Haustür bauen

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.334
Mich würde interessieren ob jemand gesichterte Erkenntnis hat wie das mit dem Versicherungsschutz ist?

Ich vermute mal von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich aber einige Standardklauseln sind ja überall gleich.
Bei Elektroinstallationen ist es ja so, dass man da einiges machen darf und auch im Brandfall die Versicherung nachweisen muss, dass eine nicht-fachgerechte Installation ausschlaggebend war.
Die alleinige Kenntnis, dass es keine Fachperson war reicht nicht.

Bei Einbruch wäre es ja schon relevant, dass eine Versicherung auch bei nicht CE zertifizierten Türen zahlt.
 

Roterbischof

ww-robinie
Registriert
5. November 2019
Beiträge
952
Ort
Ludwigshafen
@inselino
Das ist auch hier richtig, es baut ja keiner die Beschläge selbst. In jeder Versicherungspolice steht, welchem Einbruchsschutz, zum Beispiel die Fenster mindestens erfüllen müssen. Das heißt man kann nach lesen, alle wieviel cm man einen Pilzkopf braucht usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

Roterbischof

ww-robinie
Registriert
5. November 2019
Beiträge
952
Ort
Ludwigshafen
@Little John
Nein, das ist ja der Text von der Sparkasse, also keine Gesetzestreue Abschrift, der Bänker denkt nicht ans Selbermachen.
Man muss zu einem Normteil kommen, wie das ist egal.
Schreiner Betriebe dürfen mit Normteile oder mit Lizenzen die sie mit Fräsergarnituren mit erwerben (da ist ein Katalog mit Standardzeichnungen aus Rosenheim dabei) Fenster und Türen bauen. Diese nimmt dann der Energieberater ab und somit sind sie CE gleichwertig. Nur ist die neuste EnEV Norm so streng, das man sie nur mit Massivholz eigentlich nicht erfüllen kann, man müsste kanteln erzeugen mit zum Beispiel styrodurkern. Das führt über die Hintertür quasi zu einem Herstellungsverbot für Schreiner, wie die Vorredner schon sagten, das hat die Industrie sauber gelöst. Da aber bis jetzt nicht scharf geschossen wird, wird bei einer Verbesserung nicht hin geschaut. MFG
 
Registriert
3. Februar 2016
Beiträge
1.774
Ort
65307 Bad Schwalbach
auf meinem Grund mache ich, was ich will

Hallo @Passi28 ,
dann leg halt los getreu deiner Stammtischparole. Die gilt allerdings nur, wenn du als Einziger auf einer einsamen Insel lebst.
Lass mal nach einem Einbruch außer der Polizei auch den Versicherungsvertreter kommen. Der wird freundlich ablehnend wieder abziehen.

In meinem Fall konnte ich mit einigem Verhandlungsgeschick eine fifty/fifty-Einigung herbeiführen. Und das auch nur, weil unsere Terrassentür den zum Zeitpunkt der Erbauung (vor 35 Jahren) geltenden Vorschriften entsprach. Teuer genug war´s dann trotzdem noch.

Wenn du dir dieses Risikos bewusst bist, dann mach einfach. Zu deiner konkreten Fragestellung kann ich ohnehin nichts beitragen.
Ich muss mich nur immer wieder wundern, mit welcher Hemdsärmeligkeit manch einer gut gemeinte Warnungen in den Wind schießt.
Gruß
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Wenn du dir dieses Risikos bewusst bist, dann mach einfach. Zu deiner konkreten Fragestellung kann ich ohnehin nichts beitragen.
Ich muss mich nur immer wieder wundern, mit welcher Hemdsärmeligkeit manch einer gut gemeinte Warnungen in den Wind schießt.
Es ist halt wie im Straßenverkehr:

