inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 891
Hallo zusammen,
nach einigen Fragen rund um den Bau des Boards kommt jetzt hier eine kurze Projektvorstellung. Da ich tatsächlich relativ lange gesucht und nicht wirklich eine schöne Anleitung gefunden habe folgt hier ein etwas ausführlicher Baubericht, falls es jemand mal nachbauen will. Für den Rest gibt es unten noch 2-3 hübsche Bilder.
Für alle, die mit dem Kletterbereich überhaupt nicht vertraut sind, hier eine kurze Erklärung was man mit dem Ding macht:
Im wesentlichen übt man Klimmzüge. Allerdings geht es hier weniger um die reine Kraft in den Schultern und Armen sondern viel auch um die Griffkraft der Finger. Denn ob man einen kleinen Griff halten kann hängt in der Regel nicht davon ab, ob man sich an einen Arm hängen kann, sondern ob die Finger genug Kraft ausüben kann, sodass der Arm hängen bleibt. Das Board ist eine Möglichkeit, auch außerhalb der Trainingssessions in der Halle ein wenig die Kraft zu trainieren und ist etwas vielseitiger als die reine Klimmzugstange. Die Stangen, die in die 35mm Löcher gesteckt werden bieten weitere Griffmöglichkeiten.
Inspiration für das Board waren verschiedene Hang/Fingerboards die man so finden kann. Die "Flügel" an den Seiten sind inspiriert vom Strong Ant 3
https://www.antworks.at/produkt/fingerboard-strong-ant-3/
Der Aufbau mit den verschiendenen Ebenen den dadurch unterschiedlichen Tiefen und den Slopes (abgeschrägte Kannten an der Oberseite) gibt es öfter z.B. auch beim sehr bekannten Beastmaker.
https://www.bergfreunde.de/beastmaker-2000-series-trainingsboard/
Bauweise:
Geplant war es, die Ausschnitte mithilfe einer Schablone und Kopierring+Fräser zu übertragen. Die 19er Löcher für die Befestigung sowie die 35mm Löcher für die Stäbe wurden mit einem Forstnerbohrer gebohrt.
Freundlicherweise habe ich ein wenig Unterstützung bekommen und ein User hier aus dem Forum hat mir aus der CAD Zeichnung mit seiner CNC eine Schablone erstellt. Trotz aller Planung im vorhinein habe ich mich natürlich bei Radius und Durchmesser vertan und hatte die Löcher doppelt zu groß gemacht. Geplant waren Ausschnitte mit 20mm gefräst mit einem 17er Kopierring und einem 8er Spiralnutfräser also 9mm Versatz. Ich habe leider 9mm zum Radius addiert und so 38mm Durchmesser statt 29mm Durchmesser erhalten.
Aber halb so schlimm. Damit ich mir die wichtige Originalschablone nicht kaputt mache (ich möchte noch ein zwei weitere Boards bauen) wollte ich sie ohnehin einmal kopieren und jetzt habe ich die Löcher einfach direkt mit Kopierring und Spiralnutfräser übertragen und so die gewünschten 29mm erhalten.
Beim Bau stellte ich dann fest, dass bei einer 20mm Fräsung mit einem 8mm Fräser in der Mitte 4mm als Steg stehen bleiben. Kann man zwar auch wegfräsen war aber irgendwie blöd und ich wechselte daher auf einen 16er Fräser mit 24er Kopierhülse das gibt dann 21mm Auschnitte was voll im Rahmen war. Mein 8er Spiralnutfräser wäre eh scharf an der Grenze gewesen, denn die tiefen Löcher sind 50mm und da wird es langsam eng.
Alle drei Ebenen bestehen aus 21mm Birkenmultiplex, im Nachhinein würde ich die untere Ebene aus 24er machen, denn bei 17-18mm tiefen Ausschnitten ist da relativ wenig Material hinten übrig. Für die zweite und Dritte Ebene wurde erst die Kontur gefräst, dann die Ebene auf die darunterliegende geleimt und anschließend die Ausschnitte gefräst, damit nirgendwo ein Versatz entsteht.
Zum Abschluss wurden oben die schrägen gesägt. Allerdings habe ich nur eine T55 was bei 63mm Materialstärke nicht passt. Da musste ich also den Schnitt mit der Handsäge vervollständigen, hat aber ganz gut funktioniert, obwohl MPX mit der Japansäge vermutlich nicht werkstoffgerecht ist.
