Hobby als Nebenverdienst?

[ChristophW]

Das ganze ist recht kompliziert ich rechne ohne ab. )

Eigentlich ist es ganz einfach (angenommen man macht keine Verluste mit dem Geschäft):

• Kunden sind "Privateleute" -> Kleinunternehmerregelung vorteilhaft ohne Ust. weil deine Preise um 19% niedriger sein können
• Kunden sind "Firmen" -> Mit Ust vorteilhaft da du die Ust. der AUsgaben gegenrechnen kannst und es für den Auftraggeber ebenfalls ein durchlaufender Posten ist

Das alles hat aber nix mit Gewerbe ja oder nein zu tun.

 

[uli2003]

Eigentlich ist es ganz einfach (angenommen man macht keine Verluste mit dem Geschäft):•Kunden sind "Privateleute" -> Kleinunternehmerregelung vorteilhaft ohne Ust. weil deine Preise um 19% niedriger sein können
•Kunden sind "Firmen" -> Mit Ust vorteilhaft da du die Ust. der AUsgaben gegenrechnen kannst und es für den Auftraggeber ebenfalls ein durchlaufender Posten ist

Kann man so überhaupt nicht sagen. Wenn die Firma die Rechnung nicht absetzen kann, macht das nichts, da keine Umsatzsteuer berechnet wurde. Ist also egal, kommt das gleiche dabei raus.

Für den Privatmann ist es euch keine 19% billiger, da du als Erzeuger ja die Vorsteuer nicht abziehen kannst - du musst also die Mehrwertsteuer deiner Waren auf den Endkundenpreis aufschlagen.

Bei Firmenkunden ist es kaum anders. Diese würden den gleichen Betrag wie der Privatkunde zahlen, inkl. der aufgeschlagenen Mehrwertsteuer des Wareneinkaufs.
Profitieren würden sie dann, wenn du als Erzeuger die Vorsteuer deiner Waren abziehen könntest, weil das Netto dann (wahrscheinlich) unter dem Rechnungsbetrag der ersten Möglichkeit läge.

 

[Holz-Fritze]

Das ist weniger mit dem Verdienst, als mit dem Verhältnis Wareneinkauf/Warenverkauf verbunden.
Als Option kann man mit der Kleinunternehmerregelung auch ganz normal umsatzbesteuern. Dann aber für - ich meine - 3 Jahre.

Man sollte sonst auch tunlichst keine MWSt auf Rechnungen ausweisen, denn dann muss sie auch abgeführt werden - egal welche Option man gewählt hat

Grüße
Uli

Ich meinte damit wenn der jahresverdienst klein ausfällt ist die Abrechnung ohne Umsatzsteuer sinnvoller.

 

[Holzmagnet]

[*]Kunden sind "Firmen" -> Mit Ust vorteilhaft da du die Ust. der AUsgaben gegenrechnen kannst und es für den Auftraggeber ebenfalls ein durchlaufender Posten ist

Auch als Kleinunternehmer, der keine UST ausweist kann ich doch trotzdem§13 anwenden und weise wieder keine UST aus.

Oder dek ich grad am Thema vorbei.

 

[ChristophW]

Wenn die Firma die Rechnung nicht absetzen kann, macht das nichts, da keine Umsatzsteuer berechnet wurde.

Verstehe ich nicht was du meinst, wieso sollte ein Firma die Rechnung nicht absetzen können?

Für den Privatmann ist es euch keine 19% billiger, da du als Erzeuger ja die Vorsteuer nicht abziehen kannst - du musst also die Mehrwertsteuer deiner Waren auf den Endkundenpreis aufschlagen.

Naja gehen wir mal davon aus, das du nicht 1:1 an den Endkunden weiterreichst, sondern z.B. auch ein gewisser Arbeitslohn enthalten ist und du z.B. 50€/h haben möchtest, so musst du dem EK ohne Kleinunternehmerregelung 59,50€/h in Rechnung stellen.

Bei Firmenkunden ist es kaum anders. Diese würden den gleichen Betrag wie der Privatkunde zahlen, inkl. der aufgeschlagenen Mehrwertsteuer des Wareneinkaufs.

