Handwerkzeuge

hjs161

ww-birke
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Hi, ich bin auf der Suche nach guten und denoch bezahlbaren Metallhobeln, ich hab die von Veritas auf Heikos Seite gesehen und find die echt toll. Dann hab ich mir die Preise von den Hobeln mal angesehen, und das bringt mich zu meiner Frage. Gibts denn nicht Metallhobel die nicht Schrott sind und mit denen ein Anfänger zurechtkommt ohne dass man Maschinenbau studiert hat fürs Feintiuning, ja ich weis auch gutes Werkzeug kostet sein Geld, schon klar, aber wenn ich mir sone Grundaussttung zulegen möchte, was für Welche würdet Ihr mir empfehlen? also schreibt mir eure "Geheimtips", ich denke mir das arbeiten mit den Handwerkszeugen erlebt zur Zeit ihre Wiedergeburt, und das ist auch gut so.Merci für eure Tips
 

narrhallamarsch

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Hallo,

schau dir mal die Hobel bei Dictum und Dieter und Dieter Schmid an:
DICK® Hobel | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug

JUUMA Hobel

Für den Anfang würde ich dir zu einem Blockhobel und einem No.5 raten.

Gruß

Heiko

kann mich dem nur anschließen. ich habe zwei von dictum und diese sind für das geld sehr ordentlich verarbeitet. die eisen nicht derart krumm, dass man stundenlang die spiegelseite abrichten muss und sie halten auch die schärfe ganz ordentlich.

wenn du aber einmal einen veritas oder lie-nielsen über ein brett geschoben hast, bist du verloren auf immer und ewig...:emoji_grin::emoji_grin:
 

michaelhild

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wenn du aber einmal einen veritas oder lie-nielsen über ein brett geschoben hast, bist du verloren auf immer und ewig...:emoji_grin::emoji_grin:

Stimmt (leider). :emoji_slight_smile:

In Deutschland gibt es eigentlich nur die Hobel von Juuma und Dick, wie Heiko schon sagte.
In England gibt es z.B. noch die Quangsheng Hobel bei workshopheaven, dort gibt es eine wesentlich größere Auswahl als in D.

Alle drei Label kommen vom gleichen Hersteller, bei der Qualität wird es sehr stark auf den Händler drauf ankommen, was er ordert und wie streng seine Kontrollen sind.
 

Sägenbremser

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Hallo hjs 161
wenn du noch nicht beim feinsten Putzen der Holzteile bist, solltest du dir evtl. einen Ralihobel aus
der Schweiz als erstes zulegen. Gewerblich benützt den wohl fast jeder, er ist robust, lässt sich sehr
schnell / genau einstellen und ist wirklich schon beim Kauf gebrauchsfertig. Wenn du soviel Spass an
Handwerkzeug bekommen hast, wirst du das Geld für einen Premiumhobel später gerne ausgeben,
oder du kaufst dir schöne alte Geräte, die du in einen Topzustand zurückversetzen willst. Habe auch
erst vor ein paar Jahren die Schönheit alter Handerkzeuge für mich entdeckt, vorher musste es einfach nur schnell gehen und funktionieren, viel Spass, Harald.
 

v8yunkie

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Hobel

Noch eine Alternative - so hab ich es gemacht: Ältere Stahlhobel (Fabrikate RECORD und/oder STANLEY) im Englischen ebay kaufen.

Die Modelle vor 1960 haben noch ordentlichen Stahl und sind - meiner Meinung nach - genau genug für den Hobby-Bereich. Mit ein bißchen Glück Kosten ca. 70 Euro (z.B. für eine #7 Raubank) bis 50 Euro (für einen #5 Putzhobel) plus Versand. Man kann dann für ca. 35 Euro bei diversen deutschen Quellen noch hochwertigerer Klingen erwerben... habe ich nur beim #5 gemacht.

Von den Kosten her - je nachdem wie günstig Du sie im ebay schießen kannst - vermutlich nicht sehr viel billiger als die von JUMA oder DICK.. aber die alten Dinger haben irgendwie ihre eigene Faszination - zumindest für mich.

