Hilfe bei Trockenbau im Neubau

Mario83

ww-birke
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Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage!? Es ist folgende Situation: Meine Frau und ich bauen ein Haus und das Dach ist aufgeschlagen und jetzt geht es an den Innenausbau des OG.

Wir haben vor dem Schließen des Daches Ständerprofile, OSB- & Rigipsplatten in den Innenraum heben lassen, so dass wir nicht alles tragen müssen.

Folgende weitere Vorgehensweise ist geplant:

- Dach dämmen und Dampfsperre anbringen und am Mauerwerk 2-3 cm verbleben.
- Lattung anbringen um Ripis auf den Schrägen montieren zu können.
- Profile stellen und diese erst mit OSB und dann mit Ripis verkleiden.

Der "Trockenbau" soll erst passieren, aus Gründen der Schalltechnik und auch der Elektrik, denn sonst kann ich keine Kabel ziehen.

Frage nun: Was ist wenn der Verputzer mir die Außenwände verputz und dann gibt es in jedem Zimmer zwei Wandkanten an denen der Putz direkt mit dem Ripis in Verbindung kommt und "Wasser" ziehen könnte bzw. wird.

Nach dem Trockenbau und dem Putz wollen wir Fussbodendämmung auslegen und Fussbodenheizung verlegen und dann kommt der Estrich.

So war die Planung von Anfang an angedacht, jetzt kommt ein Verputzer an und meint, lieber erst Putzen und dann Trockenbau wegen der Feuchtigkeit.

Ist das wirklich so ein Problem oder könnte man die Stoßkanten von Putz und Ripis mit einer Folie etwas abschotten?

Bitte um Rückmeldung.

Vielen Dank.

mfg
Mario
 

bello

ww-robinie
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Der Verputzer hat schon recht. Ein weiterer Grund ist, daß er grössere Flächen durchziehen kann. Also auch ein Kostenargument für Dich.
Den Estrich würde ich auch vor dem Trockenbau einbringen, sonst kannst Du später nur schwer mal Wände versetzen (kann schon mal vorkommen, wenn die Kinder aus dem Haus sind). Zusätzlich bringt der Estrich noch mal Feuchtigkeit ins Gebäude.
Warum OSB + Gipskarton?
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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ich sehe das ähnlich wie bello.

erst die "nassen" arbeiten erledigen und dann zum trockenbau, zumal sich ein estrich mit einer gipskartonwand gar nicht verträgt, erst recht, wenn da noch osb-platten mit involviert sind.

und auch erst dann mit dem trockenbau anfangen, wenn sich die luftfeuchtigkeit halbwegs normalisiert hat im bau.
 

maugsti

ww-kastanie
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Hallo,

Das hatte der Putzer damals bei uns auch gemeint. Gab aber keine Probleme. Den Estrich würde ich auch wieder nach dem Trockenbau machen. Wenn die Wände irgendwann versetzt werden müssen ist das eh ein großer Aufwand. Da ist das schließen der Lücken im Estrich das allerkleinste Problem.

VG
 

hinnakk

ww-birnbaum
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Ich habe auch erst die Wände gestellt und dann den Estrich gemacht. Ein durchgehender Estrich ist eine perfekte Schallbrücke, deswegen müssten eh Schlitze mit Dehnungsausgleich zwischen jeden Raum.

Nachträgliches Versetzen von Wänden ist nur ein Problem, wenn der Estrich in den Unterschiedlichen Räumen nicht die selbe Höhe hat. Aber für solche Dinge gibt es Ausgleichsmassen. Da wo die neue Wand dann steht, muss der Estrich eh geschlitzt werden, wegen dem Körperschall der sich sonst unter der neuen Wand durch ins Nachbarzimmer überträgt. Und unter die Metallschienen für den Trockenbau kommt dann noch nen Schaumstoffband, das die Schallübertragung auf die Rohdecke und den Rohboden unterbricht.

Vom Schallschutz her ist die Kombination OSB und Rigips eine gute Lösung mit der entsprechenden Dämmung dazwischen (z.B. Hanf) hat man einen großen Einfluß auf den Erfolg des Schallschutzes.

Rigips ist generell recht Feuchteempfindlich, von daher ist erst verputzen und dann den Trockenbau stellen eine gute Idee. Beim Anschluss vom Trockenbau an den Putz sollte man dann auf jeden Fall eine Gase als Armierung einspachteln, sonst reißt es überall.

Schöne Grüße hinnakk
 
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