Hilfe beim Bettenbau

Dusi

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Ich plane ein Bett zu bauen, dazu hatte ich auch schon mal hier um Kommentare zum Plan gebeten.

Nun hat sich ein weiteres Problem ergeben, was ich so nicht erwartet hätte. Ich habe mir die Hilfe einer lokalen Schreinerei nehmen wollen um insbesondere das Bettgestell zu erstellen (den Kopfteil und die Nachtische traue ich mir alleine zu). Die Probleme die ich beim Bettgestellt gesehen habe sind:

a) Wie erstelle ich die 14x14cm Balken
b) Wie bekomme ich eine saubere Gehrung hin
c) Wie erstelle ich eine wieder lösbare Verbindung des Bettrahmens

Wie schon gesagt aus diesem Grund habe ich eine Schreinerei aus dem Ort kontaktiert. Sie hatte weniger Probleme bei der Gehrung (Dominos) und bei der Verbindung (auch Dominos mit zusätzlich geschraubten Metallwinkeln. Beides ist OK für mich, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob es keine bessere Möglichkeit bei der Verbindung gibt.

Nun kommt aber mein Problem... die Schreinerei sagte mir, sie hätten einen Lieferanten gefunden, der 15x15cm Balken aus Nussbaum liefern kann (hatte ich schon gesagt, dass das Holz Nuss oder ähnliches werden soll). Nun kosten diese Balken aber 273 Euro plus Mehrwertsteuer pro Meter. Das sind über 12.000 Euro pro m3. Das bin ich wirklich nicht bereit zu bezahlen. Ich bin davon ausgegangen, dass eine Schreinerei mir aus Stamware (z.B. 50mm) Balken erstellen kann. Da meint die Schreiner das sei nur "industriell" herstellbar bei den benötigten Längen von 2,50 m.

Haben die es einfach nicht drauf oder ist das wirklich so schwierig mit einem guten Abricht und Dickenhobel (kenne mich da nicht so aus, besitze so was nicht).

Muss ich wirlich mit diesem Materialpreis rechnen oder ist die Arbeitszeit so hoch zum Erstellen der Balken, dass man diese doch lieber auch zu diesem Preis kauft?
 

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v8yunkie

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Bett

Also ich denke mal, daß man solche Balken nicht aus einem Stück herstellen wird bzw. kann.... stell Dir mal vor auf der Länge und Dicke aus einem Baum so ein perfektes Stück Holz ohne Äste und Fehler zu bekommen.

Also wäre die erste Alternative, einen verleimten Balken herzustellen - und das ist mit ensprechend Arbeitsaufwand verbunden, der seinen entsprechenden Preis hat.

Wenn Du das Bett bei einem Schreiner in Auftrag geben würdest, würde er die Balken wahrscheinlich in Hohl-Bauweise herstellen und dann furnieren. Und ich denke das solltest Du auch tun.

Könnte mir vorstellen, die Balken in Multiplex herzustellen und dann mit Starkfurnier Nußbaum zu furnieren. Alles andere ist viel zu aufwendig - sowohl von der Zeit her als auch von den Materialkosten her.

Die Gehrungen sind dann auch kein Problem, weil nur das dünne Furnier auf Gehrung geschnitten werden muß...die echte Verbindung darunter kannst Du dann anders machen.

Gruß,
Thomas
 

dascello

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Absolute Zustimmung. Ein Vollholzbalken 14 x 14 cm wäre nur in Weichholz (Fichte/Tanne) als materialgerecht zu bezeichnen (und würde in meinen Augen auch nach Fred Feuerstein aussehen...). Du kannst auch nicht einfach hingehen und einen solchen furnieren, weil es denn schon bald zerreißen wird (und Dein Furnier mit). Also: Hohlbauweise oder aufwändig quasi wie einen Holzbinder fügen und laminieren. Dabei müssten die Stäbe dann auch nicht volle Länge haben.
Die Verleimregeln müssten beachtet werden. Hier könnte auch mit zwei Holzarten gearbeitet werden: Innen und unten, wo man es nicht sieht, irgend ein Vogelsitzholz, oben drauf dann halt massives Nussholz. Wenn man es fachmännisch angeht, müsste das gehen.


Gruß vom Rhein

Michael
 

Dusi

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Ich habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt. Von einem Vollholzbalken war nie die Rede. Es geht um folgendes:

Variante 1) Kauf eines Balkens aus Nussbaumholz, der diesen Balken im passenden Format aus verschiedenen Nussbaumschichten zusammengefügt hat (Preis 273 Euro / meter)

Variante 2) Kauf von Nussbaum Stammware, auftrennen, abrichten, hobeln und verleimen.


Variante 1 ist mir einfach zu teuer (12.000 Euro pro m3), bei Variante 2 sagt meine Schreinerei, dass das nicht herstellbar ist (??). Was braucht man da für besonderen geräte? ich hätte gedacht, dass das mithilfe einer Formatkreissäge und einem Abricht / Dickenhobel durchführbar ist. (Und vielen Zwingen natürlich). Ich werde wohl mal rausfinden müssen, warum die sagen, dass es so schwierig ist, vielleicht ist es auch einfach nur teuer...

Wenn ich euch hier aber richtig verstehe würdet ihr empfehlen Balken aus Multiplex zu erstellen und diese dann zu furnieren? Was für Starkfunier bekommt man denn außer Nussbaum?
 

v8yunkie

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Also ich denke eher die Kosten sind das Problem bei Variante 2... herstellbar dürfte das schon sein. Ist tja quasi dasselbe, wie Variante 1, nur beim Schreiner gemacht. Und da der dafür mehr Zeit braucht, als jemand der industriel Leimholzbalken macht, sagt er vermutlich geht nicht... er müßte eigentlich sagen: Das wird noch teurer als Variante 1.

Und unterschätz den Aufwand und die Holzkosten für Variante 2 nicht... Du könntest Nußbohlen oder Schnittholz unbesäumt kaufen. Dann muß aufgetrennt werden, dann nachtrocknen (ca. 4 Wochen), dann vorhobeln, dann verleimen, dann nachhobeln.

Das Holz allein dürfte schon bei 200 Euro liegen (grobe Schätzung)... nur mal so als Hinweis: Ich habe für meinen Ahorn-Badezimmerschrank (90x48x78cm) allein 250 Euro für das Massivholz (Leimplatten durchgehende Lamelle) und nochmal 100 Euro für die furnierten Spanplatten bezahlt... im Holzhandel... und nur für so einen recht kleinen Schrank. Allein deswegen würde kein Schreiner die Balken massiv aufbauen.

Gruß,
Thomas
 

Hunzenstrunz

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Ich würde die Teile auch aus z.B. einseitig furniertem Multiplex 18mm auf Gehrung zusammenfalten und in die Ecken einen zusammengedübelten Winkel aus KVH einschieben und durch die Innenseite des Bettrahmens verschrauben..
 

Hans-Friedrich

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Ich sehe auch keinen Grund, da wirklich Balken zu nehmen. Hirnholz ist nirgends zu sehen, also kann man getrost schummeln.
Die Idee von Hunzenstrunz finde ich sehr gut. Da hast du gleich eine stabile Verbindung.
 
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