heizung lackierraum

unrat379

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Servus!
Ich habe das Problem, dass ich bei mir in der Werkstatt nicht lackieren kann und deswegen einen Lackraum brauche. Meine Überlegung ist eine Garage dazu umzubauen bzw. Herzurichten. Da die garage sehr lang isr, kriege ich das auch platzmässig hin.
Ich verarbeite nur Wasserlacke und komme damit auch gut zurecht. Es würde eine gebrauchte Absaugung mit rückluft montiert werden. Soweit ist das schon abgeklärt.
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wie ich den Raum heizen soll. Es ist kein Kamin vorhanden, somit scheidet Holz aus. Einen Anschluss an die Heizung im Haus ist nicht ganz einfach, aber möglich.
Wäre eine gaskanone eine Option? Wo liegen die vor und Nachteile?

Ach ja: der Aufwand sollte sich im Rahmen halten, da Nebenerwerb...

Gruß

Christoph
 

unrat379

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Diesel wäre natürlich eine Möglichkeit. Ich habe auch schon dran gedacht. Die Kanone ins Freie zu stellen und nur die warme Luft , mittels Rohr, in die Werkstatt zu bringen.
Wie könnte eine Stromheizung aussehen?
 

Lackierer

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Mit Diesel würde ich sehr vorsichtig sein. Die Verbrennungsrückstände sind in den meisten Fällen problematisch für die Lackierung.

Propangas ist völlig unproblematisch. Es gibt auch schon Autolackierer, die ihre Kabinenheizung auf Gasflächenbrenner umgestellt haben. Sehr effektiv.

In allen Fällen der Abgasführung in die Kabinen wird deine "Rückluft" zum Problem. Wenn Abgase in den Arbeitsraum kommen, darf nur im reinen Abluftbetrieb gearbeitet werden, das schreibt der Arbeitnehmerschutz vor! Was für den Arbeitnehmerschutz gilt, würde ich für mich selbst als Priorität setzen.
 

Lackierer

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Wo ist das Problem?

Beim Heizbetrieb senkt man signifikant die relative Feuchte.
Klaro, kalte trockene Luft wird aufgeheizt, dadurch senkt sich die relative Feuchtigkeit noch mehr.

Und diese minimale Menge an Wasser, die die Verbrennung mit sich bringt, ist im Abluftbetrieb kaum messbar.
 

Lackierer

ww-eiche
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Hehe, gefällt mir wieder mal, super.

Du hast schon verstanden, dass er sich ein Lackierraum einrichtet?

Okay, ich denke schon.

Er macht sich nur Gedanken der temperierten Zuluft.

Die Abluft ist für ihn schon geklärt.

Oder denkst du, dass eine Heizkanone eine Option (Alternative) für die GANZE Lüftungstechnik sein soll????





Ich liebe diese Laienforum :emoji_slight_smile:
 

Lackierer

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Nee, ich muß arbeiten...

Google mal meine Ausdrücke....

"Gasflächenbrenner"; was die Behörden dazu sagen, speziell beim Umrüsten einer Lackierkabine

"Exschutz" kannste vergessen beim Lackieren mit Wasserlack

Bin fertig mit diesem Thread.
 

unrat379

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Servus !

Danke nochmal für die Anregungen.
Ich bin offen für alle Vorschläge und Denkanstösse.
Vielleicht sollte ich doch mal die BG kontaktieren, was die vorschlagen.

Ich möchte natürlich auch eine sichere Lösung. Sowohl was ex Schutz als auch Arbeitsschutz betrifft.
 

schorsch

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Halllo,
wenn du keine Luftschlösser bauen willst, würde ich mich zuerst einmal um eine bauliche Genehmigung bemühen.
Gruß Georg
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ach, ich würde mir da keine Sorgen machen. Folge der Idee des "Lackierers", hoppla, scheinbar hat er diese Aussage Ach ja: der Aufwand sollte sich im Rahmen halten, da Nebenerwerb... geflissentlich überlesen, anders hätte er sicher keinen Gasflächenbrenner vorgeschlagen.
Wäre aber natürlich schon das gewisse Extra:
keine Rauchgasabführung nötig
kein Kondensat
beinahe 100% feuertechnischen Wirkungsgrad
erfüllen alle bekannten Normen