Der Firmenkunden kann seinerseits aber wieder Vorsteuer ziehen, zahlt also 50€ und holt sich die 9,50€ Vorsteuer indirekt wieder zurück -> durchlaufender Posten.

Beispiel:
Ich kaufe für 10€ (excl. Mwst) Waren, und baue was tolles daraus und will 50€ Arbeitslohn haben, also verkaufe ich das für 60€ + 1,59€ = 61,59€ (Kleinunternehmer).
Ohne Kleinunternehmer müsste ich aber Mwst. auf meine Leistung abführen, also 60€ + 9,50€ + 1,59€ = 71,09€
Für einen Endverbraucher kostet das gleiche also 9,50€ mehr. Für jemand der Vorsteuer abziehen darf (wieder angenommen er macht Gewinn) kostet das aber effektiv nur 59,73€ da er ja die Ust. gegen seine eigene Gegenrechnen kann inklusive der Mwst die du für die Waren bezahlst und an ihn weitergibst. Das Produkt wird also 1,85€ günstiger gegenüber der Kleinunternehmerregelung wenn ich Vorsteuerabzugsberechtigt bin. (Ich hoffe ich hab mich jetzt nirgends verrechnet )

Auch als Kleinunternehmer, der keine UST ausweist kann ich doch trotzdem §13 anwenden und weise wieder keine UST aus.

Mir ist nicht ganz klar was du da anwenden und nicht ausweisen willst, die von dir gezahlte Ust. kannst du natürlich ganz normal als Betriebsausgabe absetzen, jedoch kannst du diese nicht Gegenrechnen (da du ja keine Ust. einnimmst). Für dich selber ist es also egal, nur wenn du eine Rechnung schreibst kann der Empfänger halt keine Ust. abziehen (siehe obiges Beispiel).

 

[uli2003]

Verstehe ich nicht was du meinst, wieso sollte ein Firma die Rechnung nicht absetzen können?

Wenn keine Umsatzsteuer auf der Rechnung ausgewiesen ist, ist das gleich dem Netto einer Rechnung mit Mehrwertsteuer. Was soll ich mir wiederholen wenn es gar nicht vorhanden ist?
Ob durchlaufend oder nicht - eine nicht vorhandene Steuer ist gleich einer zurück geholten.

sondern z.B. auch ein gewisser Arbeitslohn enthalten ist und du z.B. 50€/h haben möchtest,

Du hast mich nicht verstanden. Ich habe gesagt es lohnt sich dann, wenn viel Material dabei ist.
Beispiel: 50 Euro Wareneinkauf zzgl. 19% Mehrwertsteuer, 30 Euro Arbeitslohn zur Verarbeitung.
Macht für den Kunden: 59,50 Euro + 30 Euro=89,50 Netto bzw. Rechnungsendbetrag bei Ausweisung ohne Steuer.

Könnte man nun die Vorsteuer geltend machen, wäre das interessanter für die Firma weil:
50 Euro Wareneinkauf + 30 Euro Lohn = 80 Euro Netto zzgl. MwSt.
Heißt: Der Privatmann zahlt 95,20 Euro, die Firma 80 Euro durch Vorsteuerabzug.
Was hat wer gespart? Die Firma etwa 11,8 % bei Ausweisung ohne Steuer, 19% bei Ausweisung der Steuer, der Privatmann etwa 6,4 % bei Ausweisung ohne Steuer.

Dann kostet der Steuerberater aber auch noch Geld... Meistens lohnt das nicht, nur wenn der Wareneinsatz recht hoch ist.

Grüße
Uli

 

[Holzmagnet]

Mir ist nicht ganz klar was du da anwenden und nicht ausweisen willst, die von dir gezahlte Ust. kannst du natürlich ganz normal als Betriebsausgabe absetzen, jedoch kannst du diese nicht Gegenrechnen (da du ja keine Ust. einnimmst). Für dich selber ist es also egal, nur wenn du eine Rechnung schreibst kann der Empfänger halt keine Ust. abziehen (siehe obiges Beispiel).

Habe UST und MWST durcheinander geworfen. Generell habe ich gestern wohl zuviel in der Sonne gearbeitet, ignoriere den Beitrag einfach