Im Anhang ein paar Bilder, von der Schablone, der Verleimung dem gefrästen und dann dem fertigen geölten Board.
nach einigen Fragen rund um den Bau des Boards kommt jetzt hier eine kurze Projektvorstellung. Da ich tatsächlich relativ lange gesucht und nicht wirklich eine schöne Anleitung gefunden habe folgt hier ein etwas ausführlicher Baubericht, falls es jemand mal nachbauen will. Für den Rest gibt es unten noch 2-3 hübsche Bilder.
Für alle, die mit dem Kletterbereich überhaupt nicht vertraut sind, hier eine kurze Erklärung was man mit dem Ding macht:
Im wesentlichen übt man Klimmzüge. Allerdings geht es hier weniger um die reine Kraft in den Schultern und Armen sondern viel auch um die Griffkraft der Finger. Denn ob man einen kleinen Griff halten kann hängt in der Regel nicht davon ab, ob man sich an einen Arm hängen kann, sondern ob die Finger genug Kraft ausüben kann, sodass der Arm hängen bleibt. Das Board ist eine Möglichkeit, auch außerhalb der Trainingssessions in der Halle ein wenig die Kraft zu trainieren und ist etwas vielseitiger als die reine Klimmzugstange. Die Stangen, die in die 35mm Löcher gesteckt werden bieten weitere Griffmöglichkeiten.
Inspiration für das Board waren verschiedene Hang/Fingerboards die man so finden kann. Die "Flügel" an den Seiten sind inspiriert vom Strong Ant 3
https://www.antworks.at/produkt/fingerboard-strong-ant-3/
Der Aufbau mit den verschiendenen Ebenen den dadurch unterschiedlichen Tiefen und den Slopes (abgeschrägte Kannten an der Oberseite) gibt es öfter z.B. auch beim sehr bekannten Beastmaker.
https://www.bergfreunde.de/beastmaker-2000-series-trainingsboard/
Bauweise:
Geplant war es, die Ausschnitte mithilfe einer Schablone und Kopierring+Fräser zu übertragen. Die 19er Löcher für die Befestigung sowie die 35mm Löcher für die Stäbe wurden mit einem Forstnerbohrer gebohrt.
Freundlicherweise habe ich ein wenig Unterstützung bekommen und ein User hier aus dem Forum hat mir aus der CAD Zeichnung mit seiner CNC eine Schablone erstellt. Trotz aller Planung im vorhinein habe ich mich natürlich bei Radius und Durchmesser vertan und hatte die Löcher doppelt zu groß gemacht. Geplant waren Ausschnitte mit 20mm gefräst mit einem 17er Kopierring und einem 8er Spiralnutfräser also 9mm Versatz. Ich habe leider 9mm zum Radius addiert und so 38mm Durchmesser statt 29mm Durchmesser erhalten.
Aber halb so schlimm. Damit ich mir die wichtige Originalschablone nicht kaputt mache (ich möchte noch ein zwei weitere Boards bauen) wollte ich sie ohnehin einmal kopieren und jetzt habe ich die Löcher einfach direkt mit Kopierring und Spiralnutfräser übertragen und so die gewünschten 29mm erhalten.
Beim Bau stellte ich dann fest, dass bei einer 20mm Fräsung mit einem 8mm Fräser in der Mitte 4mm als Steg stehen bleiben. Kann man zwar auch wegfräsen war aber irgendwie blöd und ich wechselte daher auf einen 16er Fräser mit 24er Kopierhülse das gibt dann 21mm Auschnitte was voll im Rahmen war. Mein 8er Spiralnutfräser wäre eh scharf an der Grenze gewesen, denn die tiefen Löcher sind 50mm und da wird es langsam eng.
Alle drei Ebenen bestehen aus 21mm Birkenmultiplex, im Nachhinein würde ich die untere Ebene aus 24er machen, denn bei 17-18mm tiefen Ausschnitten ist da relativ wenig Material hinten übrig. Für die zweite und Dritte Ebene wurde erst die Kontur gefräst, dann die Ebene auf die darunterliegende geleimt und anschließend die Ausschnitte gefräst, damit nirgendwo ein Versatz entsteht.
Zum Abschluss wurden oben die schrägen gesägt. Allerdings habe ich nur eine T55 was bei 63mm Materialstärke nicht passt. Da musste ich also den Schnitt mit der Handsäge vervollständigen, hat aber ganz gut funktioniert, obwohl MPX mit der Japansäge vermutlich nicht werkstoffgerecht ist.
Im Anhang ein paar Bilder, von der Schablone, der Verleimung dem gefrästen und dann dem fertigen geölten Board.
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