Einziger Nachteil, sie sind schweineteuer :emoji_grin:



Aber lieber Unrat, ich finde es schön dass Du Dich selber auch informierst, aber dann nur das aus den Vorschriften lesen was Dir in den Kram passt ...... pfui, das tut man nicht.
Denn was steht sehr deutlich in Deinem Link der BGBau zu lesen:
Der Bau von Lackierräumen erfordert in der Regel eine Nutzungsänderung vorhandener Gebäude oder den Neubau eines Gebäudes. Beides sind nach dem Bauordnungsrecht der Länder genehmigungspflichtige Bauvorhaben.

Die Anzeigepflicht geht nur über das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetzes für die Lackieranlage, nicht über die Nutzungsänderung, das sind nämlich 2 Paar Schuhe.

Du verwechselst scheinbar das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz mit der Nutzungsänderung eines Gebäudes.

Hier hat Georg einen echten Punkt, Du willst scheinbar über sehr dünnes Eis gehen.
 

unrat379

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Danke für den Hinweis.
Dann andersrum: Gibt es hier Nebenerwerbsschreiner ( Ich nehme an ja), die auch Möbelbau machen und hierfür eine Möglichkeit suchen und/oder gefunden haben bei sich Möbel zu lackieren? Und wenn ja wie?
Ich habe schon auch nach Alternativen gesucht, komme aber da auf keinen grünen Zweig.
- nur geölte Möbel? klappt nicht, da ich z.B. auch regelmäßig Blockrahmen in Weißlack baue
- in der Werkstatt lackieren? richtig ungesund und ne staubige Geschichte.
- zum Werkstatttor raus? geht gerade noch bei transparentem Lack, bei farbigem Lack gibt es dann lackiertes Pflaster und auch nur bei Plusgraden möglich
- Lackierraum eines Kollegen nutzen? sehr unpraktisch da die nächste Möglichkeit 8 km entfernt liegt. bei normalem Lackaufbau kommen da ganz schnell 10 Fahrten zusammen.
- lackieren lassen? zu teuer und mal eben schnell was lackieren ist dann auch nicht


Fragen, über Fragen. Falls jemand nen Vorschlag hat. Immer her damit.

Danke

Christoph
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Christoph, ich wollte wirklich keine Pferde scheu machen, denn, was der Nachbar nicht weiss, macht ihn nicht heiss.
Eigentlich wollte ich nur auf Deine falsche Interpretation des Artikels der BGBau reagieren.
Ich bin eventuel etwas privilegiert, meine Nachbarn stören sich nicht an dem was ich treibe; Flex, Kompressor, Abrichte nachts um 12 ..... spielt keine Rolle, sie wohnen 150 Meter von mir mit dazwischen noch einiges an Grünzeug dass alles dämpft.
Ich lackiere in meiner Garage, nasse Leintücher gegen den Staub und einen Ventilator der mir den Lacknebel rauszieht und ist die Garage besetzt, dann stelle ich mein Zelt auf.

Jetzt ohne Schmarrn, für das bisschen was Du lackieren musst würde ich keine grosse Welle machen (Achtung, jetzt werde ich wieder Zielscheibe :emoji_grin:).

Du verarbeitest nach eigener Aussage nur Wasserlacke (das bissschen Lösungsmittel vergessen wir), häng Dir in Deine Lackiergarage ein paar IR-Strahler und gut isses.
Sind zwar Stromfresser, heizen Dir aber die Bude recht schnell auf, haben keine Abgase, geben kein Kondensat ab, blasen keinen Staub und brauchen keinen Platz.
 

unrat379

ww-eiche
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Ich habe Dich schon richtig verstanden und das auch positiv aufgefasst. Wie gesagt ich bin für jeden Tipp dankbar.

