Hilfe!Tipps,Tricks und Ratschläge zum richtigen furnieren gesucht!

wölfchen

ww-pappel
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Hallo,
nach dem ich nun konstruktiven Teil meines halbautomatischen Multimediaschranks erledigt habe steht nun der „praktische Teil“.
Hier zu habe ich einige Fragen, denn es dreht sich um das Thema „furnieren“.
Ich habe bei E-B… mehrere Blätter VAVONA-MASER/REDWOOD FURNIER erstanden.
Hiermit möchte ich meine Bases (die Absorberplatten für die Hifi-Geräte) furnieren. Als Holz für die Bases dachte ich an mehrschichtiges Multiplexholz.
Wenn ich mir das Furnier anschaue stelle ich fest das sehr trocken ist und leicht bricht. So kann ich es unmöglich verarbeiten. Klar ist das ich es „anfeuchten“ muss, doch womit? Gibt’s da ein spezielles Mittel und auf was muss ich sonst noch achten. Welche Klebstoff/ Leim sollte ich verwenden. Hoffe ihr könnt mir viele hilfreiche Tipps, Empfehlungen und Ratschläge geben. Vielleicht kenn einer von Euch ja auch eine gute Hompage wo etwas über furnieren zu finden ist. Ach ja, wie sollte ich wohl das Muliplexholz vorbehandeln, schleifen.
Mit freundlichen Grüßen wölfchen
 

holzdackel13

ww-nussbaum
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da furnieren hohe kunst ist sollte es ein heimwerker lieber dem profi überlassen!!

Zur frage :benötigt wird unbedingt
1.weißleim,oder heißpressleim
2.eine presse
3.furniersäge
4.furnierklebeband
5.schleifmaschiene

zur verarbeitung

das furnier kann mit normalem wasser besprüht werden
(was es aber im normalfall nicht braucht ,da sich holz der umgebung anpast)
das mit dem brechen ist normal (vorsichtiger umgang mit dem material ist wichtig)

Fazit:
du brauchst sehr viele maschienen und erfahrung zum furnieren!
am besten währe es du gehst damit zum profi
 

ism

ww-nussbaum
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Hallo,
falls es nur kleinere Teile sind, gibt's auch bereits mit Heissklebstoff beschichtetes Furnier. Hab das mal ausprobiert, klappt mit Bügeleisen ganz gut. Ist einfach ne Frage, welche Ansprüche man an das Resultat stellt...
n.b. Ich finde es frustrierend, Beiträge zu lesen, die einem sagen, man überlasse es eher dem Profi - entweder Du glaubst das (was ich heute tue), oder Du machst die schlechten Erfahrungen selbst, um nachher zu verstehen, warum der Beitrag so lautete (was ich früher tat):rolleyes:
in diesem Sinne, Matthias
 

raftinthomas

ww-robinie
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naja,
wenn die flächen nicht zu breit werden (so 40 cm) und man genug zwingen zur verfügung hat, kann man das ganze auch ohne presse machen. gerade bei kleinen einzelteilen fahre ich gar nicht erst die presse auf.
man braucht da auch keine furnierfügemaschiene, zwei bretter, ein gutes auge und ne rauhbank reichen da auch.
ich hab keine lust mehr (ist schon spät), das furnieren im einzelnen zu beschreiben, benutze mal die suchfunktion.
was du auf jeden fall noch brauchst, ist eine rolle furnierklebeband.
 

wölfchen

ww-pappel
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Erst einmal möchte ich mich für eure Tipps und Meinungen bedanken. Klar könnte man alles dem Profi überlassen, doch wo bleibt der Ehrgeiz. Nein, ich habe vor mir Kentnisse und Fähigkeiten in diesem Gebiet anzueignen und das geht nur durch probieren. Oder wie es der Werbeslogan eine Baumarktkette immmer sagt: Selbst ist der Mann...
Zurück zu den Bases.
Also ich habe zwei Flächen (bases) die 480x450mm sind. Mein Furnier ist so ca.130x280mm. Werde ich mir dann vier schöne fortlaufende Furniere aussuchen und sie passend zurecht schneiden. Leim wurde hier ja schon empfohlen, mal sehen wo ich den erwerben kann. Das Holz, (Sperrholzplatten so heisen sie glaube ich richtig) werde ich vorher anphasen und die Furnierfläche schleifen. Ist es ratsam das Furnier nachdem verleimen noch mit feinen schleifpapier zu behandeln, zwecks nachfolgender Lackierung mit Klarlack? Welchen Lack nehem ich denn da am besten? Leim ist ja auch Wasserbasis aufgebaut und 2K Lack nicht?
 