Gruß,
Thomas
 

Keilzink

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... schliesse mich Thomas vorbehaltlos an. Eine Korrektur: Er hat recht, die alten Stanley-Hobel vor 1960 oder 70 sind erstklassig, sind aber alle "Made in USA". Nach 1970 wurde die Firma verkauft, die Produktion nach England verlegt, und die Qualität ging nach unten. Von daher ist also Vorsicht angesagt bei Made in GB.

Und von daher sind diese alten Hobel (USA) nur selten in Europa und noch seltener in D zu haben. Übrigens sind auch die Klingen der USA-Hobel sehr gut, vor allem die laminierten. Es stimmt, man muss sie öfter schleifen als modernen Stahl - aber es geht halt auch schneller. Und natürlich muss man die Hobel herrichten, aber da kommt man bei Neuen ja auch nicht drum herum - es sei denn, man gibt 200 + für einen Hobel her. Anleitungen zum Herrichten gibts im Netz zuhauf - natürlich in englisch. Konstruktiv stehen die alten den teuren neuen Hobeln nicht nach - einer der Hersteller aus dem Hochpreisbereich ist sogar so ehrlich zu sagen, dass sie eigentlich nichts anderes machen, als die alten Modelle nachzubauen. Er meint dann noch, dass sie heute halt Materialen verwenden könnten, die damals zu teuer waren oder gar nicht zugänglich, und dass deshalb die neuen Hobel vorzuziehen wären.

Wenn man auf dem US-Markt kauft: Niedrige Preise, erstklassige Ware, hohe Versandkosten und eventuell etwas Umstand mit dem deutschen Zoll. Die US-Händler sind in der Regel sehr ehrliche Menschen - zumindest die, mit denen ich bisher zu tun hatte. Wer nicht in der Bucht kaufen möchte: googeln unter "old tool for sale".

Andreas
 

Keilzink

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... na ja - vor drei, vier Wochen hatte ich einen neuen der Klasse um die 100 Euro in der Hand, da musste man den Spanbrecher abrichten, der lag nicht satt genug auf. Den Spiegel haben wir dabei auch gleich gerichtet - und der hatte es auch nötig. Dann wars gut. Aber bei einem Hobel in dieser Preisklasse geht das auch in Ordnung, denke ich. Schliesslich ist ein Hobel kein plug-and play-Spielzeug.
Bei Veritas, Clifton & Co würde ich das anders sehen, da geb ich dir recht.

Andreas

Noch ein Nachtrag, für die, die es interessiert: Die Hobel von Bailey / Stanley waren schon um 1900 herum ein fast internationales Produkt: Die Entwicklungsarbeit leistet Leonard Bailey in Boston, der Hobelkörper, Frosch und Griffe wurden in den USA hergestellt, unter Verwendung von indischem Palisander für die Griffe. Das Eisen für die Messer wurde in Schweden erschmolzen (hoch Kohlenstoff-haltiges Pig-Iron), dann nach England geschafft, wo in Sheffield die laminierten Klingen hergestellt wurden. Die gingen dann in die USA, wo die Hobel zusammengebaut wurden. "Sheffield-Steel" war damals weltweit ein Qualitätsbegriff, genau wie auch der "Schweden-Stahl". Clifton bezieht sich ausdrücklich auf diese alte Sheffielder Stahl-Tradition.
Als um 1970 Stanley verramscht wurde und die Produktion der Hobel nach England ging, war der Stahl-Boom in Sheffield vorüber, die Stahlwerke geschlossen, es herrschte Armut und Massenarbeitslosigkeit ...
 

uli2003

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Als um 1970 Stanley verramscht wurde und die Produktion der Hobel nach England ging, war der Stahl-Boom in Sheffield vorüber, die Stahlwerke geschlossen, es herrschte Armut und Massenarbeitslosigkeit ...

Das Schließen der Stahlwerke liegt sicher nicht am Verlagern der Hobelproduktion, hier gab es auch andere Gründe :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Keilzink

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... das wollte ich damit auch nicht sagen. :emoji_wink:
Sondern: Die Voraussetzungen für die Produktion hochwertiger Eisenwaren waren in England zur Zeit der Verlagerung nicht mehr gegeben - unter anderem wegen des Niedergangs der Stahlindustrie ...
 
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