Die Idee mit den Strahlern und den Leinentüchern ist doch schon mal richtig gut. Vielleicht sollte ich wirklich nicht übers Ziel hinausschießen.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ich bin der mit den Quick&Dirty-Lösungen :emoji_slight_smile:
McGyver war mein Lehrling ..... oder auf gut deutsch, ich probiere immer aus nix soviel möglich zu holen und dabei soviel möglich selber zu "bauen".
Mein erster Kompressor war ein Waschmaschinenmotor der einen Viertakt-Rasenmähermotor angetrieben hat. Anstatt des Auspuffes hatte ich ein Rückschlagventil montiert und mein Druckkessel waren 2 Propangasflaschen mit einem Druckschalter.
Damit habe ich mein erstes Auto lackiert, Spritakabine war wirklich ein Zelt das ich aus LKW-Planen selber geaut hatte.
Das Lüfterrad diente gleichzeitig als Ventilator :emoji_grin:
Natürlich war die Atemmaske hinterher in Wagenfarbe, es war eine Komplettlackierung, also Innen und Aussen in Bananengelb und natürlich nicht perfekt, ein paar Nasen konnte ich nicht vermeiden.
War aber auch nur halb so wild, der Wagen war ein Chase-car, sprich Trainingsfahrzeug für die Rally und Interventiewagen für den Rallyservice.

Langer Rede kurzer Sinn, man kann auch ohne grossen Materialeinsatz sehr zufriedenstellende Ergebnisse liefern.

Eigentlich darf ich in dieser Rubriek überhaupt nicht schreiben da ich mich selber noch nicht mal als Profi sehe und die Definition einiger User mich dann disqualifizieren würde :emoji_grin:
 

predatorklein

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Moin

Vielleicht sollte ich doch mal die BG kontaktieren, was die vorschlagen.

Ich möchte natürlich auch eine sichere Lösung. Sowohl was ex Schutz als auch Arbeitsschutz betrifft.

Würde ich empfehlen.

Solange nichts passiert interessiert es kaum jemanden.

WENN was passiert wird akribisch nach der Ursache geforscht.
Und wehe da wird was gefunden was nicht ok war.
Dann weigert sich jede Versicherung zu zahlen .

Ensteht dabei Personenschaden geht´s erst richtig ab.

Manchem Kollegen ist gar nicht klar,was da auf einen zukommen kann.

Gruß
 

schorsch

ww-robinie
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Der Bau von Lackierräumen erfordert in der Regel eine Nutzungsänderung vorhandener Gebäude oder den Neubau eines Gebäudes. Beides sind nach dem Bauordnungsrecht der Länder genehmigungspflichtige Bauvorhaben.

Die Anzeigepflicht geht nur über das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetzes für die Lackieranlage, nicht über die Nutzungsänderung, das sind nämlich 2 Paar Schuhe.

Du verwechselst scheinbar das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz mit der Nutzungsänderung eines Gebäudes.

Hier hat Georg einen echten Punkt, Du willst scheinbar über sehr dünnes Eis gehen.

Hallo,
das ist genau der Punkt.
Ich habe vor 13 Jahren einen Nutzänderung eines landwirschaftlichen Gebäudes zu einer Schreinerei beantragt, und vorsorglich keinen Lackierraum eingezeichnet um das Genehmigungsverfahren nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Restulat: Schreinerei genehmigt, Lackierbetrieb aber ausdrücklich unter Androhung von Strafe untersagt.
Also nochmals einen extra Bauantrag für einen Lackierraum gestellt und nach langen Warten (6 Monate), dann doch noch bekommen.
Daher weiß ich aber auch, wie schwierig sich die Genehmigung gestalten kann, wenn man nicht in einem reinen Gewerbegebiet baut oder wenn in einem Mischgebiet die Bebauung zu hoch ist oder die Topografie deiner Werkstatt ungünstig.
So muss z.B. die Öffung deines Abluftkamin 5m höher liegen als der höchste Giebel im Umkreis von 50m. Schwierige Nachbar sind wahrscheinlich nochmals ein Extra Kapitel.
Gruß Georg
 
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