Hegner Multicut 1 - Reklamation

Heinz 1950

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Hallo liebe Holzwerker,

Ich habe ein Problem mit meiner Hegner Multicut 1. (aus 2016).
Der untere Schwingarm ist verbogen. Die Maschine wurde wenig und vorschriftsmäßig benutzt.
Der Lieferant verweist auf die Fa. Hegner, obwohl die Maschine noch im Rahmen der Gewährleistung ist.

Hegner empfiehlt, den Arm selbst zu richten und hat mir dazu eine Beschreibung geschickt.
Ich befürchte aber, dass der Arm brechen könnte, wenn ich daran herumbiege.

Was meint ihr?

Beste Grüße
Heinz
 

Fatso Katz

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Wenn du noch Gewährleistung hast, ist dein erster Ansprechpartner dein Verkäufer. Wenn dir seine Weiterleitung nicht hilft, kannst du die Reklamation auch nur mit ihm durchführen. Immerhin kann dich ein Autohersteller auch nicht an Recaro weiterleiten, wenn du ein Problem mit dem Autositz hast.

Andererseits: wenn Hegner dir empfiehlt selbst zu biegen, könntest du es versuchen. Allerdings würde ich sie vorher drauf hinweisen, dass du kein Fachmann bist und sie selbst für einen abgebrochenen Arm haften wirst. Das sollte meiner Meinung nach gehen. Oder du verweigerst die Selbsthilfe und schickst ihnen die Maschine zu.

viele Grüße
 

Helmut60

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Hallo Heinz,

da im normalen Betrieb kaum Kräfte auftreten die so einen Schaden verusachen können, und ich mal gesehen hab wie sowas kommt, ist das mit der Reklamation heikel. Passieren tut sowas, wenn man ein passend dickes Teil bei ausgeschalteter Maschine unter den Arm legt, nich mehr daran denkt, und dann einschaltet. Einen Momernt zu lange zum ausschaltengebraucht.. schwups.. krum. Es muß nicht so passiert sein, aber das wäre meine und auch wohl Hegners einzige Erklärung. Ich täte das Teil als Ersatzteil bestellen und wenns geht selber tauschen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Heinz 1950

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Hegner empfiehlt, den Schwingarm auszubauen und dann mit einem Gabelschlüssel zu richten.
Ich bin mir nicht bewusst, dass etwas unter dem Arm gelegen hat.
Aber ich kann mir auch nicht vorstellen wie sich der Arm einfach so verbiegt.
Schon blöd, das Ersatzteil dürfte um 100 Euro liegen.
 

tiepel

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Hi,
Kannst Du mal ein Bild vom verbogenen Arm einstellen?
Da muss meiner Meinung nach ein Missverständnis vorliegen.
Gruß Reimund
 

Heinz 1950

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Sorry.
Jetzt sollte es gehen, hoffe ich
 

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IngoS

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Hallo Heinz,
ich habe einen Promac - Hegnerklon.
Der Arm ist aus Grauguss. Rumbiegen ist suboptimal.
Zeig doch mal wie Hegner sich das vorstellt.

Hallo,

wenn Hegner das Richten des Armes als Reparaturmöglichkeit angibt, geht das auch. Es wird sich, wenn nicht Leichtmetall, um Temperguss handeln, den kann man biegen, nahezu wie Stahl und der kann anderer seits natürlich durch äußere Gewalteinwirkung verbogen werden. Auf dem Bild erkennt man, dass der Arm in sich verdreht ist. Nur durch Blattspannung oder starke Sägebelastung kann das nicht passieren. Entweder wurde der Arm schon so eingebaut, oder es ist beim Sägen oder beim Transport was drunter gekommen.

Gruß

Ingo
 

tiepel

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Hi,
ich würde mir gerne ein Photo ansehen, auf dem man die Dimensionen des Arms erkennt.
Irgenwie von der Seite und ein Euro als Massstab dabei.
Wäre das möglich?
Gruß Reimund
 

Heinz 1950

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Danke schon mal für eure Einschätzungen.
Ich mach morgen mal ein solches Foto. Lustigerweise hat Hegner ein Video Im Netz wo ein Mitarbeiter erklärt, wie man den oberen Schwingarm zur Seite biegen soll wenn das Sägeblatt nicht exakt im 90 Grad Winkel steht.
Ist an sich ja kein Problem, aber wo Hegner die Multicut extra als Präzisionsmaschine bewirbt, finde ich das Video schon irgendwie fragwürdig.
 

Heinz 1950

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Hallo,
So, hier nochmal ein Foto. Die Idee eines Teilnehmers, das Sägeblatt wäre zu fest gespannt ist vielleicht nicht abwegig. Der Arm ist ja leicht in sich verdreht. Das müsste dann doch reversibel sein, oder?

Beste Grüße
Heinz
 

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Dietrich

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Hallo Heinz,

Hegner ist ein Präzisionsmaschine, taugt aber bauartbedingt nicht zum Besäumen von Blockware...!
Mal ehrlich was ist da bei Deiner Maschine schief gegangen, bestimmungsgemäße Verwendung sieht anders aus.
So ein krummer Arm kommt nicht vom Sägen.

Übrigens, die Winkligkeit kann am Tisch verstellt und eingestellt werden, ganz ohne biegen, Verstellbarkeit ist das Stichwort.

