Hilfe bei Konstruktion

kritzel.bob

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Hey ihr,
bin grade ganz neu hier und wollte mal wissen ob man hier auch hilfe bekommt :emoji_wink:
mach mir seit ein paar wochen gedanken über ein möbelstück, es soll eine truhe werden, mit fingerzinken an den seiten die schräg nach unten verlaufen, also unten ca. 350 und oben 400, ein schubfach mit gerundeter front im deckel und ein oder zwei böden in das innenleben die zum rausnehmen sind.. das ganze aus wenge oder makassar.. vollholz.. 800x400..
so, jetzt zu meiner frage, den deckel wollte ich aus schräg geschnittenen leisten die miteinander verleimt sind machen.. bin mir dabei aber nicht ganz sicher ob es da nicht noch eine bessere idee gibt..
vielleicht findet sich hier ja der ein oder andere kreativling und kann mir ein paar tipps geben :emoji_wink:

tschü mit ü, michi :emoji_slight_smile:
 

Shriner

ww-eiche
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Weil das die schönste und effizienteste Methode ist, einen stabilen Kassettenrahmen zu machen. Er hat sich ja für den Rest der Truhe auch mordsmäßig Mühe gegeben (Fingerzinken...)
Deswegen war ja meine Frage nach dem Fräser.

Natürlich kann man das auch Dübeln oder wie auch anders machen.


Grüße
Manfred

Das ist Unfug.
(sorry)
Mit Konterprofilern schränkt man sich unnötig in der Auswahl der Profile ein.
Besser ist es, die Profile auf Gehrung abzusetzen wie zB. üblicherweise bei Kreuzsprossen.
Außerdem kann man so auch einen echten Zapfen (also nicht bloß die 7 Alibi-Millimeter) realisieren.
Und das ist auch ziemlich leicht mit einer schlichten Zugsäge (wie etwa der Erika) umzusetzen.
Darüberhinaus: mit jedem Profil.
 

Shriner

ww-eiche
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Nur setzt halt das notwendige Werkzeug für eine Rahmen - Lösung halt keinen Konterprofilfräser voraus.

Das ist es, was mich stört.

Deine Darstellung legt nahe, daß ein solches Werkzeug die einzige Möglichkeit sei, Rahmen und Füllungen herzustellen.
Das ist Unsinn, und das darf man getrost auch genau so aussprechen.
Jeder Profi hat in seiner Ausbildung wenigstens eine weitere -bessere- Verbindung kennengelernt.

Und:emoji_frowning2:ich schrieb es bereits) Konterprofile schränken die Gestaltungsmöglichkeiten unnötig ein.
Ja, ich habe auch einen Konterprofilfräser.
Aber ich nutze ihn (aus oben genannten Gründen) nur sehr selten.
Der musste (in 12 Jahren) noch nie nachgeschärft werden.

Wenn sich der Threadersteller schon solche Mühe mit seiner Truhe gibt, wieseo sollte er die Rahmen mit einem popeligen Konterprofilfräser herstellen?
:emoji_slight_smile:
 

kritzel.bob

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Danke euch für die Antworten! Bin sehr positiv überrascht..

Ich denke ich werde den Deckel an den beiden Seiten mit einer Zinkung versehen.. Wenn ihr noch mehr Tipps dafür habt, gerne :emoji_wink:

Werkstatt steht mir zur Verfügung und ich bin auch schon einige Jahre ausgelernter Schreiner..

Grüße
 

kritzel.bob

ww-pappel
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für konstruktion entschieden

Hei ihr, ich hab mich jetzt hier für eine Konstruktion meines Deckels für die Truhe entschieden.
Der Deckel weißt eine Höhe von 150mm auf und ich werde es mit einer Leistenkonstruktion machen! mir ist gerade nur unklar wie ich den Winkel der verschieden aneinander geleimten Leisten berechne..

habt ihr da vllt einen Tipp für mich, oder eine lösung? :emoji_slight_smile:

die Truhentiefe also die breite des deckels beträgt 500mm..

ich wäre SEEEEEEEHR erfreut über eine Antwort!

GRÜßE aus dem schönen Bayern, kritzelBob
 

SimonS

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Hallo,
es gibt hier verschiedene Lösungswege. Wenn gerade kein computergestützes Programm wie z.B. AutoCAD zur Verfügung steht würde ich es zeichnerisch machen. Je größer der Maßstab, desto genauer (evtl. 1:1). Vorgehen: Mit den drei bekannten Punkten (vordere Kante, hintere Kante und höchster Punkt des Deckels) einen Kreis zeichnen (Stichwort: Kreis durch 3 Punkte, Dreieck bilden, Schnittpunkt der Mittelsenkrechten ergibt Zentrum). Dann Winkel des Kreissegmentes ablesen. Bogenlänge ausrechnen (b=[Winkel/360]*2*Pi*r). Ungefähre Breite der einzelnen Leisten abschätzen. Anzahl der Leisten bestimmen. Gesamtwinkel durch die Anzahl der Leisten Teilen. Diesen Winkel durch zwei Teilen = notwenige Schräge an den Leisten.
Wenn es aufgezeichnet wird, ist es einfacher als es zu erklären.
Grüße
Simon
 

heiko-rech

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Hallo Bob,

ich versthe dein Vorhaben so, dass du einen gewälbten Deckel bauen möchtest. Nicht ganz klar sind mir dabei die Fingerzinken. Möchtest du die Seiten in die gewölbte Deckelfläche einzinken? Das ist schon ambitioniert. Das Ergebnis und deine Vorgehensweise beim Zinken würden mich interessieren.

