Hilfe zu Elektra Beckum HC 260

[Robbie01011987]

Hallo zusammen,

ich hab mir vorletzte Woche zum Abschluss meiner Bachelorthesis endlich eine Hobelmaschine gegönnt Die Maschine ist in einem super Zustand und ich habe gerade mein erstes Brett (Ahorn) gehobelt...soweit so gut. Da ich unglaublichen Schiss vor dem Abrichten habe, hab ich mir auch gleich zwei "Pushblocks" mit Gummiunterlage gebaut um Bretter sicher über die Abrichte zu führen. Das Hobelergebnis überzeugt mich aber noch nicht ganz...man sieht/fühlt auf dem Brett leichte Unebenheiten an den Stellen wo ich mit den Pushblocks gestoppt habe bzw. umgegriffen habe um das Brett weiter zu schieben...ebenso bin ich mir nich ganz sicher wie genau die Gewichtsverteilung auf Angabe- und Abnahmetisch verteilt werden muss.

Könnt ihr mir vielleicht ein paar generelle Tipps (die üblichen Tipps zum Abrichten der BG hab ich bereits im Netz gefunden) geben, wie man ggfs. unter Einsatz von Pushblocks und Druckverteilung ein optimales Ergebnis bekommt?

Darüber hinaus noch eine Frage: Kann man (bzw die HC 260 Besitzer) erkennen ob die Maschine HSS Wendemesser oder Einweg-Wendemesser besitzt? (wenn ich ein Foto hochlade)Die Messer sind noch sehr scharf und wunderbar eingestellt, deswegen wollt ich die nicht demontieren um nachzugucken. Der Schreiner von dem ich die Maschine habe, sagte mir es wären Wendemesser da HSS viel zu teuer sind und das man damit NATÜRLICH Hartholz hobeln kann...ich guckt dann etwas verdutzt und habe ihn auf HM Messer angesprochen die ja wirklich teuer sind aber HSS geht ja noch vom Preis...na wie auch immer: Wenn in der Maschine Einwegmesser sind würde ich in nächster Zeit den Umbausatz und HSS Messer kaufen...

 

[Harzkiller]

Wenn Du ein Foto hochlädst, kann ich dir sagen ob Wendemesser oder Standard HSS-Messer.

Ich persönlich bevorzuge die Standard HSS-Messer, da wesentlich dicker. Diese vibrieren beim Hobeln nicht ganz so stark und liefern bei mir das bessere Ergebnis.

Gruß
Jürgen

 

[Robbie01011987]

Ah...gut das du das mit der Vibration erwähnst....das hab ich nämlich gemerkt, dass es ziemlich vibrierte, als ich das Brett über die Abrichte geschoben habe.

Hier zwei Fotos:

 

[Harzkiller]

Also von der Stärke her würde ich sagen sind's auf jeden Fall Wendemesser. Wenn Du sie ausbauen kannst siehst Du es außerdem daran das die Wendemesser 2 Löcher haben. Die Standard Hss haben auf jeder Seite eine Nut von ca. 2-3 cm Länge auf dem Rücken.

Gruß
Jürgen

 

[Robbie01011987]

Okay, vielen Dank schonmal für die Info. Also ich glaube es sind aufjedenfall Wendemesser, da (auf dem Foto nicht zu erkennen) wenn ich von der Seite auf die Welle gucke das Messer unten wieder spitz zusammen läuft...also eine zweite Klinge aufweist. Kann ich so denn ausschließen, dass es ENWEGmesser sind?! Und: Angenommen es sind Wendemesser, können die "normalen" HSS Messer montiert werden?!

 

[michaelhild]

Du kannst die HSS Messer montieren, brauchst aber einen anderen Satz Messerträger.

Nimm doch erstmal die Wendemesser, wenn man nicht so viel hobelt finde ich die nicht schlecht und ein Satz kostet knapp 20€.

Ich habe meine jetzt mal gedreht und habe die Maschine jetzt ein Jahr. Was da so alles durchging siehst Du ja auf meinem Blog . Samstag noch gut 80m Buche.

 

[Harzkiller]

Okay, vielen Dank schonmal für die Info. Also ich glaube es sind aufjedenfall Wendemesser, da (auf dem Foto nicht zu erkennen) wenn ich von der Seite auf die Welle gucke das Messer unten wieder spitz zusammen läuft...also eine zweite Klinge aufweist. Kann ich so denn ausschließen, dass es ENWEGmesser sind?! Und: Angenommen es sind Wendemesser, können die "normalen" HSS Messer montiert werden?!

