Hilfswerkzeug, um Oberfräse in Frästisch zu montieren

Uwe4711

ww-nussbaum
Registriert
12. September 2009
Beiträge
81
Bis gestern hatte ich in meinem Frästisch (Typ RT3) eine Metabo-Oberfräse fest eingebaut. Bei der Montage habe ich trotz sorgfältigen Arbeitens/Messens die Frässpindel nicht zentrisch in die Öffnung des Frästisches bekommen.

Nun soll eine Trend T11EK ihren Platz einnehmen. Dazu habe ich mir nun eine Vorrichtung gebaut, um die Frässpindel zentrisch in die kreisförmige Öffnung des Frästisches zu bringen. Im Handbuch empfiehlt Trend etwas blauäugig, man solle die Gleitplatte der Oberfräse abbauen, um mit ihr als Schablone die Lage der erforderlichen Bohrungen abzunehmen. Darüber, wo diese zu liegen hätte, schweigt Trend sich aber aus. Auch die Angabe, wo - bezogen auf den Mittelpunkt - die zusätzliche Bohrung für die Fräshöheneinstellung zu liegen hat, ist deshalb nicht ohne Weiteres brauchbar.

Deshalb habe ich mir eine Schablone aus zwei vorhandenen Einlegeringen gebaut. Diese Einlegeringe hatte ich mir damals auf meiner Drehbank hergestellt und nun zweckentfremdet, sie bestehen aus Alublech. Den Außendurchmesser eines der beiden Einlegeringe mußte ich von 100 auf ca. 98mm verkleinen, damit er genau in die Öffnung der Gleitplatte paßt. Der andere paßt mit seinen 100mm sowieso in die Aufnahme der Einlegeringe. Beide haben einen vorläufigen Innendurchmesser von 20mm. In den originalen Einlegering habe ich daher ein Stück Rundmaterial 20mm Durchmesser, 35mm Länge, eingeklebt. So kann ich die beiden Ringe auf einer gemeinsamen Achse unterbringen, im eingebauten Zustand ist somit die Öffnung der Gleitplatte koaxial mit den Einlegeringen.

Den Rest sagen wohl die Bilder besser als noch weiterer Text.










(Im letzten Bild sieht man eine Unterlegscheibe in eine Öffnung der Gleitplatte eingeschoben. Damit ist der Mittelpunkt der Bohrung für das Betätigungswerkzeug leicht zu finden.)


Übrigens kann ich mit dieser Vorrichtung die Oberfräse nach Bedarf gedreht einjustieren.
 

Kramer

ww-buche
Registriert
18. Oktober 2006
Beiträge
284
Ja, die sind viel zu groß. Du kannst deinen Beitrag aber einfach ändern und stattdessen kleinere Bilder verlinken.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Schöne Idee.

Aber mal ne Frage, ich habe meine Fräse auch nur "pi x Daumen" unter den Tisch geschraubt, in wie weit denkst DU denn es ist wichtig, das sie absolut zentrisch in der Öffnung sitzt? Vom Prinzip ist es doch relativ egal.
 

Uwe4711

ww-nussbaum
Registriert
12. September 2009
Beiträge
81
Sicher ist es ziemlich egal, wo der Fräser in Relation zu den Einlegeringen sitzt.

Aber eine solche Vorrichtung hat folgende Vorteile:
1. sie erspart beim Einrichten eine Menge an Messungen
2. Man ärgert sich später beim Arbeiten nicht über die Exzentrizität (fällt bei engen Einlegeringen ja besonders auf).

Und noch ein Punkt kommt dazu:
3. Wenn ich mit dem Einrichten der Kombination T11 / RT3 fertig bin, gebe ich meine kleine Vorrichtung gern an andere weiter - darum habe ichs ja im Forum veröffentlicht.

Gruß, Uwe
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.324
Ort
Dortmund
Du könntest auch einen 8mm Einlegering verwenden und einen 8mm Rundstab in die Oberfräse spannen. Nur mal so als weitere Idee.
 

Kramer

ww-buche
Registriert
18. Oktober 2006
Beiträge
284
Wenn man einen 8mm Einlegering hat, dann scheint mir der Vorschlag von Winfried die günstigste und einfachste Lösung zu sein.

Ich werde dafür so einen Zentrierdorn verwenden: Festool Zentrierdorn. Den habe ich sowieso zum zentrieren der Kopierhülsen meiner Oberfräse.

Wenn man, wie Uwe, die Möglichkeiten hat, sich so eine Vorrichtung selber herzustellen, dann ist seine Lösung natürlich auch sehr gut.
 

Uwe4711

ww-nussbaum
Registriert
12. September 2009
Beiträge
81
Nachtrag

Die Unterseite des Frästisches RT3 weist T-Nuten auf. Zwei der erforderlichen Bohrungen muß ich fast genau an der Kante zu diesen Nuten anbringen. Wenn ich hier versuche, eine Bohrung zu setzen, wird der Bohrer unvermeidlich verlaufen.

Daher habe ich mir in mühevoller Arbeit zwei Stahlquader zurechtgefeilt, die bündig in diese Nuten passen, und sie in der Nähe der zukünftigen Bohrungen eingeklebt. Damit habe ich sichergestellt, daß meine Bohrungen nicht verlaufen.

Eine Alternative wäre gewesen, alle Bohrungen von oben zu setzen, ich hätte sogar die gleiche Vorrichtung verwenden können - aber man ist ja immer hinterher schlauer.
 

kölner77

ww-buche
Registriert
12. Juli 2011
Beiträge
251
Hallo,
sind die Einlegeringe notwendig, hab mir jetzt mine Platte gebaut, bei ihr hängt die Fräse direckt unter einer 5mm Kunststoffbeschichteten Bauplatte aus dem bauhaus.
Muß ich mir hierzu noch Einlegeringe Bauen?
Sauge mit der standart Absaugung der Medion und über ein HT TStück hinter dem Werkstück ab.
Meine ersten Versuche waren ganz Okay, Platte war mit Zwingen an der Werkbank befestigt. Werd jetzt noch so einen Einsatz für meine Alte skill säge bauen und wolte rundherum einen Tisch mit Alluschienen Basteln.
Gruß
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
So ganz unnötig sind die Einlegeringe nicht. Der Spalt zwischen Fräser und Tisch sollte immer so klein wie möglich sein, um zu verhindern das dort beim Fräsen irgendwelche Teile reingeraten und sich verklemmen könnten.
 
Oben Unten