Wer schneller fährt als ich ist ein Idiot und wer langsamer fährt ein Verkehrshindernis!
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.589
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Grundsätzlich ist es bestimmt möglich, dass du deine Haustür selbst baust und diese den rechtlichen Anforderungen standhält auch wenn du dies nicht zertifizierten lässt.
ich hatte eine ähnliche Idee vor Kurzem. Da mein Haus denkmalgeschützt ist geht es bei mir eher um Designthemen.
Im Moment tendiere ich dazu entweder doch zu kaufen oder zumindest einen Haustürrohling zu kaufen und diesen anzupassen.
Dann muss man das Rad nicht neu erfinden, hat die nötigen rechtlichen Anforderungen erfüllt und es spart Geld. Die Kanteln, Dichtungen, Bänder etc. sind einzeln so teuer, dass es sich nicht lohnt.
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.287
Ort
Berlin
gibt es da rechtliche, die Haustür muss hinterher CE zertifiziert sein. Als
Moin,
die CE-Kennung besagt, dass das Objekt nach den Stand der dafür geltenden Regeln und Technik (EN/DIN-Normen) gefertigt wurde. In der dazu gehörigen Erklärung sind die relevanten Normen und/oder EU-Richtlinien/Verordnungen aufzuführen und durch Unterschrift zu bestätigen.
Dann kannst du das Objekt a) in den europäischen Handel bringen oder b) es gefahrlos nutzen.

Dass mit dem Energienachweis ist mir neu aber plausibel, da dann entsprechend standardisierte Kenntwerte verrechnet werden können. Gleiches gilt natürlich auch für die Versicherung (wobei es vermutlich mehr auf die Verriegelung/Aushebelschutz/Schloss etc. entsprechend Einbruchshemmung ankommen wird).

Eine Zertifizierung der selbst gebauten Haustür ist meiner Kenntnis nach rechtlich nirgends gefordert.

Ein Gebäudeenergieexperte kann aber bestimmt den Wärmeleitwert berechnen zumindest abschätzen. Dazu benötigt er
a) Zeichnung der Tür mit allen Maßen
b) verwendete Materialien

Beides brauchst du auch für den Eigenbau.

Heiko Rech hat doch über Holzwerken so einen Selbstbau vorgestellt. Anhand deiner Liste an Maschinen, zumal um eine TF-Ergänzung hast du das Equipment dafür. Würde auch mit weniger gehen. Ob der Platz, deine Zeit, deine Motorik sowie Power dafür ausreicht, musst du selbst abschätzen.

Gruß
Thomas
 

Obatzter

ww-robinie
Registriert
26. Dezember 2006
Beiträge
877
Ort
West-Wood-Forrest
@Passi28
Hallo, nein ich wollte hier niemanden entmutigen (ist wohl auch nicht passiert) sondern nur mit auf den Weg geben.
Sollte der Schornsteinfeger den Türentausch bemerken und es liegt eine Verbesserung vor wird er wahrscheinlich nicht reagieren.
Mein Haus ist "Schorsteinfegerfrei" und was machen wir jetzt? Oder hat der Herr Denunziant da auch irgendwelches Mitspracherecht?
 

netsupervisor

Gäste
Ich habe auch kürzlich erst einen Neubau hinter mir, auf die Idee mir eine Haustür zu bauen bin ich nie gekommen. Das hat folgende Gründe:
- zwei Freunde, die beide Schreiner gelernt haben, hätten mir davon abgeraten, beide haben selbst die Türen fertig montierbar für ihr Eigenheim liefern lassen
- wenn du mit der TF noch keine Erfahrungen gemacht hast, produzierst du womöglich auch vielleicht erstmal viel Ausschuss und Ärger.

Wenn dann hinter die Tür krumm, verzogen oder mit dem Hand zum Verziehen montierst, ärgerst du dich ein Leben lang über das Missgeschick, wenn du zum Haus rein oder rausgehst.
Ich habe zwei selbstgebaute 10 Jahre alte Garagen-Nebeneingangstüren erst letztens ausgebaut und mich geärgert, wie dumm ich damals gewesen bin (weil ich es nicht besser wusste). Damals hatte ich aber schon einiges an Erfahrung mit den Maschinen und eine TF.

Ich kenne den Stolz und Ehrgeiz etwas selbst zu machen, man muss sich nur eben Fragen, ob dieser bei manchem Gewerken angebracht ist.
Ohne einen zweiten Mann ist ein Haustürbau jedenfalls eine ordentliche Plaggerei.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
8.280
Ort
Pécs
Ich habe ja viel mit Schornsteinfegermeistern zu tun.
Dass die aber etwas mit der Haustür zutun haben halte ich für einen Witz.