Wenn zwei Schneiden zu erkennen sind sind es auf jeden Fall Wendemesser. Dies sind übrigens Einweg-Messer. Diese dreht man 1 mal um, danach weg zum Schrott.
Um die normalen zu montieren musst Du dir auch noch andere Andruckleisten besorgen da die vorhandenen nicht passen.

Gruß
Jürgen

 

[Robbie01011987]

Hmm okay...theoretisch dürfte ich damit ja dann garkein Hartholz hobeln können?! Das ist aber doof, da ich keine Fichte und Co. zu hobeln habe

 

[michaelhild]

Ich hobel fast nur Buche.

Klar halten die Wendemesser nicht so lange wie HSS oder HM, musst halt mal rechnen, ob sich die HSS Messer rechnen.

 

[Robbie01011987]

Hey Michael,

okay...wenns nur um die Standzeit geht, mach ich jetzt erstmal so weiter Wenns aber signifikante Qulitätsunterschiede im Ergebnis gibt, dann würde ich mir schon überlegen HSS einzusetzen.

Aber nochmal zu einer der Ausgangsfrage: Habt ihr noch Tipps für mich, wie ich Holz über die Abrichte schiebe?!...

 

[rorob]

ebenso bin ich mir nich ganz sicher wie genau die Gewichtsverteilung auf Angabe- und Abnahmetisch verteilt werden muss.

Wenn du mit Gewicht den Druck meinst, Druck immer auf Abnahmetisch. Auf Aufnahmetisch soviel Druck, dass es nicht flattert.

 

[Robbie01011987]

Ja genau, ich meinte Druck. Okay...dann könnte da mein Fehler gelegen haben

 

[rorob]

Du solltest auch die Messer genau fluchtend auf die beiden Tische einstellen.
Viel Spass beim Hobeln.

Viele Grüße

Robert

Da fällt mir noch was ein: Die konkave Seite sollte auf jeden Fall auf den Tischen aufliegen. Wenn möglich, auch in einem Rutsch, ohne absetzen, durchhobeln.
Hoffentlich hab ich jetzt konkav nicht mit konvex verwechselt

 

[mbach]

Hi,
brauchst du noch so ein paar neue Wendemesser?
Ich habe vor ein paar Wochen eine HC 260 gekauft und der Vorbesitzer meinte er habe Wendemesserträger. Ich habe dann brav bei Metabo die passenden original Wendemesser bestellt und dieses WE bin ich dazu gekommen die alten Messer auszubauen....
Und, na klar => Er lag falsch und ich habe HSS Messer zum Schärfdienst bringen dürfen/müssen.

Also falls du Interesse hast, melde dich. Sonst setz ich die mal in die Bucht.

 

[mbach]

Mal was anderes: Diese M6/12mm Schrauben, die den Messerträger in die Welle drücken.... hat wer so eine rumliegen? Die gibt es weder im Baumarkt noch im örtlichen Schlosser-Laden.
Da fängt alles bei 16mm an... Im Netzt muss ich immer gleich ne ganze Tüte kaufen.
Ich habe ein Exemplar mit fast rundem Kopf und musste eine Wasserröhrzange "dünn-flexen", um den Messerträger auszubauen.

Die Schraube würde ich ungern wieder so einschrauben und die Zange damit zur Dauerlösung machen. Jetzt weiß ich auch warum die Anleitung sagt "keine langen 10er Schlüssel benutzen....
"

 

[michaelhild]

Kauf halt zur Not ne Lange und säg sie passend. Es drückt ja eh der Kopf, daher ist der Schnitt völlig egal.

 

[Robbie01011987]

Du solltest auch die Messer genau fluchtend auf die beiden Tische einstellen.

...dazu ne Frage: Man liest immer, dass zum Einstellen der Messer ein abgerichtetes Brett auf den Abnahmetisch gelegt werden soll und beim manuellen Drehen der Welle die Messer das Brett ca. 3mm mitnehmen sollen. In anderen Videos (woodwhisperer und co) wird gesagt, der Abnahmetisch soll GENAU fluchtend mit den Messern sein...
Jetzt bin ich mal ganz kleinlich: Wenn dem so ist, dann können die Messer das Brett doch garnicht die ca. 3mm mitnehmen?! Ich frage das, weil mein Abnahmetisch garantiert nicht fluchtend ist und ein Brett ein paar mm von den Messern mitgenommen wird.