Nun aber zum einfacheren Teil der Aufgabe:

Eine Länge von 500mm und ein Stichmaß von 150mm ergeben einen Winkel von 124°

Nun musst du dich entscheiden, wieviele Teile du machen möchtest. Gehen wir einfach mal von 20 Streifen aus.

also 124°/ 20 = 6,2°

Das wäre dann dein Winkel mit dem du schneiden musst.

Die Bogelänge beträgt 612,48mm. Geteilt durch 20 wäre das eine Leistenbreite von 30,624mm. Die beiden untersten Leisten musst du aber breiter lassen, die müssen ja einen viel flacheren Winkel bekommen. Das würde ich später am Truhenkorpus anpassen.

Winkel und Bogenlänge kann man natürlich errechnen. Da ich aber dazu zu faul war (ich müsste erst mal die Formeln raussuchen), habe ich das im CAD gemacht. Wenn ich diesen Deckel bauen wollte, würde ich mir die komplette Konstruktion des Deckels im CAD machen. Alle Leisten und auch die Zinken einzeichnen. Das wäre der genaueste und sicherste Weg.

Da du mit einem recht teuren Holz arbeitest, empfehle ich dir, das alles einfach mal mit ein paar gehobelten Dachlatten vorher auszuprobieren.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Gruß

Heiko
 

kritzel.bob

ww-pappel
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Wow! Erstmal vielen vielen dank euch beiden! Die Lösungen klingen plausibel, werd ich gleich mal ausprobieren!
Die zinkung würde ich dann an jeder Leiste als einzinker machen, dann den Bogen verleimen und an die Seiten übertragen..
Aber 20 Zinken sind mir etwas zuviel glaube ich.. Wenn ich sagen wir mal 10 machen wollen würde, einfach den Winkel verdoppeln? Also die 6,2 grad?

Hoffe ihr könnt mir helfen :emoji_slight_smile:

Bei Fertigstellung bekommt ihr natürlich Bilder! :emoji_wink:

Gruß
 

kritzel.bob

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?

wie soll ich das jetzt verstehen?
ab wann ist man denn profi?
ab 20 jahren berufserfahrung?

ich denke dieses forum hat den sinn fragen zu beantworten oder?

jmd der so etwas noch nicht gemacht hat, fragt mal so in die runde ob es denn jmd gibt der schon mal so etwas gemacht hat..

in diesem fall gebe ich zu, habe ich so etwas noch nicht gemacht und will eigentlich nur andere erfahrungen einholen..

Gruß, kritzel.bob
 

wicoba

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ich denke dieses forum hat den sinn fragen zu beantworten oder
Du hast absolut Recht. Nur denke ich, wenn man im Profi fragt Profi- Bereich solche Fragen stellt würde ich mal in den Raum stellen, dass ein gelernter Schreiner mit einer Skizze oder Plan sich einen Winkel selbst erarbeiten kann.
Und Profi hat meistens auch nichts mit xy Berufsjahren zu tun. Darum möchte ich meinen Beitrag nicht als Kritik sehen, sondern eher als "Ermutigung", sich bei solchen Problemchen auch mal selbst Gedanken zu machen.
Nichts für ungut und weiter gutes Gelingen. Vielleicht kannst du mal ein Bild einstellen, wenn du fertg bist...
 

Donau

ww-esche
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Hallo Wilfried entschuldige bitte aber unter dem "Neuling fragt Profi " steht : Für alle die erst anfangen sich mit Holz zu beschäftigen. Bitte Geduld, jede Frage wird beantwortet.

Unter "Profi fragt Profi " steht : Fragen zum Thema Holz, Holzbe- und verarbeitung.

Da steht nichts davon das ich einen Gesellenbrief im Holzbereich vorlegen muss. Wenn ich ein Problem habe und keine Lösung dafür finde dann frage ich halt.

Das soll auch keine Kritik an deiner Aussage sein es kann jeder das so sehen wie er will aber man kann dem Kollegen doch mal helfen.:emoji_grin:

Ich kenne ein paar Tischler die nach der Lehre nur noch Kunstofffenster gebaut haben da kann man schon mal was vergessen.:emoji_slight_smile:

Gruß von einem Nichtprofi aus der Heide
Rainer
 
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