carsten

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Hallo ?!?!?

anstatt dein hochwertiges Vavona würde ich erst mal mit einem 08/15 Furnier Erfahrung sammeln, entsprechende Reste bekommst du beim örtlichen Schreiner.
Dort bekommst du mit Sicherheit auch ein wenig Furnierweißleim. Normaler Weißleim geht auch erfordet aber SEHR zügiges Arbeiten, da er mitunter schneller antrocknet als du auftragen kannst.
Zum Auftragen eignet sich am besten eine Leimspachtel.
Und du musst immer beide Seiten einer Platte Furnieren da sich diese sonst verzieht. Das heißt meist wird die schlechtere Seite ( Unterseite/ Rückseite usw)zuerst angegeben, auf saubere Unterlage achten, Furnier mit der Sichtseite ( da ist auch der Furnierklebestreifen) nach unten legen, frisch beleimte Siet auflegen und die obere Seite angeben ( auf die Kanten achten, auch da muss Leim hin). Diesmal das Furnier mit der Sichtseite nach oben auflegen und Presszulage drauf. Als Presszulagen eignen sich Prima Abschnitte von Küchenarbeitsplatten. Durch die Kunststoffbeschichtung hält da fast kein Leim drauf, und die Stärke von 38 mm sorgt dafür das sich der Druck gut verteilt.
Apropo Druck: Druck wird in so einem Fall durch Zwingen erzeugt. Diese sollten SEHR fest angezogen werden, Baumarktzwingen taugen da meist nix die biegen sich beim Anspannen, Wenn die Ausladung nicht reicht kann man durch QuerZulagen die Druckfläche erhöhen, evtl in der Mitte der Zulagen ein oder zwei Furnierstreifen legen und an den Seiten die Zwingen ansetzen, durch die Überdehung wird auch in der Mitte gut Druck aufgebaut.
Zuviel Zwingen kann man nicht setzen, zuwenig schon; so alle 10 -15 cm würde ich schon eine Zwinge setzen.
Wie Lange sollte man pressen...: In der beheizten Presse sind Taktzeiten von 5 -10 min normal, aber ohne zusätzliche Wärme solltest du das ganze schon 2 Stunden oder auch länger drin lassen.
Den Überstand vom Furnier kann man mit einem Bündigfräser (Oberfräse) planfräsen oder auch mit dem Furnierbündigschneider.
Geschliffen werden muss auch eine Furnierte Oberfläche noch, Ja nach Stärke und Härte des Furnieres beginnt man mit 120er -150er Korn,
Endschliff meist mit 180er . Zum Lack: Es gibt sowohl Lacke auf Verdünnerbasis meist als PUR oder DD Lack bezeichnet, als auch auf Wasserbasis. Was du nimmst ist dir überlassen. Vorsicht jedoch bei Wasserlacken und Furnieren mit Weißleim, Zuviel Lackauftrag kann im ungünstigen Fall das Furnier wieder anlösen, lieber 3mal dünner lackieren.
Nach jedem Lackauftrag nach technischem Merkblatt trocknen lassen ( eher länger), Zwischenschliff mit Korn 220- 320. entstauben und fertig lackieren.
 

mauser

ww-birnbaum
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Hallo,

bei solcher Art von Möbeln würde ich dir unbedingt von Multiplex abraten und dir
MDF Platten empfehlen.
Die Platten bleiben besser stehen (gerade) und lassen sich viel leichter und mit weniger
Komplikationen verarbeiten.

Wenn dein Furnier sehr trocken ist, würde ich das mit Weißleim aufleimen.
Von Heißpressenleim würde ich nicht nehmen.

Das Wasser im Weißleim macht das Furnier geschmeidiger und dann geht oft noch was bevor alles zerreißt.

Ich hatte mal Buche furniert und die Platten zu lange in der Presse liegen lassen, (Katastrophe) die Fugen gingen auf und dann alles noch mal von vorne.

Die Presse aufheizen, ich würde nicht über 50° gehen.
Ein Stück mal zur Probe furnieren wäre bestimmt auch kein Fehler.

