Hobel selbstbau

massa999

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Hallo Leute

Ich habe eine spezielle Frage an die Profis. Ich mache mir Holzhobel selber. So weit so gut.
Brauche ich von zb. Falzhobel zwei Hobel (wegen der Faser-Richtung). Ich habe ja einige Hobel und damit auch schon einiges gearbeitet. Bei einem Buchenstück (Längsfries einer Türe) , hatte ich einmal in der Faserrichtung und beim zweiten gegen die Richtung. Mit scharfem Eisen geht das zwar ganz gut (ohne ausreissen o.ä.). Bei Weichholz stelle ich mir das schwerer vor.
Aber es stellt sich die Frage, ob die alten Meister hier einfach zwei Hobel hatten. Quasi spiegelgleich.

Dazu noch eine zweite Frage: Hat irgendwer Angaben über die Gradstellung der Hobeleisen, bezüglich Holzart usw. Habe dazu zwar einiges im Netz gefunden, aber sicherlich gibts da noch einiges dass ich nicht weiss.
Übrigens werde ich dazu einige Workshops auf meiner HP machen (für die interessierten Hobby-Tischler). Eine Seite im Netz (Phillys Planes) habe ich gefunden.

Grüsse, Johann
 

Philipp

ww-birnbaum
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Hallo Johannes,

wenn Du schon mehrere Hobel selbst gebaut hast, dann hast Du doch auch schon entsprechend viel Erfahrung, und ich verstehe ich Deine Frage nicht ganz. :confused:

Gegen Ausrisse beim Hobeln längs der Faser hilft in Hartholz ein steiler Schnittwinkel, der am leichtesten über ein steiles Hobeleisen (ca. 60°) erzielt wird.

Um beim Fälzen zu bleiben, das Du angesprochen hattest: entweder baust Du Dir in der Tat zwei spiegelgleiche Falzhobel (was ich persönlich aber für übertrieben halte), oder du verwendest ganz einfach einen Simshobel (entlang einer Anschlagsleite), den Du ja in beide Richtungen führen kannst.

Ausrisse beim Fälzen sind i.s.R. ja nicht sehr problematisch, da der Falz ja oftmals wieder verdeckt wird, z.B. durch eine Füllung. Wenn es aber dennoch sehr sauber werden soll, kannst Du auch mit einem Falzhobel anfangen und Dich dann mit einem Simshobel vorsichtig weiter vorarbeiten.
Ein hervorragender Simshobel ist übrigens der Große Simshobel von Veritas :rolleyes:. Gut geschärft und fein eingestellt, gibt's mit dem keine Ausrisse.

Frohes Hobeln und viele Grüße

Philipp
 

elgarlopin

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Handhobel

Hallo Johann,

kennst du das Buch von Günther Heine. Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers?
Oder: J.M. Greber. Die Geschichte des Hobels?

Franz
 

derdad

Moderator
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Hallo Leute


Aber es stellt sich die Frage, ob die alten Meister hier einfach zwei Hobel hatten. Quasi spiegelgleich.


Grüsse, Johann

Nein. Die haben einfach für exakte Fälze dementsprechendes Holz ausgesucht. Außerdem wurde in Fälzen kaum die Oberflächengüte verlangt als an sichtbaren Oberflächen.

lg
gerhard
 

massa999

ww-birnbaum
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Das mit dem Falzen war ja nur ein Beispiel :emoji_wink:
Wie ist es dann mit Profilen. Ich hab mir ein paar Kehlhobel gemacht.
Ich bin einfach interessiert daran, spezielle Hobel anzufertigen. Deswegen die Frage nach spiegelgleichen Hobeln, oder hat man früher einfach die etwas schlechteren Flächen mit Ziehklingen oder ähnlichem geglättet.

Zu den Büchern: werd ich mal googlen danach.

Grüsse, Johann
 
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