Kermit-Frosch

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei wieder ein Hirnholzschneidbrett aus Buchenholzabschnitten einer Tischlerei zu planen. Ich habe bereits vor einiger Zeit ein Schneidebrett aus 55*35mm Abschnitten Buche und Eiche. Die Stücke habe ich im Verbund verleimt, sodass keine durchgehenden Leimkanten entstehen. Das Brett hat die Maße 460mm * 290mm und Dicke 30mm. Dadurch wird es sehr mächtig und ist auch bombenstabil.

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Jetzt habe ich nur mit meiner Partnerin immer Akzeptanzprobleme für dieses Schneidbrett, da es ca. 3,5kg wiegt und sehr schwer und unhandlich ist. Es war der erste Versuch, daher kann ich das so hinnehmen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Ich nutze das Brett gern, würde das nächste Brett aber gern etwas handlicher gestalten, ohne dass ich zu sehr auf eine große Schneidfläche verzichten muss.
An verschiedenen Stellen wo man online Schneidbretter kaufen kann, habe ich gesehen, dass die größeren Brettchen immer etwa eine Stärke von mindestens 25mm haben (da wäre bei mir ja noch etwas Spielraum nach unten). Ein Frühstücksbrettchen habe ich auch schonmal mit 17mm gesehen.
Nun frage ich mich, ob es wohl eine bestimmte Dicke oder ein Verhältnis von Fläche zu Dicke gibt, damit das Brett weiterhin stabil bleibt? Hängt es vielleicht auch von der Größe der Abschnitte ab, die man zusammenleimt? Diesmal sind es Würfel von etwa 20*30mm, die verleimt werden. Dadurch entsteht ja ein wesentlich stärkerer Verbund der einzelnen Stücke. Wirkt sich das evtl. positiv auf die Stabilität aus, sodass man bei gleicher Größe auch unter die 25mm gehen kann?

Viele Grüße
Thomas
 

magmog

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Moin,

je nach Holzart muss bei Hirnholzbrettern die Spaltfestigkeit berücksichtigt werden.
Bei der Größe 460mm X 290mm sind m.M.n. 30mm das Minimum.
Dünner hält evtl., bis es runterfällt, oder das Hackmesser vorbei kommt. :emoji_wink:
Meine Kleinbrettchen sind bei 280 X 210 mm 6 mm stark, allerdings Längsholz;
aber spülmaschinenfest!
 
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Wenn ich Leimholz herstelle und am Ende das verleimte Brett formatiere bleiben längere Hirnholzschnipsel übrig. Damit es in den Abfallbehälter passt muss oft auf Länge geteilt/geschnitten werden. Alles unter 2cm geht leicht entzwei. Ich würde befürchten das so ein dünnes Hirnholzbrett schnell zerbricht wenn es runterfällt. Meins ist 4cm stark und macht keine Anstalten sich zu verziehen oder kaputt zu gehen.
 

hobbybohrer

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Hallo,
die Diskussion musst Du mit der Frau führen: entweder 30mm oder gar nicht. Kein Mensch muss so ein Teil haben! Und es ist besser die Diskussion über ein Schneidebrett zu führen, als über Hund, Katze, Kinder...
Richard
 

hemmi1953

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Mein Schneidebrett hat die Abmessungen 370x270x30 und hält seit einigen Jahren allen Belastungen stand. Optisch wirkt es deutlich leichter, denn es hat eine "Schweizer Kante".
 

Kermit-Frosch

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen. Ich schätze, es wird wohl auf mindestens 25mm hinauslaufen. Der Hinweis zu den Schnipseln, die man quasi mit der Hand durchbrechen kann, hat mir zu denken gegeben. Dieses Phänomen kommt mir bekannt vor. Ich berichtet trotzdem gerne, wenn es soweit ist, was aus dem ganzen geworden ist. Wird sich allerdings noch ein bisschen hinziehen.

Viele Grüße
Thomas
 

dsdommi

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Vielleicht noch eine Idee die in anderen Bereichen Anwendung findet. Du kannst um die Masse als das Gewicht zu reduzieren unten sozusagen schlangenlinien einfräsen ohne dass die Stabilität stark leidet. Also so wie man zb Fußbodenheizung verlegt. In der Hifi Welt wird so die Schwingneigung einer Platte eingestellt und sie ist trotzdem stabil und tragfähig. Ob das auch für ein Hackbeil funktioniert kann ich aber nicht sagen. Versuch macht klug :emoji_slight_smile:
 

Daniboy

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Für gute Handhabung bei schwereren Brettern hilft auch sie so zu gestalten, dass man sie gut von einer ebenen Fläche anheben kann. Entweder mit Handgriff-Einfräsungen an der Unterseite,
oder sehr gut gefällt mir die Methode,

wie bei den IKEA-Brettern:
An den Längsseiten eine leichte Schweizer Kante und an den Querseite andersrum.
Also egal wie herum das Brett liegt, gibt es immer eine formschlüssige Möglichkeit es anzuheben
 

womowolle

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Dann bin ich mal gespannt wie lange meine Schneidebrettchen halten.
(26 x 36) cm² 16 mm und 20 mm stark.
Beim ersten Versuch hatte ich Schwierigkeiten beim Planfräsen, deshalb 16 mm.

Schneidebrett_02w.jpg

Gruß
Wolfgang
 

Maho68

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen. Ich schätze, es wird wohl auf mindestens 25mm hinauslaufen. Der Hinweis zu den Schnipseln, die man quasi mit der Hand durchbrechen kann, hat mir zu denken gegeben. Dieses Phänomen kommt mir bekannt vor. Ich berichtet trotzdem gerne, wenn es soweit ist, was aus dem ganzen geworden ist. Wird sich allerdings noch ein bisschen hinziehen.