Gruß Dietrich
 

Helmut60

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Die Frage sollte nicht sein ob mann das zurück biegen kann, sondern ob das schiefe beim sägen stört, und wenn ja, wie man das verhindern kann. Man kann versuchen das schiefe durch unterfüttern der hohen Seite der Sägeblattaufnahme auszugleichen. Das wäre meine Wahl der Reparatur, wenn mir das Ersatzteil zu teuer wäre.

Passieren kann sowas wohl nur, wenn etwas zu dickes im Betrieb unter den Arm kommt.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

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Nabend,
Ich gehe mal davon aus bis auf die Armlänge ist die 1-er sehr ähnlich der SE-2 die hier steht.

1. Alu oder Magnesiumguss der Arm.
2. Um den Arm so zu verformen reicht niemals ein handelsübliches Blatt
3. Wurde evtl. Ein stabileres Blatt um 90 Grad gedreht eingebaut um die mögliche Länge beim besäumen zu vergrössern?

Sorry aber sowas kann eigentlich nur durch Missbrauch zustande kommen!

Richten kann man es m.M.n.
Ausbauen, sauber einspannen (gut paraleller Schraubstock mit geschliffenen Backen an schwerer, zumindest ordentlich fixierter, Werkbank).
Spannen am "Auge" (da wo das Gelenk ist)
Niemals im montierten Zustand!

Dann mit passendem Gabelschlüssel vorne "feinjustieren" (Flächen sind relativ "Parallel" macht weniger Schäden als Zange, Rollgabelschlüssel geht im Fall auch)

Zwischendurch immer wieder auf die Achse stecken und mit z.b. Stahllineal o.ä. die Flucht zum oberen Arm prüfen.

Viel Erfolg, danach keine Bohle nehr sägen (kleinere Stücke in Eiche ~45 mm gehen durchaus auf meiner).

Gruß SAW
 

Heinz 1950

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Hallo,
Das größte Teil war Fichte 40 mm einige Teile glatt abgelängt. Das härteste war Buche Leimholz 20 mm. Die meisten Schnitte in dünnem Birke Sperrholz. Kein Besäumen, kein Eisen oder ähnliches.
Allenfalls hat tatsächlich was drunter gelegen, hab ich aber nicht wahrgenommen. Der Schnitt ist an sich nicht schlecht, erst beim herunterklappen der Schutzhaube zwecks Reinigung Israels aufgefallen.

Ich bau den Arm aus und Probier mein Glück.

Danke für die Tipps!
Heinz
 

Heinz 1950

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Hallo,
Falls es noch jemanden interessiert: ich hab den Arm ausgebaut. Als ich den Arm untersucht habe, hab ich von unten eine Kerbe entdeckt. Es muss also tatsächliche ein Fremdkörper zwischen Arm und Zapfen der exenterscheibe gewesen sein, der die Biegung verursacht hat. Ich hab den Arm im Schraubstock sehr vorsichtig mit einem Gabelschlüssel in Form gebracht und wieder eingebaut. Die Maschine läuft nun leiser und wandert nicht mehr auf der Werkbank. Allerdings springt das Werkstück noch immer etwas, aber das könnte an einem schlechten Blatt liegen.
Die Anleitung von Hegner war nützlich um die richtige Reihenfolge der Distanzscheiben und Federringe beim Zusammenbau zu gewährleisten.

Gruß
Heinz
 

schrauber-at-work

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Na imerhin ein Stück weiter.
Das "springende" Werkstück liegt an mangelder Kraft zum Niederhalten (je nach Werkstoff & Sägeblatt ....
Alternativ nen Niederhalter basteln.
Mit Niederhalter bekommt das sogar meine kurze hin was zu sägen (4J)
 

Helmut60

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Wenn etwas passend dickes zwischen Grundplatte und Arm kommt verbiegt sich der Arm. Wenn etwas zwischen Arm und Arbeitstisch der Säge kommt kann sich auch der Tisch verbiegen.....wodurch das Werkstück wackelt und springen kann. Mal kontrollieren.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Arbeitstisch der Säge kommt kann sich auch der Tisch verbiegen.....wodurch das Werkstück wackelt und springen kann. Mal kontrollieren.

Dein Ernst? An ner Hegener?
Also das will ich sehen wie das schaffen willst ! (Bitte mit Videobeweis)

Meine hat nen Stahlguss Tisch, no way!

Zudem lässt dies die Kinematik des oberen Armes gar nicht zu, so nen crash zu fahren.
Wenn muss was zwischen den unteren Arm gekommen sein :emoji_wink:

Alles andere bis auf falsches Sägeblatt quer gespannt eigentlich unmöglich.

Gruß SAW

Edit: Rechtschreibteufel
 

Helmut60

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Dein Ernst? An ner Hegener?
Also das will ich sehen wie das schaffen willst ! (Bitte mit Videobeweis)

Meine hat nen Stahlguss Tisch, no way!

Natürlich ist es unwahrscheinlich das sowas passieert, ...genau so unwahrscheinlich wie das sie die Sägeblattaufnahme durch so einen Treffer so verbiegt. Daher : Erst kontrollieren ist besser als mit einem Niederhalter ... der dann auch nich helfen täte.... rum zu basteln.

:emoji_slight_smile: Helmut
 
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