hesse lignal lacke

[puffmufti]

Hallo allerseits,

ich habe mich gestern mal registriert, da ich dieses Forum recht interessant
finde. Habe mich auch schon ein wenig durch die threads gelesen und dachte
mir, Ich stelle gleich mal eine Frage

Hat jemand Erfahrung mit Hesse Lignal Lack hydro-color hb 615 ?

Ich bin im Prinzip sehr zufrieden damit, er lässt sich gut verarbeiten
und deckt auch schön. Jedoch bin ich mit dem Endergebnis irgendwie
nicht 100% einverstanden. Muss ich den lack mit 5% Wasser mischen oder geht
es auch nur mit dem härter. Bei stehenden Flächen ist es allgemein
ja etwas "schwieriger".

Ich habe bereits schon ziemlich gute Oberflächen erzielt, jedoch variiert
es witziger Weise. Ohne die viskosität mit Wasser zu erleichtern.

Ich benutze eine SATA spritz Pistole. Die meiner Meinung nach auch wirklich gut
ist.

Schon wäre es den ein oder anderen "Erfahrungsbericht" lesen zu dürfen.

LG

Tjorven

 

[LordonGordon]

Hi Tjorven,

um dir eine Antwort geben zu können, fehlen mir einige Angaben. Vielleicht kannst du mir ja folgendes beantworten:

- Welche Sata Pistole und welche Düsengröße verwendest du?
- Welchen Materialdruck hast du bei der Verarbeitung?
- Sind die Verarbeitungsparameter gleichmäßig (Raumtemperatur, Lacktemperatur, Werkstücktemperatur, Luftfeuchtigkeit)?


Mit Wasser musst du nicht verdünnen. Der Lack ist eigentlich verarbeitungsfertig. Wenn du ihn aber abhärtest, solltest du ihn auf jeden Fall verdünnen (max. 5 % Wasser). Durch die Zugabe des Härters steigt die Viskosität an.

Viele Grüße

Michael

 

[schorsch]

Hallo,
Wasserlack ist mit meiner Ansicht nach mit einer Becherpistole furchtbar zu verarbeiten, da die Viskosität des Lackes sehr stark von der Lacktemperatur abhängt.
20°C warmer Lack läuft noch so durch die Düse, während 18°C warmer/kalter Lack nur noch tröpfelt und 16°C kalter Lack überhaupt nicht mehr läuft.
Da hilft auch kein Verdünnen, da sich dadurch die Tixotropie des Lackes verschlechtert, sprich Läuferbildung.
Also:
-warm verarbeiten >20°C
-oder/und Lackmaterial mit Druck beaufschlagen (Druckbecherpistolen)
-oder/und Airlesspumpen verwenden mit luftunterstützen Zerstäuberpistonen oder Zerstäuberdüsen, wegen der höheren Lackviskosität des Wasserlackes gegenüber Losemittellack
Gruß Georg

 

[puffmufti]

Hi,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe jetzt mit und ohne Wasserverdünnung gespritzt.
Ich benutze eine kleine SATA Becherpistole, kann gerade leider keine Angabe des Modells geben, da ich unterwega bin, ausser dass ich sie bei Würth gekauft habe. Glaube, die haben zwei für Holzbearbeitung im Angebot. Düsengröße habe ich 1,6 und 2,0. Wobei die 2,0 eine bessere Zerstäubuung liefert. Der Lack soll auch mit 1,8er aufgetragen werden, laut technischem datenblatt. Druck sind 3 - 3,5 bar eingestellt. Plus entsprechende Einstellung der Pistole.

Die Gegebenheiten zum Lackieren sind nicht die besten. Wärmeunterschiede bestehen leider. Ich arbeite teils auch mit einem Heizer, den ich nach Auftrag ca 1,5 Meter vor die Tür der Lackkabine stelle bzw den Raum auch vorher etwas damit aufheize.

Die Ergebnisse mit Wasser verdünnt (5%) waren nicht gut. Mit Härter waren diese besser. Mischungsverhältnis 20:1
Ich habe festgestellt, dass ich nicht genau gearbeitet habe. Bedeutet, dass ich den Isolierfüller nur einmal aufgetragen habe. Besser ist zweimal. Wenn ich die Zerstäubung etwas breiter einstelle, erziele ich ganz gute Ergebnisse. Auch abhängig ist das Material, welches beschichtet werden soll. Ich denke jedoch, den Dreh jetzt soweit herausgefunden zu haben.

Es ist immer wieder spannend zu lackieren, da jeder andere Lacke benutzt, andere Lackierräume bietet und auch unterschiedliche Vorgehen betreibt.
Ich selber bin so eine Art Subunternehmer, selbständigerweise, arbeite für diverse Schreinereien, Eventveranstalter und auch Messebauer. Mittlerweile seit sieben Jahren.
Gelernt habe ich in einer Schreinerei, in der ich leider sehr viel auf Montage geschickt worden bin. Daher sage ich meistens ich bin eher ein Bauschreiner. Zumindest liegen darin mehr meine Stärken wie im Möbelbau, leider. Lackieren macht mir aber Spaß und darin will besser werden. Ich liebe schöne Oberflächen

LG Tjorven