Viele Grüße
Thomas
Spendiere deiner Freundin ein gemeinsamen Dauer-Besuch im Fitnessstudio ,es sei denn ,sie hat glasknochen:emoji_cry:
meine gekauften Hirnholz- Schneidbretter aus der Ukraine (ETSY) (Muster in verschiedenen Holzarten ) haben 45 mm dicke bei 43 x 27,5 cm Format
PS: ich probier mich auch gerade am Nachbau !
 

Pyrox

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Also bei mir hält Buche, 30x40 cm in ~22 mm Dicke seit Jahren den täglich mehrfachen Gebrauch aus. Und das war billiges, keilgezinktes Buchenleimholz aus dem Baumarkt als Grundlage. Die einzelnen Blöcke sind 20x35 mm. Würde mir da bei 20 mm keine all zu großen Gedanken machen, wenn man gescheit verleimt.
Verzug könnte eher ein Problem sein, wobei das bei mir auch nicht auffällig ist, solange man es nicht auf die nasse Seite legt.

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(Ist allerdings meiner sehr zierlichen Freundin auch zu schwer, um es einhändig über der Spüle etc. zu hantieren)
Ganz nebenbei gefragt, hat wer wirklich mal eine Methode gefunden, Knoblauch und Zwiebelgeruch aus Holzbrettern rauszubekommen? Bei mir funktioniert weder Zitrone, Salz, Bleichmittel etc. Nur großzügiges Abschleifen bringt Abhilfe.
 

Kermit-Frosch

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Moin Pyrox,
Zwiebeln schneide ich immer auf meinen Brettern, Knochblauch weniger. Hatte aber noch nie Probleme mit dem Geruch. Wenn es gut geölt ist, sollte doch auch nicht so viel Zwiebelsaft in das Holz eindringen.
Zitrone und Salz soll man lange genug einwirken lassen. Wieso es dann noch riecht, weiß ich auch nicht. Aber wenn es nur Zwiebel ist, würde es mich auch nicht so sehr stören. Du kannst dir ja sonst auch ein Zwiebel- und Knochblauchbrettchen an die Seite stellen, mit dem du nur dieses Gemüse schneidest, wenn es dich stört.
Gruß
Thomas
 
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Ganz nebenbei gefragt, hat wer wirklich mal eine Methode gefunden, Knoblauch und Zwiebelgeruch aus Holzbrettern rauszubekommen? Bei mir funktioniert weder Zitrone, Salz, Bleichmittel etc. Nur großzügiges Abschleifen bringt Abhilfe.
Mit ordentlich scharfen Messern schneidet man die Zwiebeln und quetscht sie nicht. Es läuft kaum Zwiebelsaft aus und man muss auch nicht weinen. Bei Knoblauch gilt das gleiche. Mit der Knoblauchpresse zerteilte Zehen kann man im ganzen Haus riechen, die geschnittenen Scheiben/Würfel dagegen fast nicht.

Das Hirnholz habe ich richtig in Öl getränkt und keinen Überstand abgenommen. Auf Youtube gibt es so einen russischen Bastler der sehr schöne Hirnholzbretter herstellt und er legt die fertigen Bretter immer in eine Wanne mit Öl. https://youtu.be/BL2O3EypcLk?t=675
 

Lorenzo

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Vor dem Gemüse schneiden, vor allem bei den Stinkern, das Brett wässern, direkt danach auch. Was schon voll ist nimmt nix mehr auf.
Für Brot hab ich trotzdem eineigenes Brett, meine Frau ist da sehr empfindlich. Erdbeermarmeladenbrot mit Zwiebelnote verdirbt ihr das Frühstück...
 
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Ist das jetzt ein Problem mit meiner Englisch Übersetzung oder habe ich da ein Fehlinformation? Aber das Finish mit einem Gemisch aus Mineral Oil und Bienenwachs klingt für mich erst mal abschreckend.
Ich nutze dafür normales Leinöl aus der Küche, aber evtl. bin ich da auch zu vorsichtig.
Ich glaube damit ist Paraffinöl gemeint und kein Motorenöl. Und Erdöl ist doch auch irgendwie Bio und war mal ein Dinosaurier. :emoji_joy:

Hier hat der Kollege sogar das Zertifikat für sein Öl veröffentlicht:
https://mtmwood.com/index.php?route=information/information&information_id=30

Я не говорю по-русски...
 

Lorenzo

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Ich lass Schneidbretter immer roh. Und Schichtbildendes würd ich nicht drauf machen, landet unweigerlich im Essen. Auch ungiftig muss ich das nicht haben..
 

IngoS

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Hallo,

ich habe schon mehrere aufgeplatzte Fugen bei Hirnholzbrettern gesehen. Schade um die Arbeit. Mein ältestes Schneidebrett ist ein Stück Buchenbohle 5cm dick, unbehandelt, welches schon mehr als 30 Jahre in intensiver Benutzung ist.

Gruß Ingo
 

tropenholz

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Hallo,

ich habe schon mehrere aufgeplatzte Fugen bei Hirnholzbrettern gesehen. Schade um die Arbeit. Mein ältestes Schneidebrett ist ein Stück Buchenbohle 5cm dick, unbehandelt, welches schon mehr als 30 Jahre in intensiver Benutzung ist.

Gruß Ingo
wie ist das mit Schüsseln und co. mit Buchenholz? Ich nehme an, du hast ein Stück mit stehenden Jahresringen?
 
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