Öfen, Heizungen, Schornsteine und Brandschutz im Zusammenhang damit sind deren ihr Gebiet.

War ja aber nicht anders zu erwarten bei der Frage des TO.
Jede Menge Bedenkenträger von denen keiner je in seinem Leben jemals eine Haustüre gebaut hat.

Eine Haustüre zu bauen ist kein Hexenwerk behaupte ich und ich darf das denn ich habe das schon gemacht.
Auch eine Wohnungseingangstüre und mehrere Zimmertüren.
Die nächste Haustüre ist noch für dieses Jahr geplant.

Natürlich macht das nur für den eigenen Bedarf Sinn.
Gewerblich wäre das, wegen der aufgewendeten Zeit, völlig uninterressant.
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.795
Ort
vom Lande
Ich dachte an eine Stärke von etwa 90mm. Ich weiß, dass ist viel Holz, aber ich mag`s rustikal und eher wuchtig, als filigran.
Ein 90 mm Türblatt wird bei 16er Dübel 2reihig gebohrt, alternativ Doppelzapfen / Stemmloch oder die große Domino aber ohne Rahmenpresse sehe Ich da schwarz, das wird nix !
Nun die spannende Frage: schätzt ihr, dass der Bau einer funktionierenden Haustür realistisch ist (u.a. auch wegen der fehlenden Presse)
Du könntest das Türblatt stumpf mit Fremdfedern verleimen und wenn es trocken ist, dann bohrst Du von außen lange 16er Dübel ein.
Etwa so hier https://www.woodworker.de/forum/thr...kassetten-selbst-nachbauen.98700/#post-512726
Brauche ich für die Schlosstaschen und die Dübelei eine Langlochbohrmaschine, oder ließe sich das auch ohne bewerkstelligen?
Du könntest das aufrechte Rahmenfries vorm verleimen auf der Ständerbohrmaschine Loch neben Loch bohren und den Rest mit nem Stecheisen rausnehmen.
Den Schloßkasten würd ich mit 16 mm Schlangenboher machen damit geht es recht gut
Den würde Ich keinesfalls nehmen, damit geht es beschissen, der hat vorn ein Gewinde und damit zieht er sich ins Holz. Nimm lieber einen 16er Holzbohrer mit Zentrierspitze.
LG
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
8.171
Ort
Coswig
...die einzigen tatsächlichen Nachrüstpflichten bei Bestandsimmobilien betreffen imho die Dämmung der oberen Geschoßdecke... oder eben alternativ die Dämmung des Daches innerhalb von zwei Jahren nach Kauf und den Austausch alter Heizungsanlagen, die vor 1991 eingebaut wurden. Ausnahmen weichen das zudem auch wieder auf.

By the way: Ist die EnEV nicht längst ersetzt worden durch GEG?
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.700
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Gibt es bei Holztüren ein Bodeneinstandsprofil (wie beim Kunststofffenster), oder müsste ich die Höhe des Fußbodenaufbaus noch aufmauern? Falls ja, wird dann der untere Fries höher ausgeführt, oder wird da aus anderem Material aufgedoppelt?
Servus, nimm die BUG Haustürschwelle TBS70 mit Anschraubhaltern und Grundprofil.
Das Grundprofil lässt sich durch ineinander schieben beliebig hoch aufbauen, somit hast Du eine sichere, verrottungssichere Lastabtragung samt thermischer Trennung auf die Rohdecke:
https://www.seefelder.net/de_DE/fen...profile/bodenschwellen/haustuerbodenschwellen
Außerdem kann man den Bauwerksanschluss ordentlich ausführen.


Hier eine mögliche Falzgeometrie:
43573490dh.jpeg


43573491ph.jpeg

Langlochbohrmaschine oder Kettenstemmer wäre für die Schlosstaschen nicht schlecht.
Bei Schloß/ Mehrfachverriegelung macht man bei den üblichen Verdächtigen wie GU oder KFV nichts verkehrt.

Hier noch meine eigene Haustür:
https://www.woodworker.de/forum/threads/eiche-haustür-der-gründerzeit-angelehnt.111074/
 
Oben Unten