Hobeln sieht online so einfach aus, und beim selber Probieren merkt man dann, dass da doch einiges an Erfahrung nötig ist

Bin mit dem ersten Span auf nem Probesttück - Kirschenbohle, nicht abgreichtetaber - doch ganz happy. Mal sehen, wie sich das nach ein paar Dutzend Stunden Hobeln darstellt
 

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Strawanski

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Ich bin happy damit.
Und ich bin da nicht dogmatisch. Ich bin sicher, dass da noch Holzhobel dazukommen. Ein Putzhobel aus Holz wäre sicher noch fein.
Als mein Vater den sah, zog er plötzlich einen 36 Jahre alten Ulmia Schrupphobel hervor, dwn er damals beim Hausbau nutzte, um Deckendielen ein handbehauenens Finish zu geben.

Also der erste Holzhobrl ist auch schon dazu gekommen
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Die Franzosen und Engländer haben auch alle Metallhobel.
Wenn in D eher einer auf die Idee gekommen wäre sowas in Highend zu bauen müßten wir sowas nicht aus Usa importieren. Der einzige der sowas macht ist Kunz Plus, aber da ist das Marketing schlecht.

Was da möglich ist kann man bei Küchen damaszenermessern sehen. Da gibts in D soviele Anbieter im Manufakturstil, ...

Der einzige der in D Highendhobel macht ist der Kollege, der hier immer für Hobeleisen und Hobel empfohlen wird, mir fällt nicht der Name ein. Er war auf Woodworking auch sehr aktiv.

zb https://manufactur-pirna.de/messer.html
 

pedder

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Wer produziert denn in Frankreich Metallhobel?

der Name, den Du suchst, ist Gerd Fritsche
 
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