Also mit Zwingen furniert man nicht, das geht in die Hose.

Geh am besten zu deinem Schreiner um die Ecke, frag den ordentlich, der gibt dir sicher noch ein paar gute Tipps, dann hast du was mit Hand und Fuß, und mache danach alles wieder sauber und du kannst bestimmt wieder mal zu Ihm kommen.


Mit freundlichen Grüßen


mauser
 

Jott

ww-esche
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MDF saugt wie Sau, entsprechend flott ist der Leim trocken.
Stücke von 50 X 50 cm zwischen zwei Arbeitsplatten mit ordentlich Zwingen sind selbst mit normalem Leim kein Problem, da bin ich mit Carsten. Eventuell würde ich den Leim verdünnen (bei MDF).
Hätte ich eine Presse, wäre das nicht nur fein, sondern ich würde auch niemanden dran lassen, der -mit Verlaub- keine Ahnung davon hat.
Stattdessen würde ich empfehlen lecker Kaffe mitzubringen und dann mach ich das und du guckst zu und schenkst nach.

Grüße, jott
 

raftinthomas

ww-robinie
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sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen:

Hallo,

bei solcher Art von Möbeln würde ich dir unbedingt von Multiplex abraten und dir
MDF Platten empfehlen.
Die Platten bleiben besser stehen (gerade) und lassen sich viel leichter und mit weniger
Komplikationen verarbeiten.

Wenn dein Furnier sehr trocken ist, würde ich das mit Weißleim aufleimen.
Von Heißpressenleim würde ich nicht nehmen.

Das Wasser im Weißleim macht das Furnier geschmeidiger und dann geht oft noch was bevor alles zerreißt.

warum eine multiplex von weniger als einem viertel qm rund werden soll, weiss ich nicht. ist mir noch nie passiert.was klanglich besser ist mdf oder mpx, kann ich nicht sagen. mdf hat sicher eine höhere eigendämpfung.

üblicherweise beleimt man ja die trägerplatte- da weiss ich nicht, wieso das furnier gescheidiger werden soll. sobald es sauber auf die trägerplatte gepresst ist, ist's eh egal. reissen und splittern tuts ja eher, wenn man welliges furnier plan bekommen möchte. dazu sollte man, unabhängig vom leim, das furnier befeuchten und pressen.




Hallo,


Also mit Zwingen furniert man nicht, das geht in die Hose.

wieso, soll furnieren mit zwingen nicht gehen ? eine solche aussage möchte ich mal ins reich der legende verweisen. pressen, wie sie heute standart sind, gibt es ja erst wenige jahre. und auch 1930 hat man schon hervorragend handwerklich furniert. aber sicher nicht mit hydraulischen heisspressen.
btw: beim "kalt"-furnieren kann man auch nicht zu lange pressen. nur zu kurz.
 

mauser

ww-birnbaum
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Hallo,

natürlich wäre Kaffee dabei nicht schlecht 

Also, ich bin eigentlich ein Multiplex Fan, mir gefällt die Optik, besonders beim Birken-multiplex, da das feiner und edler wirkt.

Multiplex ist, so sehe ich das, nichts für Flächen, egal wie groß.
Kanten (Anleimer), Konstruktionsplatten, oder Streifen okay, aber der Rest ????????!!!!!!

Das Zeug ist schon rund, windschief, übelst ausgeflickt und voller Spannungen wenn es vom Laster abgeladen wird.

Wenn die Presse auf Temperatur ist- Leim, das Wasser im Leim, die Platte und das Furnier werden eins.
Es ist wie beim Dämpfen, heißes Wasser, (im Weißleim) macht das Furnier geschmeidig.

Das sind so Aussagen, wenn du dein Furnier kurz vor dem Pressen mit Wasser befeuchtest, und danach gleich Pressen willst, hast du das Verhältnis von Wasser und Leim verändert.
Es kann gut gehen, aber auch nicht. Ich denke es wird reißen, nicht nur am Fügestoß, sondern auch mitten im Blatt.

Ich habe wie geschrieben, mein Lehrgeld schon bezahlt.

Wenn das Furnier zu Wellig oder zu Trocken ist, kann man es gleich verheizen oder für Kanten verwenden. Alles andere wird nichts.

Aber das Beste ist wie immer Ausprobieren


Mit freundlichen Grüßen


mauser
 
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