Und noch was (jetzt bekomm ich einen aufn Deckel):
Gesetz dem Fall, ich hobel lieber etwas kürzere (von der Länge) Bretter, um Sie in einem Durchgang drüberzuziehen ohne abzusetzen...unter der Verwendung von Pushblocks...ist dann, ich nenne sie mal Brücke, die die Messer immer verdecken soll (bzw. unter der das Brett durchgeschoben wird) nicht hinderlich?! --> weil da müsste ich ja aufjedenfall mindestens einmal die Pushblocks umsetzen und dann könnte das Ergebnis wieder drunter leiden...

 

[michaelhild]

Also ich habe meine HC260 folgendermaßen eingestellt. 100%ig bekommst Du es eh nicht hin.

Als Referenz habe ich den Aufnahmetisch genommen. Diesen auf Spanabnahme 0 per Skala eingestellt und dann danach den Abnahmetisch per Stahllineal und Richtlatte möglichst genau fluchtend eingestellt. Den kann man justieren, wenn man an den Seiten die vier Schrauben an den Blechwinkeln löst. Für die Tischneigung gibt es auf jeder Seite an dem Winkel eine kleine Madenschraube.
Wenn das dann soweit passt, den Messerflugkreis passend zum Abnahmetisch justiert. Ich peile meißt so 2-3mm "Leistenmitnahme" an. In der BDA steht was von glaube 4-6.
Ob jetzt 2 oder 3mm ist eher egal, es müssen nur dann beide Messer links/rechts gleich justiert werden.

So ganz genau bekommSt Du das wahrscheinlich nicht hin, meine Tische sind nicht 100%ig plan, von daher muß man etwas großzügig sein. Aber ich bin trotzdem mit dem Hobelergebnissen sehr zufrieden. Beim Dickenhobeln habe ich so gut wie keinen Hobelschlag, also passt die EInstellung der Messer schon.

 

[Harzkiller]

Und noch was (jetzt bekomm ich einen aufn Deckel):
Gesetz dem Fall, ich hobel lieber etwas kürzere (von der Länge) Bretter, um Sie in einem Durchgang drüberzuziehen ohne abzusetzen...unter der Verwendung von Pushblocks...ist dann, ich nenne sie mal Brücke, die die Messer immer verdecken soll (bzw. unter der das Brett durchgeschoben wird) nicht hinderlich?! --> weil da müsste ich ja aufjedenfall mindestens einmal die Pushblocks umsetzen und dann könnte das Ergebnis wieder drunter leiden...

Du solltest grundsätzlich ohne absetzen hobeln. Daher würde ich auch die Messerabdeckung bei Seite schieben. Du verwendest ja schließlich Hilfsmittel um die Finger zu schützen. Bei längeren Hölzern schiebst Du sie wieder über das Messer.

Gruß
Jürgen

 

[rorob]

.dazu ne Frage: Man liest immer, dass zum Einstellen der Messer ein abgerichtetes Brett auf den Abnahmetisch gelegt werden soll und beim manuellen Drehen der Welle die Messer das Brett ca. 3mm mitnehmen sollen. In anderen Videos (woodwhisperer und co) wird gesagt, der Abnahmetisch soll GENAU fluchtend mit den Messern sein...
Jetzt bin ich mal ganz kleinlich: Wenn dem so ist, dann können die Messer das Brett doch garnicht die ca. 3mm mitnehmen?!

Du stellst die Spanabnahme so ein, dass die Hobelmesser gerade noch dein Werkstück berühren (mitnehmen), dann kannst du die Regel anwenden, dass bei manueller Drehung der Hobelwelle die "Einstell-Lehre" um das gleiche Längenmaß "mitgenommen" wird,
mußt du auf beiden Seiten der Hobelwelle einstellen, wie Micha schon sagt, 100%ig kannst du es damit nicht einstellen. Es gibt auch magnetische Einstell-Lehren, die 100%ige Genauigkeit versprechen, hab eine gekauft, funktioniert aber bei meiner Scheppach HMC2 Kombi (konstruktionsbedingt) nicht. Wie schon öfter in diesem Forum gepostet, ist der Dickentisch der Scheppach nicht gerade ideal gelöst, aber ich komme einigermaßen damit zurecht.

Grüße
Robert